Rundbrief

Schweiklberger Heimatnachrichten geschrieben vom Schweiklberger Chronisten Pater Matthäus Kroiss OSB und P. Prior Adm. Richard Multerer OSB 

Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter!

Aus den vergangenen zwei Monaten ragen drei Ereignisse heraus, die hier zuerst zur Sprache kommen sollen. Das erste ist natürlich das Osterfest mit der vorausgehenden Karwoche. Bei der Feier des Palmsonntags mit der Palmweihe und Palmprozession freuten wir uns, dass die Kinder der Familien, die wieder zu ihrem Einkehrwochenende gekommen sind, mit dem Palmesel dem Zug vorangingen. Bei der Fußwaschung am Gründonnerstag überwogen diesmal die Gäste als „Apostel“. Auch beim Gesang der Passion am Karfreitag half ein Gast (Herr Daniel Köstlinger) aus. Der Osterschmuck in der Kirche wurde diesmal um eine barocke Statue des Auferstandenen erweitert, die unter dem Ambo ihren Platz fand. Einen besonderen Akzent setzte am Ostermontag Prälat Max Huber, emeritierter Domkapitular, der die Karwoche und das Osterfest mit uns feierte. Er hielt am Ostermontag das Konventamt und eine sehr lebendige Predigt.
Als zweitem Großereignis können wir von der Orgelnacht vom 02.auf 03.Mai berichten. Vier renommierte Organisten ließen von 19.00 bis 1.00 nachts die „Königin der Instrumente“ erklingen. Die Firma „Überschall“ verwandelte dazu den Kirchenraum in ein buntes Lichtermeer. Die vier Meister auf der Orgel waren: Professor Karl Maureen, München der mit der Ouvertüre „Lasst uns erfreuen herzlich sehr“, das Publikum „vorwärmte“. Ihm folgte Frau Giulia Biagetti aus Lucca mit Toccaten und Chorälen. Anschließend präsentierte der ungarische Orgelmeister Miklos Teleki seine Variationen „From Bach to Lennon“. Bei John Lennons „Yellow Submarine“ können viele Besucher ein freudiges Lächeln nicht verbergen. Zum Abschluss zauberte Domorganist Johannes Mayr, Stuttgart ein musikalisches Feuerwerk in den Kirchenraum. Den Schlusspunkt bildete, wie im vergangenen Jahr, der Segen von Abt Rhabanus, verbunden mit einigen ermunternden Worten zum Abschied und zum Aufbruch in den neuen Tag. Den gelungenen Abend verdanken wir dem Planer  und künstlerischen Leiter des „Schweiklberger Musikzaubers“, Herrn Domorganisten Ludwig Ruckdeschel. Übrigens gab es noch eine Premiere am Beginn der Veranstaltung: Der neu gewählte Bürgermeister von Vilshofen, Florian Gams, hielt seine erste Eröffnungsrede.
Zusammen mit etwa 350 anderen Klöstern öffneten auch wir am Samstag, dem 10.Mai, nicht nur die Klosterpforte, sondern auch die Klausurtüren zum „Tag der Offenen Klöster“, der von der Arbeitsgemeinschaft der Berufungspastoral der Orden in Zusammenarbeit mit dem Zentrum der Berufungspastoral der Deutschen Bischofskonferenz angestoßen und organisiert worden war. Nach etlichen vorbereitenden Gesprächen war es dann so weit. Der Tag begann mit dem Konventamt der Klostergemeinschaft, an dem bereits zahlreiche interessierte Besucher teilnahmen. Anschließend schlossen sich einzelne Gruppen den „Führern“ an, Mitbrüdern, an ihrer Spitze Abt Rhabanus, die sie über Kirche und Krypta in die Sakristei, in die Chorkapelle und den Kapitelsaal führten. Im Klosterrefektorium wartete bereits P.Prior Matthias mit Kaffee und Kuchen zu einer ersten Stärkung Weiterging es in den ersten Stock, wo die Gäste einen Blick in die Räume des Abtes und in eine Mönchszelle tun konnten. Besonderes Interesse weckte natürlich die Klosterbibliothek, die der Bibliothekar der Abtei, Br.Ulrich Schrömges, sachkundig erklärte. Auch die Missionsprokura und das Vereinsbüro, der Arbeitsbereich von P.Stefan Raster und Br.Erich Schuck, waren zu besichtigen. Die Mittagshore in der Abteikirche und das gemeinsame einfache Mittagsmahl vereinten wieder Gäste und Klostergemeinschaft.
