Rundbrief
Schweiklberger Heimatnachrichten geschrieben vom Schweiklberger Chronisten Pater Matthäus Kroiss OSB und P. Prior Adm. Richard Multerer OSB
Schweiklberger Heimatnachrichten April 2013
Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter!
Wie schnell sich doch die Welt und auch die Kirche ändern können! Wer hätte am Jahresanfang daran gedacht, dass wir im ersten Vierteljahr bereits einen neuen Papst haben. Aber alles der Reihe nach.
Am 01. Februar durfte V. Abt Rhabanus seinen 50. Geburtstag feiern. Am Vortrag gratulierte P. Prior Matthias im Namen des Konventes im Klosterrefektorium. Am darauf folgenden Tag, dem 01. Februar, besuchte V. Abt die Cölestin-Maier-Realschule. Die Schüler hatten zusammen mit ihren Lehrern ein reichhaltiges Programm zusammengestellt. Besonders die Bläsergruppe gab ihr Bestes, ist doch Abt Rhabanus einer der ihren. Die größte Freude aber hatte der Gefeierte übern den Spendenscheck von über 450,00 €, den die Schüler für P. Gerhard Lagleder in Mandeni/Südafrika überreichten. Anschließend war die Öffentlichkeit in die Cafeteria eingeladen. Unter den Gratulanten waren die Bürgermeister Georg Krenn und Christian Gödel, sowie Landrat Franz Meyer und viele andere Gäste. Zu ihnen gehörte auch Altabt Christian Schütz, der selber am 28. Februar seinen 75. Geburtstag feiern konnte. Am Tag darauf machte eine Abordnung des Kindergartens „Arche Noah“ mit der Leiterin Frau Sandra Kößler dem Geburtstagskind seine Aufwartung. Am Sonntag, dem 03. Februar, vollendete unser tüchtiger Schreinermeister Br. Sebastian Aicher das 50. Lebensjahr. V. Abt gratulierte ihm nach dem Konventamt und lud die Kirchenbesucher zu einem Frühschoppen mit den Eltern und Gästen des Geburtstagskindes ins St. Beda-Haus ein.
Von Anfang Februar bis Mitte März war V. Abt mit den „3 Priestern“ auf Konzerttournee, vorläufig der letzte dieser Auftritte. Höhepunkt war der ARD-Vorentscheid für den Eurovision Song Contest in Malmö am 14. Februar. Der Beitrag der Priestergruppe war das „Ave maris stella“, das sie zusammen mit der Lead-Sängerin Mojca Erdmann darboten. Die letzten Stationen der Konzertreise waren Altöttling am 15. 03. und die Pfarrkirche Wegscheid am 16. März.
V. Abt ist nun froh, wieder im geregelten Klosteralltag sein zu können. Am 02. Februar waren etliche Mitbrüder beim Gottesdienst mit den übrigen Ordensgemeinschaften der Diözese Passau. In der Klosterkirche Niedernburg feierten sie mit dem Apostolischen Administrator Bischof Wilhelm Schraml die Eucharistie und versammelten sich hernach zum gemeinsamen Austausch in den Räumen des Klosters, das die Schwestern der Congregatio Jesu bald verlassen werden. Am 21. Februar feierten wir traditionsgemäß das Benediktusfest. Die Festpredigt hielt Kaplan Metzler aus der Diözese Mainz, der mit seinem Konfrater Christian Feuerstein unser Gast war. Herr Diakon Christian Zeiss, ebenfalls zu Gast, versah den Assistentendienst. Beim Pontifikalamt leuchtete auch bischöfliches Rot. Weihbischof Timerewes von Münster war unter den Konzelebranten und, wie schon am Sonntag vorher, mit einem begleitenden Geistlichen Gast an der Mittagstafel, zusammen mit Bürgermeister Georg Krenn, dem neuen Chef der Polizeistation Vilshofen Wolfgang Meier, dem stellvertretenden Landrat Raymund Kneidinger, den Geistlichen des Dekanates mit Dekan Christian Altmannsperger, den Lehrern der Realschule mit Direktor Zenger und einer großen Anzahl Freunde unseres Hauses. Einer von ihnen, Herr Franz Klarl, unser eifriger Missionsförderer, durfte am 26. Februar das Bundesverdienstkreuz für seinen Einsatz um die Volkskultur (Volksmusik) entgegennehmen.
