Rundbrief

Schweiklberger Heimatnachrichten geschrieben vom Schweiklberger Chronisten Pater Matthäus Kroiss OSB und P. Prior Adm. Richard Multerer OSB 

Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter!

„Tod und Vergehen waltet in allem“. So singen wir Mönche bald wieder beim Totenoffizium am kommenden Allerseelentag. Dass Tod und Leben zusammengehören, spüren wir immer wieder in der Natur und im alltäglichen menschlichen Leben, wenn es ums Abschiednehmen geht.
Bevor wir zu unseren lieben Verstorbenen kommen, schauen wir zuerst auf das Geschehen in den vergangenen zwei Monaten.
Am 10. September zog nach den Sommerferien wieder junges Leben in unsere Realschule ein. Etwa 400 Schüler bevölkern das hundertjährige Gebäude. Zuvor ging unser 30- köpfiges Lehrerkollegium nach der Anfangskonferenz in Klausur in das „Spektrum Kirche“ in Passau, um wichtige anfallende Themen zu besprechen. Unter anderem wurde über die Optimierung des Unterrichts, den Umgang mit der digitalen Welt und das besondere Profil einer Knabenrealschule referiert und diskutiert.
Eine besondere Aktion ließ sich die Schülermitverwaltung am 04.Oktober einfallen, einen Spendenlauf für Afrika. Die 403 Schüler hatten eine Woche Zeit, sich Sponsoren zu suchen, die für jede gelaufene Runde einen Betrag spenden. Rund 4400 Runden wurden rund um das Kloster gelaufen, so dass ein hübsches Sümmchen in die Kasse kam. Auch die Klosterverwaltung unterstützte die Schüler mit einer namhaften Spende. Das Geld ist für ein Hilfsprojekt in Dindifelo und den Kauf eines Wasserspenders für die eigene Schule gedacht. Ein ähnliches Projektunternehmen veranstalteten am 28.September die Wirtschaftsjunioren Passau mit ihrem „Kicken für eine gute Sache“ auf dem Kunstrasenplatz unserer Schule. Hier sind die Einnahmen zur Unterstützung für Hilfsbedürftige gedacht.

Von der Schule schauen wir wieder herüber in die Klostergemeinschaft. Auch hier sind Leben und Abschiednehmen nah beisammen. So ging am 01.September 2019 der fast zwanzigjährige Einsatz unseres P.Stefan als Pfarrer des benachbarten Aunkirchen zu Ende. An diesem Tag wurde Stadtpfarrer Lothar Zehrer von Vilshofen als Pfarrer eingeführt. Die Pfarrei bereitete am 15.September P.Stefan einen grandiosen Abschied und dankte ihm damit für seinen unermüdlichen Einsatz für das Leben der kleinen kirchlichen Gemeinde. Seine Bodenständigkeit, seine Weltoffenheit und vor allem sein Humor verschafften P.Stefan einen besonderen Platz im Herzen seiner Pfarrkinder. So gab es bei der kirchlichen und weltlichen Abschiedsfeier keine Tränen, aber dafür viele Lacher. P.Stefan wird allerdings weiterhin aushilfsweise in der Pfarrei Aunkirchen bzw. in der dazugehörigen Filiale Schönerting tätig sein.
Nach der Verabschiedung von der Pfarrei startete unser Mitbruder zusammen mit dem Kirchenpfleger von Aunkirchen, Herrn Karl Heinz Ebner, in das „Land seiner Sehnsucht“, nach Korea, von wo sie am18.Oktober mit vielen interessanten Erlebnissen und Eindrücken wohlbehalten wieder zurückkehrten.
Am 08.September brach Br.Subprior Leo mit P.Markus Dworschak und Br.Ulrich nach Fiecht in Tirol auf, um an der Feier zur Eröffnung des Konventes auf dem Georgenberg teilzunehmen. Der kleine Konvent von neun Mönchen ist am 01.August in das Ursprungskloster auf dem Berg umgezogen. Zellerar Br.Clemens fuhr am 27.September nach St.Otmarsberg, unserem Schwesterkloster in der Schweiz, zum 100-jährigen Bestehen dieser benediktinischen Klostergemeinschaft in Uznach.