Am Nachmittag nahmen Br.Sebastian Aicher und Br.Leo Horochlin die interessierten Besucher in den Brennraum des Schweiklberger Geistes und in die Werkstätten mit. Biomasse - Heizwerk und Photovoltaikanlage demonstrieren die Bereitschaft der Klostergemeinschaft zur biologischen Energiegewinnung. Ein Besuch in der Gärtnerei rundete den Blick auf die Arbeitsbereiche der Mönche ab.
Dazwischen gab es immer wieder Möglichkeiten, ins Gespräch mit den führenden Mitbrüdern zu kommen und vom realen Leben der Missionsbenediktiner zu erfahren. Als Fazit dieses gelungenen Unternehmens „Offenes Kloster“ kann gesagt werden, dass das Interesse der Menschen vor den Klostermauern an unserem Leben größer ist, als allgemein angenommen wird.
Da wir schon bei den festlichen Ereignissen sind, sei auch ein Blick nach vorne erlaubt. Am Pfingstmontag begeht die Klostergemeinschaft wieder die Profess - und Priesterjubiläen des Jahres. Zu den Jubilaren gehören: Altabt Christian Schütz, P.Paulus Schmidt und P.Stefan Raster (50 Jahre Priester), außerdem Br.Hilarius Stumbeck (60 Jahre Profeß) und Br.Markus Forster (50 Jahre Profeß). Der Festgottesdienst beginnt um 10.30h. Zwar kein Jubiläum, aber einen runden Geburtstag, nämlich den fünfundachtszigsten, kann am 30.Mai Br.Bonifaz Kellnberger begehen. Br.Erich Schuck wurde am 18.April 75 Jahre alt. Am 05.August erreicht Br.Karl Hofmann dieses Alter.
Bleiben wir noch ein wenig bei den Festen und Feiern und anderen besonderen Ereignissen. Am 04.April wurde der neue Bischof von Passau, P.Dr.Stefan Oster SDB ernannt. Der vorhergehende Heimatbrief berichtete davon. Am Samstag, dem 24.Mai war es dann endlich soweit. Der Ernannte erhielt die Bischofsweihe und wurde feierlich in sein Amt eingeführt. Ein wunderbarer Tag für die Stadt und die Diözese Passau. Abt Rhabanus und Br.Sebastian waren dabei, wie schon vorher bei der Begrüßung am 10.April.V.Abt kam auch bei der außerordentlichen Priesterratssitzung am 05.Mai mit dem neuen Bischof zusammen und war erfreut über dessen offenen und lebendigen Führungsstil. Für uns war der 24.Mai Erinnerungstag an die Abtsweihe von Cölestin Maier, unserem Gründeroberen, vor hundert Jahren. Am Samstag, dem 21.Juni, folgt dann die offizielle Feier mit einem Festgottesdienst um 9.00. Die Festpredigt hält der bisherige Administrator der Diözese, Prälat Klaus Metzl. Um 11.00 folgt der Festakt in der Turnhalle mit einem geschichtlichen Rückblick .Um 14.30 wird die Pontifikalvesper gefeiert und um 17.00 beginnt das Jubiläumskonzert mit „Pauken und Trompeten“ und natürlich mit der Klais-Orgel.
Genug vom Feiern. Es wird ja auch weiterhin fleißig am Umbau des Gästetraktes gearbeitet. Nachdem 11 Zimmer provisorisch eingerichtet waren, konnten wir an Ostern wieder die ersten Gäste in ihnen unterbringen. Inzwischen wurde auch die Bestuhlungvervollständigt und die Gruppenräume im 1. und 2.Stock fertig gestellt. Als besonderen Gast durften wir vom 07.auf 08.Mai Bischof Thaddäus Kumalo von Eshowe begrüßen.
…Von der Realschule sei vermerkt, dass sich für das neue Schuljahr 54 Buben gemeldet haben.
Eine besondere Aufgabe hatte P.Richard Multerer zu übernehmen. Er konnte zum zweiten Mal einem Luxus-Kreuzer, der AmaReina, den kirchlichen Segen erteilen Die eigentliche Schiffstaufe vollzog eine echte Prinzessin, nämlich Prinzessin Heide von Hohenzollern. Für Abt Rhabanus haben die Firmtermine wieder begonnen. Der erste war am 29.April in Julbach. Am 21.April nahm er an der Jahrestagung der Salzburger Äbtekonferenz auf dem Odilienberg im Elsass und am 04.05 an einer Besprechung der Novizenmeister in Münsterschwarzach teil.
Natürlich wäre noch viel mehr zu erzählen. Aber für diesmal soll Schluss sein.
Eine frohe Zeit wünscht Ihnen der Chronist
P.Matthäus

Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter!

„Alles neu macht der Mai“ – aber nicht nur er. Heuer kam das Neue schon im März, zum Beispiel in Gestalt eines neuen Bürgermeisters für die Stadt Vilshofen. Am 30.März votierten die Wähler in einer Stichwahl für den erst 30-jährigen Florian Gams. Wir wünschen ihm einen guten Start in seinem Amt. Dem bisherigen Amtsinhaber Georg Krenn danken wir für die gute Zusammenarbeit. Am Freitag, dem 04.April, verkündeten um 12.15h die Glocken, dass das Bistum Passau nach langer Wartezeit endlich wieder einen Bischof hat, den Salesianerpater  Dr.Stefan Oster SDB, zuletzt Professor an der Hochschule von Benediktbeuern. Für ihn erbitten wir die Kraft des Heiligen Geistes zu seinem verantwortungsvollen Dienst in unserer Diözese.


Am 01.Februar versammelten sich die Ordensleute  wieder zum gemeinsamen Gottesdienst am „Tag des geweihten Lebens“ in der neu renovierten Stadtpfarrkirche St.Paul in Passau, wo Diözesanadministrator Dr.Klaus Metzl mit ihnen die Eucharistie feierte. Er ermunterte sie „weiter zu leuchten, und das Licht Christi in die Welt zu tragen“.  Anschließend war wieder geselliges Beisammensein im Zentrum der Berufungspastoral St.Max. P.Michael, Br.Sales, Br.Georg und Br.Sebastian waren von unserer Gemeinschaft mit dabei. Am 16.Februar wurde unsere Pforte zum Wahllokal für die Pfarrgemeinderatswahl umfunktioniert, um unseren Gottesdienstbesuchern die Möglichkeit zu geben, ihre Stimme an Ort und Stelle abzugeben.