Inzwischen überraschte uns Papst Benedikt XVI. am 11. Februar mit seiner Rücktrittsankündigung. Am 13. März war dann fast die gesamte klösterliche Gemeinschaft um das Fernsehgerät versammelt und wartete auf den neuen Papst, der gegen 20.30 Uhr auf dem Balkon der Peterskirche trat. Mit den vielen Tausenden auf dem Petersplatz freuten auch wir uns über den freundlichen und leutseligen Oberhirten von Rom und der ganzen Weltkirche und spürten etwas vom neuen Wind, der wohl durch Papst Franziskus wehen wird.
Von Rom wieder zurück nach Schweiklberg. Am 08. März öffnete die Cölestin-Maier-Realschule ihre Tore weit für die Besucher, die bei schönem Wetter zahlreich kamen, um sich von Schülern und Lehrern über das Schulleben auf dem Schweiklberg informieren zu lassen. Am 23. März setzte das Passionskonzert mit Mundartdichter Franz Schießl, der mit großer Stimmgewalt die „Leidensg`schicht uns`res Herrn“ vortrug, einen besonderen Akzent. Es war eine Uraufführung, die ein zahlreiches Publikum anlockte. Musikalisch umrahmt wurde Franz Schießl von den Vilstalern Sängern, den Oberzeller Bläsern, der Rottaigerl-Musi und dem Frauengesang Pomp-A-Dur.
Jetzt noch die „kleineren“ Geschehnisse. Am 24. März nahm V. Abt am Treffen der Oberen der europäischen Häuser unserer Kongregation und P. Stephan Raster am Treffen der Missionsprokuratoren in Münsterschwarzach teil. P. Pius Zeller und Br. Sebastian Aicher informierten sich am 04. März im „Haus Spektrum“ in Passau über das neue Gotteslob, das zum 1. Adventsonntag in den Diözesen eingeführt werden soll. Br. Franziskus Rohjans durfte am 05. März mit dem Ehepaar Fiersching nach Afrika fliegen, um wieder Kilimahewa, die Wirkungsstätte unserer verstorbenen Mitbrüdern Br. Thomas Eberl und Br. Albert Schreiner zu besuchen. Zu Hause versorgte Br. Georg Six die Krankenabteilung. Anfang März durften wir als Gast den Maristenbruder Hans Seubert, der in Kenya tätig ist, begrüßen.
Am Palmsonntag hielten wir bei schneidender Kälte vor dem Schuleingang die Palmweihe. Zu unserer Freude zogen auch heuer wieder die Kinder der Familien, die zum geistlichen Wochenende unter Leitung von Herrn Winter gekommen waren, mit dem Palmesel in die Kirche. Ganz besonders freuten wir uns über die Begegnung mit Schw. Manuela aus Mallersdorf, die erst im Herbst von Schweiklberg genommen hat und nun die Kinder betreuen durfte.
Zum Abschluss seien wieder die Verstorbenen erwähnt, die mit der klösterlichen Gemeinschaft in besonderer Verbindung standen. Am 18. 02. verstarb aus der Nachbarschaft Frau Irmengard Regina Kallinger, mit ihrem Gatten eine treue Kirchenbesucherin. Sie nahm auch in gesunden Tagen eifrig am Gebetskreis in der Krypta teil. P. Pius und Br. Georg gaben ihr das letzte Geleit. Eine ebenso treue Freundin und Wohltäterin des Klosters verstarb am 06. März mit Frau Marianne Diehl aus Worms. Sie fand ihr Grab neben ihrem Gatten auf dem Klosterfriedhof. Altabt Christian hielt die Beerdigung. Am Fest des Hl. Joseph, den sie sehr verehrt hat, verstarb in Büchlberg Frau Rosina Grünberger mit 95 Jahren, eine der letzten lebenden Geschwister von P. Dietram Färber, der vor neun Jahren hier verstorben war.
