PGeorgXStrasser PassfotoBei Dir ist die Quelle des Lebens, in deinem Licht schauen wir das Licht (Psalm 36).

In den frühen Morgenstunden des 04. Februar 2020 starb im Krankenhaus Vilshofen unser Mitbruder

P. Georg (Konrad) Straßer OSB

kurz nach Vollendung des 87. Lebensjahres.

P. Georg wurde am 20. Januar 1933 in Erlbach im Landkreis Altötting geboren und am 21. Januar in der dortigen Pfarrkirche auf den Namen des Hl. Bruder Konrad von Parzham getauft. Sein Vater, Xaver Strasser, war Landwirt und übte auch den Beruf des Leinewebers aus. Die Mutter Theresia, geborene Zellhuber, war eine tiefreligiöse Frau und den Kindern eine gute Mutter. Konrad hatte acht Geschwister. Eine Schwester trat als Sr. Laurentia bei den Missionsbenediktinerinnen in Tutzing ein, sein Onkel war der langjährige Pfarrer von Osterhofen, Lorenz Straßer. Zu seinen Geschwistern hatte unser Mitbruder zeitlebens ein gutes Verhältnis und verbrachte auch gerne seine Ferien bei ihnen zu Hause oder bei seiner Schwester in Tutzing.
Konrad Straßer besuchte ab 1939 die Volksschule in Erlbach und anschließend, vom 14. September 1947 bis 17. Juli 1948 die Landwirtschaftliche Berufsschule in Zeitlarn. Die Beurteilung im Entlassungszeugnis ist auch bezeichnend für die spätere Lebensführung von P. Georg: „Ein hochanständiger Junge, der stets mit gleichmäßiger Liebe und Aufmerksamkeit am Unterricht teilnahm“. 1948 im bereits fortgeschrittenen Alter von 15 Jahren wurde er Schüler des Gymnasiums Schweiklberg. Nach Beendigung seiner Gymnasialzeit trat er am 15. September 1956 in das Noviziat unserer Abtei ein und erhielt den Ordensnamen Fr. Georg.
Am 16. September 1957 legte Fr. Georg die Zeitliche und am 18. September 1960 die Feierliche Profess ab. Das Philosophiestudium absolvierte er an der Philosophischen Hochschule der Erzabtei St. Ottilien. Von 1962 bis 1964 durfte er an der Ordenshochschule Sant Anselmo in Rom Theologie studieren und schloss dieses Studium mit dem Licentiat theol. ab. Am 08. Juli 1962 wurde er in unserer Abteikirche von Diözesanbischof Simon Konrad Landersdorfer zum Priester geweiht. Nach Vollendung seiner theologischen Studien in Rom ging P. Georg im November 1964 zum Studium der klassischen Philologie an die Universität Würzburg. Später studierte es das Lehrfach Latein und Englisch. Seine Liebe zur Antike und seinem Studienort Rom hielt er sein ganzes Leben lang wach. Während der Sommerferien 1965 weilte er in England, wo er Seelsorgsaushilfe leistete. Im Herbst 1970 legte er den ersten Teil der Staatsprüfung für das Höhere Lehramt ab. Das Referendariat absolvierte er am Röntgengymnasium in Würzburg. Vom Februar 1972 bis Juli 2003 unterrichtete P. Georg in den Fächern Latein und Englisch an unserem Gymnasium. Neben seiner Lehrertätigkeit war er bis zum Ende des Gymnasiums auch Präfekt im Internat. Außerdem kümmerte er sich intensiv um die Schulbibliothek. Die Schüler schätzten ihn als geradlinigen Erzieher mit viel Humor. Auch nach seiner Pensionierung ließ er es sich fast bis zum Ende seiner Lebensjahre nicht nehmen, am frühen Morgen Sekretariatsdienste an der Schule zu leisten. Ab 1982 war er zusätzlich für die religiöse Erziehung in unserem Lehrlingsseminar zuständig.
In der klösterlichen Gemeinschaft engagierte sich P. Georg bis in die letzten Lebenstage als Stipendiar (Verwalter der Messintentionen). Auch den Missionsflohmarkt unterstützte er in seiner Freizeit durch seine Mitarbeit. Im Sommer sah man ihn oft mit der Sense beim Mähen der Wegraine. P. Georg war in allem ein engagierter Ordensmann, der seine Pflichten und Aufgaben sehr ernst nahm und in allem auf Ordnung und Disziplin sah.
Das Weihnachtsfest 2019 konnte P. Georg noch im Kreise der Mitbrüder feiern. Die letzten Tage seines Lebens musste er im Krankenhaus Vilshofen behandelt werden und durfte dort noch seinen 87. Geburtstag erleben. Dort verschied er am frühen Morgen des 4. Februars.

Wir bitten für unseren verstorbenen Mitbruder um das Gebet.

Prior Administrator P. Richard Multerer
und der Konvent der Abtei Schweiklberg

Wir feiern für P. Georg am Freitag, dem 07. Februar 2020 um 14 Uhr das Requiem und bestatten
ihn anschließend auf unserem Friedhof.

Zum Seitenanfang