Leben gibt es auch immer wieder in unserem Gästehaus. Von den vielen Kursangeboten sei diesmal nur das Tagesseminar „Mit dem Sterben leben lernen“ am 19.Oktober erwähnt. Gemeindecaritas und Hospizkreis Vilshofen haben zu dieser Veranstaltung, die reges Interesse fand, eingeladen.
In der klösterlichen Gemeinschaft konnten wir in den letzten Monaten wieder etliche junge Leute willkommen heißen, die unser klösterliches Leben kennen lernen wollten. Einer von ihnen, Herr Christian Middendorf, Lehramtsstudent in Münster, begab sich anschließend auf eine einwöchige Fußwallfahrt nach Rom. Am 03.Oktober durften wir Abt John Paul Mwaniki von Inkamana begrüßen. Zur Zeit ist mit zwei Novizen (Br.Esteban Pinzon und Br.Jhonathan Herrera) und einem zeitlichen Professen(Br.Damian Delgado) aus dem Priorat El Rosal in Kolumbien, zu denen sich auch Br.Justo Mwalemba aus der Abtei Mvimva gesellte, junges Leben eingekehrt. Die jungen Leute kamen mit P.Prior Markus Dworschak von St.Ottilien und gestalteten am Weltmissionssonntag das Konventamt mit liturgischen Gesängen in spanischer Sprache. P.Markus stand dem Konventamt vor und hielt die Predigt, in der er von den Aufgaben der Benediktiner von El Rosal berichtete.
An dieser Stelle seien auch noch andere festliche und musikalische Ereignisse erwähnt, die in den letzten beiden Monaten bei uns stattfanden. Zu einem wichtigen Feiertag im Jahreskreis fand sich am 13.Oktober die rumänisch-orthodoxe Kirchengemeinde, die schon einige Jahre in der ehemaligen St.Beda-Haus Kapelle ihre Heimat gefunden hat, zum Kirchweihfest ein. Der Raum hatte noch durch die in der orthodoxen Liturgie wichtigen Ikonastase eine notwendige Ergänzung gefunden. Am 15.September erfreute uns und die Kirchenbesucher ein im Gästehaus weilender ungarischer Chor zum Abschluss des Gottesdienstes mit etlichen Gesängen aus ihrer Heimat. Gut besucht war das Konzert der „Chorifeen“ -sieben jugendlicher Sängerinnen aus Alkofen, - die unter Leitung von Herrn Wolfgang Pfaffinger die Zuhörer mit rhythmischen Liedern begeisterten.

Die Herbstmonate bringen viel Arbeit, vor allem im Obstgarten, wo Br.Justin, Herr Christoph Heindl, Br.Johannes und Br.Paul unseren Obstgärtner Br.Raymund beim Einbringen der reichen Ernte, vor allem an Nüssen und Quitten, eifrig unterstützten.
Unser unermüdliches Arbeitsteam hat in den letzten Wochen die abschließenden Erdarbeiten am erweiterten Parkplatz abgeschlossen.
Zum Schluss, wie schon eingangs erwähnt, schauen wir auf die verstorbenen Angehörigen, Freunde und Wohltäter, die uns in den letzten beiden Monaten im Tod vorausgegangen sind.
Aus der Nachbarschaft verstarb am 21.09. Frau Centa Knollmüller („Seppnbäuerin“) aus Waizenbach und am 07.10. Herr Franz Xaver Kinateder, ein Neffe unseres +Br.Jordan Kinateder. Am 22.Oktober stand die Familie Aicher am Grab ihres Vaters und Großvaters, Vater auch unseres im vergangenen Jahr verstorbenen Br.Sebastian. Br.Clemens war in Vertretung der Klostergemeinschaft unter den Trauergästen.

„Der Tod ist das Leben“ heißt es in einem Lied. Mit dieser frohen Hoffnung darf sich der Schweiklberger Chronist wieder von Ihnen verabschieden .