Auch wenn die Wetterfrösche für die Ostertage nur Kälte, Schnee und Regen gemeldet haben, darf ich Ihnen doch gnadenvolle und frohe Ostern wünschen. Die Ostersonne scheint ja zuerst im Herzen.
Ihr P. Matthäus Kroiß
Hinweis: Die Jahreshauptversammlung des Mariahilf-Missionsvereins findet in diesem Jahr am Sonntag, dem 16. Juni 2013 statt. Einkehrtage vom 13. Juni abends bis 16. Juni mittags.
Schweiklberger Heimatnachrichten Februar 2013
Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter!
Der Weltuntergang ist überstanden. Dass Sie alle ein gesegnetes Fest der Geburt Christi feiern konnten, darf ich hoffen. So bleibt dem Chronisten nur, Ihnen noch nachdrücklich zum neuen Jahr den reichen Gnadensegen Gottes zu wünschen. Nun aber zu den „Neuigkeiten“.
In der Vorweihnachtszeit waren unsere Realschüler in besonderer Weise aktiv. Gut besucht waren die Frühschichten, an denen sich auch V. Abt beteiligte. Wie im vergangenen Jahr wurde auch heuer wieder eine benediktinische Weihnachtsfeier gestaltet mit anschließendem Weihnachtsmarkt im Hof vor der Schule. Der Schneefall und die gelungene Dekoration verliehen dem ganzen eine festliche Note. Die Andacht in der Abteikirche um 17.00 Uhr leitete Abt Rhabanus persönlich. Als Leitgedanken stellte V. Abt den Advent als Zeit der Ruhe, der Umkehr, des Wartens und des Hörens in den Raum. Als sichtbares Zeichen ließen die Schüler in der Kirche Kerzenlichter erstrahlen. Einstimmig erklang das Lob für den gelungenen Abend bei allen Beteiligten. Das Gelingen ist wesentlich ein Ergebnis der guten Zusammenarbeit zwischen den Lehrkräften, dem Elternbeirat und den Schülern. Der Abschlussgottesdienst mit V. Abt am 21. Dezember läutete dann für alle, Lehrer und Schüler, die ersehnten Weihnachtsferien ein. Und noch eine gute Nachricht aus unserer Schule: Zum ersten Mal hat unsere Realschule am Wettbewerb um die Auszeichnung „Umweltschule in Europa“ erfolgreich teilgenommen. Zu den Themen „Energie und Ernährung“ wurden verschiedene Projekte erarbeitet und vorgestellt. Die Schüler waren eifrig in den Werkstätten und Einrichtungen des Klosters zum Sammeln von Unterlagen und Informationen unterwegs.
Eine Einstimmung auf das Weihnachtsfest waren die beiden „Geistlichen Adventskonzerte“ am 01. und 16. Dezember. Am Samstag, dem 01. Dezember, erklang Musik für Gesang und Orgel mit Herrn Bernhard Forster, der Mitglied verschiedener Vokal-Ensembles ist und geistliche Lieder aus dem reichen Schatz der Klassik und auch der Moderne vortrug. Herr Domorganist Ludwig Ruckdeschel ließ an der Klaisorgel Kantaten von Bach, Reger und anderen Komponisten erklingen. P. Matthäus Kroiß las dazwischen besinnliche Texte zur Adventszeit. Ein besonderes musikalisches Erlebnis für die vielen Besucher war das Konzert für Orgel und Trompete am Sonntag, dem 16. Dezember, mit Ludwig Ruckdeschel an der Orgel und Herrn Oliver Lakota, der meisterhaft einfühlsam die zu Herzen gehenden Musikstücke aus dem Barock und der Romatik interpretierte.
