Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter!

„Vorbei ist der Winter, verrauscht der Regen. Auf der Flur erscheinen die Blumen; die Zeit zum Singen ist da“. Was das Hohelied so poetisch besingt, ist in diesen Wochen endlich wahr geworden: Der Frühling ist da! Wir dürfen hoffen, dass uns dann in den kommenden Wochen eine kräftige Ostersonne außen und innen bescheint.
Jetzt aber heißt es zunächst einmal wieder zurück zu schauen auf Ende Januar, Anfang Februar. Am 25. Januar wurde es im Gastflügel und im St.Beda-Haus lebendig. Herr Joe Chiallo vom „Management Airforce 1, TV Music GmbH“ kam mit einer fünfköpfigen Band und zwei Background-Sängerinnen, um sich mit dem Team „Die Priester“ (Abt Rhabanus, P.Vianney, St.Ottilien und H.H. Andreas Schätzle, Wien) auf die dreiwöchige Tournee vorzubereiten, die sie in 11 Orte der Bundesrepublik und Österreichs führte. Bei ihrem Auftritt in der Basilika von Altötting am 15. Februar bekamen sie für 100.000  verkaufte Exemplare ihres Albums „Spiritus Dei“ die „Goldene CD“ überreicht. Außerdem konnten sie an den stellvertretenden Botschafter von Tanzania, Ali Siwi, und an Frau Johanna Hulatsch, Initiatorin des Waisenkinder-Hilfsprojektes „Watoto Wetu“ in Tansania einen Scheck über 50.000 Euro überreichen. Zum Konzert in St.Joseph, Straubing fuhren auch einige unserer Mitbrüder. Die Einladung nach Berlin zur Verleihung des „Echo“, eines berühmten und begehrten Preises an Künstler, war vorerst der letzte Auftritt der „Priester“.


Der 2. Februar ist für die Ordensleute ein besonderer Tag. Wir feiern nicht nur Lichtmess, sondern auch den „Tag des geweihten Lebens“. Aus diesem Anlass lädt seit einigen Jahren die „Aktionsgemeinschaft der Ordensleute des Bistums Passau (AGOP)“ zum Gottesdienst mit dem Diözesanbischof in die Stadtpfarrkirche St.Paul  in Passau ein. Auch heuer folgten wieder etliche Patres und Brüder von Schweiklberg dieser Einladung. Bischof Wilhelm Schraml erinnerte in seiner Ansprache an den Ruf zur Nachfolge Christi und zitierte dazu auch das Wort Benedikts aus seiner Regel: „Wer im klösterlichen Leben und im Glauben voranschreitet, dem wird das Herz weit, und er läuft in unsagbarem Glück der Liebe den Weg der Gebote Gottes“. Im Anschluss an die Eucharistiefeier trafen sich die „Schwestern und Brüder“ in St. Max  zum gemeinsamen Austausch und zum Verzehr der mitgebrachten Köstlichkeiten aus den klösterlichen Küchen. Der Fasching ging still an uns vorüber. Der Chronist bekam sowieso nichts davon mit, da er mit Grippe im Bett lag. Nur die Realschule feierte – zum ersten Mal – mit den Schülerinnen der Realschule Neustift am „Unsinnigen Donnerstag“ den gemeinsamen Fasching. So entwickelte sich in der Turnhalle von 15.00 – 21.00 Uhr ein buntes Treiben. Dank der vielen helfenden Hände war es eine gelungene Veranstaltung, wie Schulleiter Zenger zufrieden feststellen konnte. Das lässt sich auch vom „Tag der offenen Tür“ sagen, der am 09. März stattfand und eine überraschend große Menge Interessierter anzog. Es gab jede Menge Interessantes zu sehen, zu hören und Schmackhaftes zu verkosten. Chor- und Gitarrengruppe der Schulband, sowie die Bläserklasse zeigten ihr hervorragendes Können. Es ist nur zu wünschen, dass sich das erfreuliche Interesse auch in der Zahl der Anmeldungen niederschlägt.
Nach den Freuden der Faschingszeit kehrte der Ernst der Fastenzeit ein. Wie es damit hinter Klostermauern steht, wollten  Redakteur Egon M. Binder und Msgr. Kajetan Steinbeißer für eine Artikelserie im Passauer Bistumsblatt von Abt Rhabanus wissen. Er konnte ihnen sagen, dass es bei uns Mönchen nicht um asketische Hochleistung geht, sondern um ein rechtes Maß des Verzichtens. Dazu gehört bei uns die zweimalige wöchentliche Fastensuppe am Abend. Außerdem versucht jeder Mönch persönlich Akzente der spirituellen Erneuerung zu setzen, wie es St. Benedikt im Fastenkapitel seiner Regel empfiehlt. Einen besonderen Akzent setzt P. Prior Matthias mit Sr.Manuela Hegenberger und Frau Cornelia Zdralek in der Begleitung der „Exerzitien im Alltag“. Die Teilnehmer treffen sich jeweils an den Montagen im Pfarrheim Vilshofen zum gemeinsamen Erfahrungsaustausch. Eine willkommene Unterbrechung des Ernstes der Fastenzeit ist die Feier des Heimgangs unseres Ordensvaters Benedikt am 21.März. Als Festprediger für diesen Tag konnte V. Abt H.H. Professor Dr. Hermann Stinglhammer, Passau, gewinnen, der uns wieder Mut machte für den benediktinischen Dienst in und an unserer Welt. Neben dem gregorianischen Choral der Mönche erklangen von der Orgelempore die getragenen Weisen des Schülerblasorchesters unter Leitung von Frau Erner. Nach dem Pontifikalamt versammelten wir uns wieder mit etwa 50 geladenen Gästen, darunter Bürgermeister Krenn, Frau Stellvertretende Landrätin Gerlinde Kaupa, Schulleiter Michael Zenger mit dem Lehrerkollegium, Priestern und Ordensleuten und unseren Freunden und Wohltätern zum gemeinsamen Mittagsmahl im Refektorium.