Mit besten Grüßen
Ihr P.Matthäus Kroiss

 

 

Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter!
Sonne, Musik und Urlaub -sind die Kennzeichen des Sommers. Gewitter und andere Unannehmlichkeiten dürfen natürlich auch nicht fehlen.
Wenden wir uns lieber den angenehmen Seiten der vergangenen zwei Monate zu, zum Beispiel der Musik.
Nach einer längeren Pause waren heuer auch wieder die Europäischen Wochen bei uns zu Gast. Am 26.Juli bot unsere Abteikirche den beeindruckenden Rahmen für das Duo-Konzert „Im Glanz von Trompete und Orgel“. Der Kirchenmusiker und Organist Paul Theis und der Solotrompeter Bernhard Kratzer vom Staatsorchester Stuttgart boten ein hervorragendes Programm mit bekannten klassischen Motiven. Es gelang den beiden Künstlern den glanzvollen Abend für die zahlreichen Zuhörer zu einem Erlebnis der besonderen Art werden zu lassen.
Eine andere Art von Kunst bot am 06.Juli das Spielmobil auf dem Platz vor der Cafeteria mit satirischen Volksstück „Unkraut“ von Fitzgerald Kusz. Die etwa 150 Zuschauer ließen sich auch durch ein aufziehendes Gewitter von diesem Kunstgenuss nicht abhalten. Bezirksheimatpfleger Dr.Maximilian Seefelder, der 1998 das Kulturmobil ins Leben gerufen hat, hatte die Regie in diesem Stück, das humorvoll ein Blitzlicht auf unsere
gesellschaftlichen Wirklichkeiten, nämlich das Ausgrenzen von Andersdenkenden, geworfen hat.
Ein anderes Ereignis konnten wir zur selben Zeit aus der Ferne beobachten, nämlich das Schauspiel „Donau in Flammen“, ein jährliche Großereignis für Vilshofen. Wir auf dem Schweiklberg bekamen nur die Licht – und Schallkulisse mit.
…Wenig gibt es diesmal von der klösterlichen Gemeinschaft zu berichten.
Br.Leo als Leiter des Klosterladens nahm zweimal an Klostermärkten teil. Vom 12. bis 15.07 bot er unsere Waren in Plankstetten, und vom 26. bis 28.Juli in Altötting an. Am Sonntag, dem 11.August, war P.Leo Eireiner Hauptzelebrant beim Konventamt und benützte dabei die Gelegenheit, sich vor der Rückreise nach Südafrika zu verabschieden und sich für die Unterstützung durch unsere Freunde und Wohltäter zu bedanken. Am nächsten Tag brachte ihn das Flugzeug nach Durban, von wo er wieder zu seinem Wirkungsort im Kloster Inkamana gelangte.
Auch Br.Markus Forster verabschiedete sich am 29.August zur Rückkehr zu seinen Wirkungsorten Ndanda und Kilimahewa in Tanzania. Am Sonntag, dem 25.August traf P.Markus Dworschak, Prior in El Rosal, Kolumbien, zum Heimaturlaub ein. Wir freuen uns mit ihm, dass sich seine Gesundheit stabilisiert hat und wünschen ihm weitere gute Erholung.
Ein längerer Artikel in der Heimatzeitung berichtete über unseren ehemaligen Abt Rhabanus, jetzt Prior auf dem Jakobsberg bei Bingen und wieder Mönch von St.Ottilien, wo er- wie er es selber ausdrückt –seine geistliche Heimat hat. Ein weiterer größerer Artikel beschäftigt sich
mit P.Stefan Raster, der ab 01.September 2019 von der Leitung der Pfarrei Aunkirchen zurücktritt, die er seit 2004 innehat.
Als Anhängsel sei noch von einer kleinen liturgischen Änderung berichtet. Wir beten seit Anfang August das gesamt Chorgebet an Werktagen, einschließlich der Vesper und der Aussetzung des Allerheiligsten am Herz-Jesu-Freitag, in der Chorkapelle.