Einen besonderen Beitrag zur Weihnachtsvorbereitung leistete wieder unser Br. Wendelin Stadler mit dem Aufbau und der Gestaltung der Weihnachtskrippe in der Abteikirche, wofür er diesmal das Weihnachtsgeschehen in eine echte Felsenlandschaft legte. Dass sein Werk gelungen ist und wieder regen Anklang gefunden hat, zeigten die vielen Krippenbesucher bis weit über Weihnachten hinaus. Erhöhten Weihnachtseinsatz bringt die Vorweihnachtszeit auch für Br. Clemens in der Kerzenwerkstatt. Er war mit seinen Produkten wieder eine beliebte Anlaufstelle auf dem schwimmenden Christkindlmarkt in Vilshofen. Br. Leo und Br. Sebastian brachten uns am Heiligen Abend das Friedenslicht aus Bethlehem. „Frieden“ war auch der Grundakkord der Weihnachtsansprache von V. Abt bei der Weihnachtsfeier des Konventes am Hl. Abend. Die Zeit unmittelbar nach Weihnachten gehört für die klösterliche Gemeinschaft der stillen Zeit der Jahresexerzitien, die diesmal P. Karl Vogt, Oblate der Unbefleckten Jungfrau, begleitete. Grundthema dieser Tage waren die christlichen Tugenden wie Glaube, Ehrfurcht, Mäßigkeit, Tapferkeit und andere. Wir danken dem Exerzitienmeister für seine aufbauenden Worte, die wir auch „schwarz und weiß“ nach Hause tragen durften. Damit sind wir schon beim Geschehen in der klösterlichen Gemeinschaft.
V. Abt Rhabanus war in den Tagen vor und nach Weihnachten neben vielen anderen Aufgaben und Terminen wieder mit der Vorbereitung zur Tournee der „Drei Priester“ beschäftigt. Außerdem war das Team bei Shows von Carmen Nebel, Frank Elsner und Stefanie Hertel zu Gast. In Wien durften sie sich am 04. Dezember die „Goldene CD“ für Österreich abholen. Am 23. Januar begann die große Tournee, die über Freiburg, Würzburg, Hamburg bis nach Wien führt, wo sie am 17. März ihr vorläufiges Ende findet. V. Abt absolvierte aber auch mit Bravour einige „Heimspiele“ in Vilshofen. So konnte er beim Neujahrskonzert im Atrium des Gymnasiums mit zwei „Profis“, dem Tenor Thomas Markus und der Sopranistin Monika Theiss-Eröd, das „Adeste Fidelis“ zum Besten geben.
Am 20. Januar durften wir P. Georg Strasser zum 80. Geburtstag gratulieren. V. Abt dankte dem Geburtstagskind am Vorabend für die vielen wichtigen Dienste, die er noch für die klösterliche Gemeinschaft und für die Realschule leistet. Zu Beginn des Jahres traf sich im Donauhof die Vorstandschaft der Arbeitsgemeinschaft der Orden im Bistum Passau, der auch unser Br. Sebastian angehört, zur Jahresplanung. Einer der Aktionspunkte betrifft auch Schweiklberg. Am 21. September ist wieder ein Studientag in unserem St. Beda-Haus geplant. Br. Sales Gottanka, der seit über 35 Jahren als Krankenhelfer in Lourdes mit dabei war, beendete heuer seinen freiwilligen Dienst. Die Leiterin der Deutschen Hospitalite Notre Dame de Lourdesw e.V, Freifrau von Gemmingen, hat ihm in einem persönlichen Schreiben ihren Dank für den vorbildlichen und treuen Diensteinsatz ausgesprochen. Den herzlichen Dank seiner Pfarrgemeinde Neustift, die er nun schon zehn Jahre lang betreut, durfte P. Benedikt Schneider entgegennehmen. Mit einem festlichen Gottesdienst und dem nachfolgendem Weißwurstfrühschoppen bedankte sich die gesamte Pfarrgemeinde für den eifrigen Einsatz ihres Pfarrers. Am gleichen Sonntag empfing in der Erzabtei St. Ottilien der neugewählte Erz-abt Wolfang Öxler die Abtsbenediktion. Mit V. Abt nahmen P. Richard Multerer und Br. Erich Schuck daran teil. Seit Beginn des neuen Kirchenjahres am 01. Dezember 2012 ist die Monstranz des Eucharistischen Weltkongresses in München 1960 auf großer Deutschlandreise. Am 19. Januar wurde sie in Passau in der Wallfahrtskirche Maria Hilf vom Apostolischen Administrator Bischof Wilhelm Schraml feierlich in Empfang genommen und trat von dort aus den Weg durch das Bistum an. Am 21. Januar kam sie vom Kloster Thyrnau her in Schweiklberg an. Am 22. Januar hielten wir vormittags Aussetzung und Anbetung. Von uns aus wurde sie von den Schwestern in Neustift in Empfang genommen. Die Reise dieser Monstranz steht im Zusammenhang mit dem Eucharistischen Weltkongress in Köln vom 05. – 09. Juni 2013.