Am Donnerstag, dem 13.März , war  der „Tag der Landfrauen“ . Die erste dieser Veranstaltungen in Schweiklberg  fand 1950 statt. Referenten waren heuer Walter Sendner, Referent am Bischöflichen Seelsorgeamt Passau und Dr.Josef Baum, Chefarzt der Inneren Medizin am Krankenhaus Rotthalmünster.
Einen besonderen Akzent setzte wieder die Feier des Benediktusfestes am 21.März. Als Festprediger konnten wir P.Mirko Legawicz von Passau Maria Hilf gewinnen, der uns sehr beeindruckend den Unterschied zwischen der postmodernen Richtungslosigkeit und dem Mut zum Profil, den der Hl.Benedikt  bewies, aufzeigte. Die Bläsergruppe der Realschule eröffnete den feierlichen Einzug des Konventes und der Konzelebranten, unter ihnen Stadtpfarrer Lothar Zerer mit seinem Kaplan Stefan Wild, sowie P.Withold Kuman von der Nachbarpfarre Aldersbach, Msgr.Hans Stadler, Thyrnau und Pfarrer Gotthard Würzinger, Windorf. An der Orgel brillierte Herr Anton Stuchlik, einer unserer treuen Organisten. Das Mittagessen vereinte etwa 80 geladene Gäste im Klosterrefektorium. Ein besonderer Tag war auch der 12.März. Vor hundert Jahren wurde das Priorat Schweiklberg durch die Religiosenkongregation zur Abtei erhoben, zusammen mit unserem Schwesterkloster Münsterschwarzach. Die landesherrliche Bestätigung erfolgte am 1.April 1914 durch König Ludwig III. Als erster Abt wurde P.Cölestin Maier, der Gründerprior von Schweiklberg eingesetzt. Am 24.Mai, damals Fest „Maria Hilfe der Christen“, erteilte ihm der Diözesanbischof Sigismund Felix von Ow-Felldorf die Abtsbenediktion. 30 Jahre (1905-1935)lenkte Cölestin Maier die Geschicke unseres Klosters in den schweren Zeiten des Ersten Weltkrieges und der Nachkriegszeit. Die äußere Feier des Abteijubiläums wird am 21.Juni mit einem festlichen Gottesdienst begangen.


Jetzt noch einige „kleinere“ Nachrichten aus der Klostergemeinschaft.
Am 10.Februar nahm Abt Rhabanus am Treffen der europäischen Oberen unserer Kongregation in Fiecht teil. Am 17.Februar machte er sich auf den Weg nach Steinfeld in der Eifel, um den Benediktinerinnen der dortigen Abtei die Jahresexerzitien zu halten. P.Prior Matthias hielt vom 11. bis 14.März Exerzitien für etwa 11 Frauen im St.Beda-Haus. Am 25.März machten etliche Mitbrüder mit Abt Rhabanus  bei einem Filmabend des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Passau eine Reise zurück in die Zeit um 1950. Lehrer Thomas Lehner hat etliche alte Lehrfilme aus den Jahren 1950 bis 1955 ausgegraben, darunter auch einen Film über die Gehilfenprüfung in Schweiklberg 1954 und über das Wettpflügen auf dem Klosteracker im September 1957.


Wer jetzt durch die Klosterpforte in den Verwaltungsgang geht, wird erstaunt über die Veränderungen sein, die in den letzten Monaten an dieser Stelle vorgenommen wurden. Der Blick von der Pforte in Richtung Verwaltung ist durch eine Glastür freigemacht worden und der Gang selbst erstrahlt im hellen Licht neuer „LED-Lampen“.  Auch im Gästestock sind die Umbauarbeiten wieder vorwärts gegangen: 11 Zimmer sind neu ausgemalt und mit den nötigen technischen Anbindungen versehen. Es fehlen noch einige Einrichtungsgegenstände, aber wir hoffen, dass für die schon gemeldeten Ostergäste diese Räume bereit sind. Damit sind wir auch schon beim Thema „Gäste“.