Während der Ferien - und Urlaubszeit läuft auch unser Gästehaus auf Sparflamme, um auch den Angestellten einen angemessenen Urlaub zu ermöglichen. Im Konvent konnten wir in dieser Zeit doch einige Gäste begrüßen.
Am 02.08. kam Abt Aloysius Althaus von Königsmünster zu uns, um am nächsten Tag mit Br.Leo nach Fiecht in Tirol weiterzureisen und bei der Einweihung der neuen Chorkapelle auf dem Georgenberg, wohin die Gemeinschaft am 01.August umgezogen ist, dabei zu sein.
Br.Leo vertrat dort unsere Kommunität.
Am Freitag, dem 16.August, kurz vor dem Mittagessen, trafen die Teilnehmer (15) von ROX (Roots Expose Programm - ein Ausbildungsprogramm für junge Mönche) bei uns ein. Mit dabei ist Abtpräses Jeremias und als weitere Koordinatoren P.Winfried Yego, der
Kongregationssekretär und Br.Leonanrd Dlamini, Inkamana. Die übrigen Teilnehmer sind bunt gemischt aus den nichteuropäischen Klöstern unserer Kongregation. Die Gruppe ist im Gästehaus untergebracht. Bei den Mahlzeiten und den Chorzeiten sind sie in der Klostergemeinschaft. Br.Johannes nimmt sich aufmerksam um die Mitbrüder an und zeigt ihnen Haus und Gelände. Neben den Lerneinheiten ist auch ein Besuch in Passau mit Stadtführung vorgesehen. Am Sonntag nehmen alle vollzählig am Konventamt teil mit Präses Jeremias als Hauptzelebranten. In der Statio weist dieser darauf hin, dass seit den Anfangsjahren von Schweiklberg immer wieder Missionare von hier ausgesandt wurden. Zur Zeit wirken nur noch vier Mitbrüder in der Mission. Vor dem Schlusssegen singen die Teilnehmer von ROX noch ein Lied und erhalten dafür kräftigen Beifall. Um 11.00 fahren alle wieder weiter nach Dachau zur Besichtigung des Konzentrationslagers. Die nächsten Stationen ihres Besuches sind Uznach, Beuron und Taize´.
Der letzte Monat vor dem August ist für unsere Realschüler Erntezeit. Sie erhalten Schwarz auf Weiß was sie und ihre Lehrer im zurückliegenden Schuljahre beziehungsweise in den letzten sechs Jahren erarbeitet haben. Am 18.Juli erhielten über 70 junge Männer ihr Absolviazeugnis. Drei von ihnen wurden als beste Absolventen des Jahres ausgezeichnet (Philipp Petersilie, Leon Gerstl und Jürgen Daik). Die übrigen Schüler erhielten am 25.Juli ihr Jahresabschlusszeugnis und durften dann in die Sommerferien gehen. Zuvor wurde beim Bayrischen Tag und beim obligaten Sommerfest noch kräftig gefeiert.
Auch in unserem Obstgarten ist die Erntezeit angebrochen. Seit Anfang August dürfen wir die ersten Äpfel aus unserem Garten verkosten und Br.Johannes erntet mit Br.Paul die ersten Birnen. Mit Hilfe fleißiger Mitbrüder und Angestellter kann die reiche Ernte bald eingebracht werden.

Ihnen allen wünsche ich noch einen schönen sonnigen Herbst.
Ihr Schweiklberger Chronist
P.Matthäus Kroiss

 

 

Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter!