In den Tagen vor und nach Weihnachten suchten wieder viele Menschen bei uns Stille, geistliche Einkehr und Erholung. Auch manche Besuchergruppen des Vilshofener Christkindlmarktes kamen zu uns, um die Kirche zu besichtigen und im Klosterladen nach Weihnachtsgeschenken Ausschau zu halten. Vom 29. 12. – 02. 01. tagten im St. Beda-Haus zum 35. Male die charismatischen Gebetsgemeinschaften. Am 26. Januar trafen sich die Kapläne der Diözese zu einem Gedankenaustausch mit Bischof Schraml.
Am 25. Januar nahmen Br. Georg, Br. Ulrich und Br. Leo am Begräbnis von Herrn Kurt Daniels in Hofkirchen teil, der mit 58 Jahren seinem schweren Leiden erlegen ist. Der Verstorbene war von 1970 – 1973 Lehrling in unserer Druckerei und machte bei uns auch das Noviziat. R.I. P.
Einen frohen Faschingsausklang und eine gnadenvolle Fastenzeit wünscht Ihnen der Schweiklberger Heimatchronist P. Matthäus Kroiß
Hinweis: Die Jahreshauptversammlung des Mariahilf-Missionsvereins findet in diesem Jahr am Sonntag, dem 16. Juni 2013 statt. Einkehrtage vom 13. Juni abends bis 16. Juni mittags.
Schweiklberger Heimatnachrichten Dezember 2012
Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter!
„Tod und Vergehen waltet in allem, steht über Menschen, Pflanzen und Tieren, Sternbild und Zeit“, haben wir an Allerseelen zur Vesper gesungen. An Tod und Vergehen hat uns nicht nur der Gräbergang am 2.November erinnert, sondern schon einen Monat zuvor der Heimgang unseres Br.Plazidus Krieg in den frühen Morgenstunden des 04.Oktober.Br.Plazidus war ein Kind des Bayrischen Waldes. Am 21.März 1929 wurde er in Breitenberg, nahe der österreichischen Grenze geboren. Schon in der Schulzeit strebte er einen geistlichen Beruf an. Erst 1946 ging sein Wunsch in Erfüllung. Am 13.April wurde er in Schweiklberg ins Postulat aufgenommen und am 03.Mai 1947 ins Noviziat. Die erste Profess durfte er am 04.Mai 1948, seine ewigen Gelübde am 20.Mai 1951 ablegen. Br.Plazidus war nach Einsätzen in der Zimmerei und im Kuhstall von 1951 bis 2005, also über 50 Jahre, im Schweinestall beschäftigt. Hier zeigte sich sein Einfühlungsvermögen und seine Liebe zu den Tieren. Unser Mitbruder war auch trotz eines angeborenen Sprachfehlers und einer immer mehr zunehmenden Schwerhörigkeit sehr kontaktfreudig und kam mit jedem, der ihm begegnete, schnell ins Gespräch. Wir haben mit Br.Plazidus einen freundlichen und frommen Mitbruder verloren, der durch seine originelle Art, aber auch durch seine Treue und Zuverlässigkeit, viel zum Leben der Gemeinschaft beitrug. Am Samstag, dem 06.Oktober, haben wir ihn auf dem Klosterfriedhof zur letzten Ruhe gebettet.