Am 13.02. konnte P.Prior Matthias einer Gruppe von Landwirten  aus der Gegend um Paderborn etwas über unser Kloster erzählen. Im Konvent durften wir P.Karl Brahm aus der Abtei Königsmünster begrüßen. P.Karl war von 1988 bis 2007 Missionar im Zululand. Ebenfalls aus Inkamana kam Br.Bernhard Pacher. Von der Abtei Fiecht besuchte uns Br.Engelmar Malterer,  um einen Teil seines Urlaubs an seiner ehemaligen Wirkungsstätte zu verbringen. Vom 20. bis 23.März durften wir, wie im vergangenen Jahr, Herrn Diakon Christian Zeiss begrüßen, der auch beim Pontifikalamt am Benediktusfest assistierte. „Tage im Kloster“ verbrachte Herr Fabian Schorr, Student in Würzburg, der Br.Raphael fleißig bei der Gartenarbeit half.


Noch ein kurzer Blick hinüber zu unserer Realschule. Am 27.März war dort   das Niederbayrische Theaterfestival zu Gast. Sechs  Theatergruppen zeigten ihr schauspielerisches Können. Am Freitag, dem 28.März öffneten sich die Türen der Realschule weit für Interessenten, die zahlreich gekommen waren, um sich über das Schulleben auf dem Schweiklberg zu informieren. Lehrer und Schüler boten wieder alles auf, um das Interesse der Besucher zu wecken.
„BruderTod“ war - Gott sei Dank“ -  im Berichtszeitraum nicht unser Gast, aber er brachte einige unserer Verwandten und Freunde in Gottes ewiges Reich.
An den Folgen eines Herzinfarktes verstarb am 06.Februar Herr Christian Scheungrab, Ehemann  unserer Lehrerin Andrea Scheungrab, mit 44 Jahren.Die Bestürzung über den plötzlichen Tod des stellvertretenden Schulleiters am Robert-Koch-Gymnasium in Deggendorf war groß. Einen ebenso plötzlichen Tod erlitt am 25.03. der Bruder unseres Br.Markus Forster, Herr Edmund Forster. Br.Markus kam von Ndanda zur Beerdigung. Am 08.03.verstarb an seinem Wohnort in Gröbenzell der Künstler Wolfgang Hirtreiter im Alter von 92 Jahren, dem wir die hervorragende Umgestaltung unserer Chorkapelle, der Krypta und der Abteikirche verdanken. und betreut hat.  Am 23.März starb Herr Manfred Zirngiebel, Initiator und Betreuer unseres Afrikamuseums, der unserem Haus sehr verbunden war, wie auch Herr Horst Dieter Geyer, der viele Jahre mit Altabt Christian die Familienfreizeiten vorbereitet und durchgeführt hat. Er verstarb am 26.März. Am 01.April wurde er auf unserem Klosterfriedhof zur letzten Ruhe bestattet. Ihnen allen wünschen wir den ewigen Frieden im himmlischen Vaterhaus.


Es dauert noch zwei Wochen, bis wir das Osteralleluja singen können.  Aber ich darf Ihnen  jetzt schon ein gesegnetes Fest der Auferstehung des Herrn wünschen.
Mit frohen Grüßen Ihr P.Matthäus Kroiss

Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter!

Mit dem Fest „Mariä Lichtmeß“, jetzt „Darstellung des Herrn“, endete vor der Liturgiereform das Weihnachtsfest. Mittlerweile sind die Christbäume schon verschwunden und die Krippen abgebaut. Statt ihrer macht sich in den Verkaufsregalen mancher Kaufhäuser der Osterhase breit. Wir machen einen Sprung zurück in die Adventzeit, dem Beginn des weihnachtlichen Festkreises. Der erste Adventsonntag war heuer besonders hervorgehoben durch die Einführung des neuen Gotteslobes, das von vielen Kirchenbesuchern schon sehnsüchtig erwartet wurde. Auch bei uns ging, dank des Einsatzes unseres Kantors P.Pius, die Umstellung gut vonstatten. Zur adventlichen Einstimmung trägt seit einigen Jahren das Engagement unserer Realschule bei, einmal durch die angebotene Frühschicht für Schüler, Eltern und Lehrer.120 Personen nahmen am 11.Dezember daran teil, so dass dieser Gottesdienst von der Krypta in die Abteikirche verlegt werden musste. Die „Benediktinische Adventfeier“ am 17.Dezember in der Abteikirche war ein weiterer Höhepunkt des vorweihnachtlichen Programms. Abt Rhabanus konnte bei der Eröffnung und Begrüßung auf eine gefüllte Abteikirche schauen, ein eher seltener Anblick. Musikalisch gestalteten die Andacht in der Kirche die Bläser, der Chor und die Schulband. Wie in den vergangenen Jahren lockten nach der kirchlichen Feier die Köstlichkeiten in den aufgebauten Hütten und Standerln auf dem Schulhof die Besucher nach draußen.