Die derzeitig herrschende Sommerhitze lässt die Früchte des Gartens reifen. Fleißige Hände sind eben dabei, die Kirschen und Beeren zu ernten. Aber auch „Bruder Tod“ hat in unserem Konvent wieder Ernte gehalten und die Lebensfrüchte zweier Mitbrüder vor das Angesicht Gottes gebracht.
Am 02.Juni, drei Tage vor seinem 88.Geburtstag, um 12 Uhr mittags, durfte P.Gregor (Ferdinand) Bergenthal in die himmlischen Heimat eingehen. Nach einem langen, gesundheitlich bedingten Leidensweg hat unser Mitbruder den ewigen Frieden gefunden. Wie eine dunkle Wolke hing ein Nervenleiden über seinem Leben und Wirken.
P.Gregor stammte aus Oberschlesien. Sein Vater war Gymnasiallehrer. Das einschneidenste Erlebnis in der Kindheit von P.Gregor war die überstürzte und lebensgefährliche Flucht am 19.März 1945 vor der anrückenden russischen Armee. In Burghausen fand die Familie, nach einer Zwischenstation in Taubenbach, eine neue Heimat. Ferdinand Bergenthal kam auf Grund einer alten Verbindung der Familie zu den Benediktinern in Grüssau in unser damaliges Studienheim Bergfried in Passau. Am Leopoldinum in Passau machte er sein Abitur. 1951 trat er in unsere Abtei ein, legte 1952 seine erste Profess und 1956 seine feierlichen Gelübde ab. Die philosophischen und theologischen Studien machte er in Fribourg in der Schweiz und in Rom. 1957 begann er in München das Studium der Sportphilologie. 1959 wurde er im Dom zu Passau zum Priester geweiht. Seit 1961 bis 2004 war er an unserem Progymnasium als Lehrer tätig in den Fächern Sport, Deutsch, Latein und Erdkunde. Seit Anfang der 60er Jahre hielt P.Gregor regelmäßig den sonntäglichen Frühgottesdienst mit Predigt. Außerdem leitete er auch Bibel -und Gebetskreise in Vilshofen und im benachbarten Österreich. Die letzten Lebensjahre verbrachte unser Mitbruder in der Krankenabteilung des Klosters, wo er von unseren Krankenpflegern mit großem Einfühlungsvermögen betreut wurde.
Einen Monat nach P.Gregor machte sich sein Mitbewohner in der Krankenabteilung, Br.Bonifaz (Franz Josef) Kellnberger, auf den Weg in die ewige Heimat. Am 01.Juli verschied er im Krankenhaus Vilshofen an Herzversagen. Br.Bonifaz wurde am 30.April dieses Jahres 90 Jahre alt. Seine Kindheit und Jugend und seine Berufsjahre verbrachte er in Landau an der Isar. Nach der Volksschule begann er eine kaufmännische Lehre bei den Stadtwerken Landau, die er 1947 mit der Kaufmannsgehilfenprüfung abschloss. Bis 1949 war er bei den Städtischen Werken angestellt als Buchhalter mit der zusätzlichen Aufgabe als Kassierer. Zudem war ihm die Tätigkeit des Licht -und Wasserablesers aufgegeben. Im Alter von 20 Jahren entschloss er sich zum Eintritt in unsere Abtei, wo er am 05.Oktober 1949 als Postulant und am 09.September 1950 in das Brüdernoviziat aufgenommen wurde. 1951 legte er seine erste und 1954 seine ewige Profess ab. Br.Bonifaz war bis 1973 in den landwirtschaftlichen Bereichen tätig, zuletzt von 1959 bis 1963 als Melker in unserem Kuhstall und bis 1977 in der Molkerei. Nach einer schweren Herzattacke musste er seine Arbeit im Kuhstall aufgeben. Von 1973 bis 2015 war der Geistbetrieb, vor allem der Geistversand und die damit verbundene Buchhaltung sein Arbeitsbereich, den er mit großem Fleiß und Genauigkeit ausfüllte. Weitere schwere Herzanfälle zwangen ihn seine Arbeit im Geistbetrieb aufzugeben und sich in die Obhut der Krankenabteilung zu begeben. Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit und ein großer Gebetseifer waren die prägenden Merkmale unseres Mitbruders.Wir bitten um das Gebetsgedenken für ihn und P.Gregor.