Von einem Abschied anderer Art muss auch noch berichtet werden. Am 30.Oktober verließen die beiden Mallersdorfer Schwestern Cordia Gierlinger und Manuela Hegenberger Schweiklberg. Schwester Ermentrud war schon eher nach Mallersdorf umgezogen. Seit der Übernahme der Leitung des Kindergartens „Arche Noah“ im Jahre 2000 wohnten sie in unserem St.Beda-Haus. Am Samstag, dem 27.November, wurden die Schwestern von Stadt und Pfarrei Vilshofen verabschiedet. V.Abt und P.Prior vertraten dabei unsere Gemeinschaft. Nicht nur die Pfarrei und die Stadt Vilshofen verdanken den Mallersdorfer Schwestern, die seit über 90 Jahren hier arbeiteten, viel, auch wir Schweiklberger sind ihnen zu Dank verpflichtet. Erinnert sei an den Einsatz von Schwester Cordia und Schwester Manuela bei den Familienfreizeiten -und Wochenenden, bei der Kinderbetreuung während den Klostermärkte, die in den vergangenen Jahren in Schweiklberg stattfanden, und beim Gebetskreis, bei dem sie seit 1995 aktiv mitwirkten. Dank schulden wir besonders auch Sr.Ermentrud für die jahrelange geduldige Pflege unserer ehemaligen Lehrerin am Gymnasium, Frau Luise Schmid. Vor allem aber danken wir den Schwestern für ihr Mitbeten und Mitsorgen. Wir wünschen ihnen einen guten Anfang an ihren neuen Wirkungsorten Mallersdorf und Wörishofen.
Nach Tod und Abschied nun wieder zurück zum „normalen“ Leben. Beginnen wir wieder mit den musikalischen Ereignissen. Am Sonntag, dem 7.Oktober, spielte im Rahmen der Konzertreihe „Musikzauber Schweiklberg“ als krönender Abschluss zum Erntedanksonntag das Bläserquintett „International Brass“ und Domorganist Ludwig Ruckdeschel an der Orgel vor einem begeisterten Publikum Werke von Felix Mendelssohn Bartoldy, Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart und anderen berühmten Komponisten. Das Ensemble „International Brass“ ist im März 1999 aus den Residenzbläsern Bonn hervorgegangen und vereinigt fünf Musiker aus vier Nationen. Zum Weltmissionssonntagt zeigten in der Abteikirche drei junge Organisten: Johanna Soller (München), Andre Gold (Neuötting) und Raphael Vogl (Mauth) ihr Können. Diese drei jungen Orgeltalente sind alle mehrfache Preisträger von „Jugend musiziert“. Einen weiteren musikalischen Höhepunkt setzte am Volkstrauertag, dem 18.November, der Singkreis Vilshofen unter der bewährten Leitung von Anette Voggenreiter mit einem Repertoir von geistlichen Motetten, das den zeitlichen Bogen von der Barockzeit bis ins 20.Jahrhundert überspannte. An der Orgel brillierte Jiri Emmmer, der in Budweis Orgel und in Budweis und Linz Gesang studiert hat. Der starke Beifall am Schluss des Konzertes zeigte, dass die Aufführung die zahlreichen Zuhörer innerlich berührt hat. Die nächsten Musikereignisse sind am 01. und am 16.Dezember zu hören als „Geistliche Musik zum Advent“. Auch unsere Realschüler haben sich in den musikalischen Reigen eingereiht und luden am 20.November zum „Musikalischen Abend“ ein, bei dem der Schulchor und vor allem die Bläsergruppe ihr Können zeigten. Wir wollen aber den musikalischen Überblick nicht abschließen, ohne den Einsatz von V.Abt zu würdigen, den er zusammen mit P.Vianney Meister von St.Ottilien und Hochwürden Herrn Andreas Schätzle, Wien, in der Arbeit