Was wäre der Advent ohne die Musik. Zweimal strömten Besucher zu einem geistlichen Konzert in die Abteikirche. Am 01.Dezember boten Domorganist Ludwig Ruckdeschel und Herr Oliver Lakota auf der Trompete klassische weihnachtliche Musik bei Kerzenschein, textlich begleitet von Abt Rhabanus. Auch am Sonntag, dem 15.Dezember um 16.00, war die Abteikirche wieder bis auf den letzten Platz gefüllt. Das 2.“Geistliche Adventskonzert“ gestalteten  Christian Müller auf der Orgel und die Sopranistin Elisabeth Jele mit geistlichen Liedern von Caccini, Böddecker, Franck, Bach und J.Michael Haydn. Dazwischen bestritt am 07.Dezember die Stadtkapelle Vilshofen einen adventlich - weihnachtlichen Musikabend mit bekannten und vertrauten Melodien. Der absolute Höhepunkt weihnachtlichen Musizierens war dann die Aufführung des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach durch den Singkreis Vilshofen unter der bewährten Leitung von Frau Annette Voggenreiter zusammen mit dem Kammerorchester Pisek und Solisten der Staatsoper Prag am 04.Januar 2014. Zur Aufführung kamen alle 35 Choräle, Arien und Rezitative dieses Werkes, eine gewaltige Anstrengung und Leistung dieses Chores. Die Besucher in der überfüllten Abteikirche bedankten sich mit stehendem Applaus und anschließenden Gratulationen für diese meisterhafte Darbietung. Ein besonderer Einsatz des Chores, dem auch unser P.Pius Zeller angehört, war, dass das gewaltige Werk einen Tag nach der Aufführung in Schweiklberg in Pisek noch einmal aufgeführt wurde.

Im Kloster selbst geht die Adventszeit eher still vor sich. Ein besonderer Dank gebührt dieses Jahr unserem P.Prior Matthias, der neben seiner vielen Arbeit in der Verwaltung und bei den Gästen auch noch den Weihnachtsschmuck im Refektorium und in der Klausur sowie die Aufstellung der Weihnachtskrippe in der Abteikirche übernahm, die wieder viele Besucher anzog. Dazu kam auch noch eine kleine Krippe im Kreuzgang aus dem Nachlass unseres verstorbenen Schreinermeisters Bruder Petrus. Die Nachbereitung des Weihnachtsfestes besorgten die Jahresexerzitien des Konventes vom 26. bis 31.Dezember, in denen uns P.Benedikt Nettebrok von St.Ottilien in die Jüngerschule Jesu nach dem Lukas -und Johannesevangelium einführte. Am Jahresende, vom 29.Dezember bis 3.Januar wurden im St.Beda-Haus wieder „Tage des Gebetes“ angeboten.