Am 30. Januar begannen die Arbeiten einer schon lange geplanten Renovierung der Marienkapelle im Westturm der Abteikirche.  In Zusammenarbeit mit Architekt Tillmann Ott, Vilshofen, Malermeister Br. Sales und Kirchenmaler Kallinger, sowie Br. Sebastian und Br. Justin wurde die Wandbemalung neu lasiert und eine neue Bestuhlung aufgestellt. Das Maria-Hilf-Bild ist nun punktuell beleuchtet. Statt des bisherigen Zettelkastens für die Gebetsbitten liegt nun ein schönes Buch auf, in das man die Anliegen einschreiben kann. Die Opferlichter bekamen eine neue Leuchterbank. So lädt diese kleine Kapelle wieder zum Gebet und zum stillen Verweilen ein. Herr Wolfgang Hirtreiter, Künstler und Bildhauer, der im Jahre 1997 mit der Umgestaltung der Abteikirche auch die Marienkapelle künstlerisch gestaltet hat, wurde am 06. März dieses Jahres 90 Jahre alt. Ihm verdankt Schweiklberg neben der gelungenen Neugestaltung des Kirchenraumes auch die Ausgestaltung der Chorkapelle (1984/85) und der Krypta (1991/92). Am 16. März wurde in Hengersberg die Ausstellung „Wolf Hirtreiter. Künstler mit Leib und Seele“ eröffnet, woran auch einige Schweiklberger Mitbrüder teilnahmen.


Werfen wir auch noch einem kurzen Blick auf die Gästeliste der vergangenen zwei Monate. Am 13. Februar konnte P. Matthäus wieder Austauschschülern aus Shanghei Kirche und Betriebe zeigen. Am selben Tage kam auch die Vorstandschaft der Bonifatiusfrauen von Heidenoldendorf (Gründung unseres P.Cyprian) zur Beratung mit Altabt Christian. P.Matthias hielt am 02. März einen Einkehrtag für Firmlinge der Pfarrei Innstadt und am Wochenende vom 23. - 25. März einen für Mitglieder des Rotary Clubs, die auch eifrig am Chorgebet teilnahmen. In einem Interview mit dem „Vilshofener Anzeiger“  vom 17. März lädt V. Abt Rhabanus zu „Tagen im Kloster“ ein. Das Kloster – ein „Andersort“ - , an dem man sich vom meist stressigen Alltag lösen kann.
Den Abschluss dieser Nachrichten soll wieder das Totengedenken bilden. Am 26.Januar verstarb in Vilshofen Frau Paula Hochreiter, eine fleißige Helferin in unserem Flohmarkt. Die Brüder Anselm und Plazidus mussten jeweils ihre Schwestern zu Grabe tragen.  Der letzte in der Reihe unserer bekannten Verstorbenen ist Altbürgermeister und Stellvertretender Landrat Manfred Riedl, der am 14.März im Altenheim Obernzell verstorben ist. Im vergangenen Jahr vertrat er noch Landrat Franz Meyer bei der Einführung unseres Schulleiters Herrn Zenger.
Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter! Es bleibt mir nur noch übrig, Ihnen allen ein gesegnetes und frohes Osterfest zu wünschen.
Ihr Schweiklberger Heimatchronist   P. Matthäus Kroiss OSB

Hinweis: Die diesjährige Hauptversammlung des Mariahilf-Missionsvereins findet am Sonntag, 24. Juni 2012 statt. Vom 21. – 24. Juni sind wieder Besinnungstage für Mitglieder.

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