an einer weiteren CD der Gruppe „Die Priester“ leistete. Das aktuelle Album „Rex Gloriae“ bietet zur Hinführung auf das Weihnachtsfest auch sechs bekannte Weihnachtslieder. Am 21.Oktober konnten die drei Sänger ihre neue CD in unserem Klosterladen einem zahlreichen Publikum vorstellen und mit handschriftlicher Signatur versehen. Am 22. und am 28.Oktober besuchte uns dann ein Filmteam des MDR, um in unserer Abteikirche, in der Bibliothek und im Refektorium, sowie in der Stadtpfarrkirche Vilshofen und im Passauer Dom Aufnahmen zu machen. Das Ergebnis, eine gut gelungene 1 ½ stündige Sendung, konnten wir dann am Christkönigssonntag um 20.15 begutachten. Gezeigt wurden auch Ausschnitte aus der Lebenswelt der drei Priester von Kindheit und Jugend bis zu hin zu ihrem alltäglichen Aufgabenbereich. Für die drei Sänger sind bis kommendes Jahr noch mehrer Fernseh- und Konzertauftritte auf dem Programm. Am 05.Dezember dürfen sie in Wien die „Goldene CD“ für das Land Österreich in Empfang nehmen. Der Weltmissionssonntag ist ein wichtiges Datum für uns Missionsbenediktiner. Heuer war er ausgezeichnet durch die Predigt von P.Prior Edward Egenu von Tororo, der in anschaulicher Weise die Arbeit der Missionsbenediktiner in Afrika darstellte, allerdings in Englisch. P.Richard Multerer übersetzte. Außerdem durften wir auch aus Mvimva P.Basilius Rwezahura und Abt Thadei Mhagama von Hanga, sowie Abt Anastasius Reiser von Peramiho begrüßen. Vom 07. bis 18.10. tagte in St.Ottilien das 20.Generalkapitel der Kongregation.Von uns war außer V.Abt auch P.Stefan Raster als Delegierter dabei. Am 13.10. wurde der bisherige Erzabt von St.Ottilien, Jeremias Schröder, zum neuen Abtpräses gewählt. Nun noch einiges von den Mitbrüdern. P.Pius machte sich vom 13. auf 24.Oktober mit einer Pilgergruppe auf die Spuren des letzten Zaren im Ural bis an die Grenze zu Sibirien, wo in Jekaterinenenburg die Zarenfamilie am 17.07.1918 ermordet wurde. Es war vor allem auch eine Begegnung mit der Kirche Russlands, die trotz der kommunistischen Unterdrückung, lebendig geblieben ist. P.Michael, P.Richard und Br.Sebastian nahmen am 11.Oktober im Passauer Dom an der Eröffnung des „Jahres des Glaubens“ durch den nunmehrigen Apostolischen Administrator Bischof Wilhelm Schraml teil, der am 01.Oktober als Bischof von Passau resigniert hat. Mit Br.Anselm Gruber durften wir am Abend des 30.September dessen 80.Geburtstag am 01.Oktober feiern.
Mit Tod und Sterben haben wir begonnen, mit dem Gedächtnis unserer verstorbenen Verwandten und Bekannten wollen wir den Rundbrief wieder beschließen. Wir gedenken des Malermeisters und Ehrenkreisbrandinspektors Walter Raab, der am 16.Oktober verstorben ist. Br.Sales nahm an der Beerdigung teil. Überraschend verstorben ist am 08.November Herr Gregor Horochlin, der Bruder unseres Br.Leo. P.Paulus trauert um seine Schwester Almut Contius(gestorben am 20.11.) Verstorben ist auch in Pavelsbach Herr Michael Leitl, unser ehemaliger Bruder Heinrich, der Bruder unseres Br.Josef. Mit besten Wünschen für einen gesegneten Advent, eine frohe Feier des Weihnachtsfestes und einem guten Neuen Jahr verbleibe ich Ihr Rundbriefschreiber P.Matthäus
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