Bleiben wir aber noch beim Konvent. Am 29.November fand ein Informationsgespräch über unsere neu zu erstellende Homepage, den Umbau des Pfortenbereiches und die Weiterverwendung des St.Beda-Hauses statt. Referenten waren Herr Witt, der unsere Homepage betreut, die Architekten Herr Diewald und Herr Ammer und unser Wirtschaftsberater Herr Weber. Zur Zeit sind wir dabei den Tag des „Offenen Klosters“, der am 10.Mai stattfinden soll und Besuchern ermöglicht, auch einen Blick in den Innenbereich unserer Gemeinschaft zu tun, vorzubereiten. V.Abt Rhabanus hielt am 15.Dezember den Konventgottesdienst in der Abtei Tettenweis zum Jahrestag der Weihe von Frau Äbtissin Bernarda Schmitt OSB. Am Sonntag vor St.Sebastian, am 19.Januar, zog in Vilshofen die Sebastianiprozession wieder durch die Stadt. Br.Sebastian als Mitglied der Sebstianibruderschaft und Namensträger des heiligen Märtyrers, war als Assistent mit dabei. Auch eine größere Anzahl von Mitbrüdern nahm daran teil. Am Abend des 20.Januar gratulierte V.Abt unserem fleißigen Schreiner und Sakristan Br.Justin Gruber zum 75.Geburtstag. In diesem Jahr wird neben den Jubiläen von Mitbrüdern auch der hundertste Jahrestag der Erhebung von Schweiklberg zur Abtei am 12.März 1914 begangen. Am 21.Juni wird dieses Ereignis offiziell gefeiert. Ein späterer Rundbrief wird dazu näheres bekannt geben.

Dass es an unserer eher beschaulichen Klosterpforte mitunter ganz gefährlich werden kann, musste vor einigen Tagen einer unserer Pförtner erleben, als ein  einschlägig bekannter Bittsteller, der nicht auf den Almosengeber warten wollte, sich mit gezücktem Messer selber an der Kasse bediente. Diesmal kam der betroffene Mitbruder noch mit dem Schrecken davon.

Mit dem Totengedenken soll der Rundbrief wieder seinen Abschluss finden.
Zweimal musste unser P.Pius Zeller am Grab eines seiner Brüder stehen. Am 10.Dezember verstarb in München Herr Georg Zellner und am 16.Dezember in Saulgau Herr Hans Zellner.  Am 21.Dezember verstarb in Rüthen Frau Magdalena Czienskowsky im Alter von 92 Jahren.  Sie war Oblatin und über viele Jahrzehnte zu Gast bei uns. Frau Czienskowsky liebte die benediktinische Liturgie und war auch eine eifrige Wohltäterin. P.Prior Matthias nahm am 25.Januar am Begräbnis unseres früheren außerordentlichen Beichtvaters Hochwürden Herrn Karl Hausners teil, der am 22.Januar im Alter von 85 Jahren verstorben ist. Zu unseren Bekannten zählt auch Fr.Karl Pohlmann OSB von Niederaltaich, der am 30.12. dort verstorben ist. Er war über 60 Jahre lang Gastmeister der Abtei. Fr.Karl hat auch bei uns einst um Aufnahme nachgesucht. Da es aber in Schweiklberg  das Chorfraterinstitut, das er anstrebte nicht gab, wandte er sich an die Nachbarabtei Niederaltaich. P.Pius vertrat unsere Gemeinschaft beim Begräbnis. Am 04.01.2014 bekamen wir die Nachricht vom Tode des Herrn Michael Ostermann, Musiker und Komponist. Herr Ostermann war öfter zu Gast bei uns. Vergessen seien auch nicht die zwei jungen Männer, die am 20.Dezember in unserer Nähe, an der Mattenhamer Kreuzung, in der Nähe von Alkofen, bei einem Zusammenstoß ihr junges Leben verloren. Übrigens ereignete sich vier Wochen später fast direkt vor unserer „Haustür“ wieder ein schwerer Unfall.
Für alle unsere verstorbenen Verwandten, Bekannten und Wohltäter und alle, die uns am Herzen liegen, bitten wir um Gottes Erbarmen und den ewigen Frieden.

Eine frohe Zeit im Fasching und einen guten Einstieg in die Fastenzeit wünscht der Chronist und Heimatbriefschreiber


P.Matthäus

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