Aber nicht nur der Tod hatte in den letzten beiden Monaten bei uns das Wort, sondern viel mehr das Leben, das sich in diesen Monaten besonders in Festen, Feiern und Musik ausdrückte. Wie es schon seit langem in Schweiklberg Tradition ist, feierten wir am Pfingstmontag, dem 10.Juni, die Jubilare des Jahres. Es waren heuer: Br.Hilarius Stumbeck, unser unermüdlicher Schmiedemeister, der vor 65 Jahren Profess abgelegt hat, P.Stefan Raster und Br.Wendelin Stadler mit 60 Professjahren. Vor 50 Jahren legte Br.Raymund Graf die erste Profess ab. Er erhielt den Altersstab. Zu den Jubilaren gehört auch P.Markus Dworschak, Prior in El Rosal, Kolumbien, der vor 50 Jahren in die Mission ausgesandt wurde. Das Fronleichnamsfest wurde heuer auch wieder bei strahlendem Sommerwetter gefeiert. Wie schon im vergangenen Jahr zogen wir vom ersten Altar in der Kirche zum Eingangsportal der Realschule und dann zum dritten Altar vor der Vorhalle der Abteikirche. Am Vortag halfen wieder alle zusammen, um den kurzen Weg von der Kirche zur Schule mit einem Sägemehlteppich zu schmücken. Auch unsere Gäste, allem voran Frau Lena Süldt, beteiligten sich eifrig daran.
Zu den musikalischen Ereignissen des Jahres gehört schon seit über 10 Jahren die Orgelnacht, die diesmal in der Nacht vom 17. auf den 18.Mai in Szene ging und wieder erstaunlich viele Zuhörer auf den Schweiklberg lockte. Das Programm bestritten diesmal Domorganist Ludwig Ruckdeschel mit den Johannesbläsern Vilshofen, die heuer ihr Debüt gaben, sowie Margret Schlootz, Solo-Oboistin der Niederbayrischen Philharmonie und Herr Andreas Unterguggenberger, Domkapellmeister und Leiter der Domsingschule am Hohen Dom in Passau. Die Lichteffekte schuf der Viklshofener Bastian Distler. Ein weiteres musikalisches Großereignis war das Kinder -und Jugendchortreffen im Bistum Passau am Samstag, dem 25.Mai2019 in der Abteikirche bezw. in der Turnhalle der Schule. Rund 200 Kinder, Jugendliche und Chorleiter musizierten und sangen zusammen mit Bischof Stefan Oster, der selber in Benediktbeuern ein begeisterter Chorsänger war. Eine Uraufführung erlebte das zahlreiche Publikum, das am 25.Mai in unsere Abteikirche kam. Franz Schießl, der hier bestens bekannte Mundartdichter aus der Pfarrei Unteriglbach, trug sein neuestes Werk „Mit Maria durchs Jahr“ vor. Musikalisch begleiteten ihn der Frauengesang Pomp-A-Dur, der Kirchenchor und Männergesangverein Unteriglbach sowie die Bläsergruppe Neuschönau. Am 10.Mai feierte der Katholische Frauenbund wieder seine Dekanatsmaiandacht auf dem Schweiklberg. Der Zweigverein Eging hat die Gestaltung mit ansprechenden Texten und Liedern übernommen. Geistlicher Beirat Pfarrer Gotthard Würzinger leitete liturgisch die Feier, die unter dem Motto stand: „In Verbindung – Eine Maiandacht in vier Stationen“ In einer beeindruckenden Lichterprozession zogen die 150 Frauen zum Schluss zur Marienkapelle im ehemaligen Exerzitienhauspark. Am 27.05 veranstaltete die Stadtpfarrei Vilshofen ihren jährlichen Bittgang auf den Schweiklberg, der leider heuer durch den Regen beeinträchtigt war. Die Klostergemeinschaft wallfahrtete am Samstag vor Pfingsten wie jedes Jahr nach Sammarei, um der Gottesmutter die großen Anliegen der Gemeinschaft zu bringen und ihre Hilfe zu erflehen. Mehrere Mitbrüder nahmen am 12.Mai an der Mitfeier des Weltgebetstages für geistliche Berufe anlässlich des 1000-jährigen Weihejubiläums der Pfarrkirche in Rinchnach teil, wo sie mit Bischof Stefan Oster eine Vesper feierten und anschließend zum gemütlichen Beisammensein in die Aula der Grundschule eingeladen waren. Die Professjubilare Br.Hilarius und Br.Wendelin nahmen am 28.Juni an der Feier der Ordensjubilare der Diözese im Dom zu Passau mit Bischof Stefan teil.

Und schon wieder ist der Platz zu Ende. Es bleibt mir nur übrig, Ihnen noch eine gute (Urlaubs)zeit zu wünschen.
Ihr Chronist P.Matthäus

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