Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter
Am Ende eines Kirchenjahres ist es angebracht, das Geschehen der zurückliegenden Monate noch einmal Revue passieren zu lassen, zumal sich doch einiges ereignet hat, was für unsere Gemeinschaft von Bedeutung ist. Beim Totengedenken dieses Monats hat uns die Erinnerung an den, als zu früh empfundenen, Heimgang unseres Mitbruders Franziskus Rohjans, wieder schmerzlich berührt. Im Jahr 1991 hatte sich Hermann Josef aus Lorup im Emsland dem Schweiklberger Konvent angeschlossen. Von Beruf Maurer, erhielt Br. Franziskus 1993 das Missionskreuz, um für einige Jahre in Kenia als Missionar zu wirken. Beim Dienst an den Kranken in einem Hospital im Keriotal, fand er Gefallen an dieser Arbeit. Heimgekehrt, und nach einer entsprechenden Weiterbildung, übernahm Br. Franziskus die Leitung der Krankenstation im Kloster und diente seinen Mitbrüdern als Krankenpfleger bis kurz vor seinem Tod. Mit seinen 66 Jahren zählte Br. Franziskus noch zu den Jüngeren im Kloster.
Am 28. September, nach Auslaufen der Zeitlichen Profess, entschloss sich Br. Laurentius die Gemeinschaft zu verlassen. Wir wünschen ihm seinen rechten Platz zu finden.
Nun muss ich aber gleich von unserem neuen Mitbruder berichten, Pater Fraternus Mujwahuki OSB aus der Abtei Hanga in Tansania. Nach dem Studium in Amerika, und seiner Priesterweihe in Hanga, im Juli, hat Abt Octavian Masingo OSB dem 37-jährigen Mönch das Missionskreuz überreicht und ihn unserer Gemeinschaft zugewiesen – nicht ohne Zustimmung der obersten Leitung unsere Kongregation, die wir darum gebeten hatten. Am 3. November ist P. Fraternus angekommen, und eine Woche später war er schon an einer Sprachschule in Regensburg. Es freut uns, dass junge Mitbrüder aus den früheren Missionsländern bereit sind, uns zu helfen, unseren Dienst als Missionsbenediktiner in der Diözese Passau und weltweit zu erfüllen.
Auch noch von zwei anderen jungen Mitbrüdern kann ich Erfreuliches berichten: Br. Paul Punnamannil OSB aus dem Priorat St. Michael’s zu Kumily in Indien, der in Salzburg Theologie studiert, und vorübergehend zu unserer Gemeinschaft gehört, ist während der Sommerferien heimgeflogen und hat am 17. Juli seine Ewige Profess abgelegt. Der Herr zieht zu jeder Zeit und an vielen Orten Menschen an sich und schenkt ihnen die Kraft zur Ganzhingabe in seiner Nachfolge.
Diese Ganzhingabe als Ordensleute hatten unser Bruder Johannes Strahl OSB und Bruder Raphael Böhm LC bereits vollzogen, als sie am 9. September in der Abteikirche von unserem Bischof Stefan zu Diakonen geweiht wurden. Sehr viele Verwandte und Bekannte der beiden Brüder teilten mit uns die Freude über ihren mutigen Schritt, der sie der Priesterweihe im nächsten Jahr näherbringt. Den Empfang im Freien nach dem Gottesdienst, mit Musik, Speis‘ und Trank, hatte die Heimatgemeinde von Br. Johannes, Edenstetten, vorbereitet. Bruder Johannes hat inzwischen, im Rahmen des Pastoralkurses, seinen Dienst als Diakon im Pfarrverband Osterhofen angetreten, wo es viel zu tun gibt, sodass wir ihn nur selten zu sehen bekommen.
Ein kleines Highlight für unsere Gemeinschaft war wieder die Fußwallfahrt zur „Madonna im Rosenhaag“ im Nachbardorf Schönerting, im Rahmen des großen Frauentags im August. Sie fand zum zweiten Mal statt und findet Zuspruch. Zu den vielen aktuellen Anliegen, die wir im Gepäck hatten, gehörte natürlich auch wieder unsere dringliche Bitte um Berufungen für unser Kloster.
Vom Schweiklberger Konvent sind noch vier Mitbrüder im Missionseinsatz im Ausland. Drei von ihnen verbrachten heuer ihre Erholung in der Heimat: Bruder Markus Forster, der aus Tansania mit Kniebeschwerden anreiste, die aber nach einer Operation glücklicherweise behoben werden konnten; Sodann Pater Leo Eireiner, der den langen Flug von Inkamana (Südafrika) her nicht scheute, trotz seines hohen Alters; Und als Dritter P. Gregor Norbert Zeilinger, der aus dem Priorat El Rosal in Kolumbien, nach langen Jahren wieder einmal, auf Urlaub kam. Pater Gregor konnte am 10. September in seiner Heimatpfarrei Frankenburg OÖ sein Goldenes Priesterjubiläum feiern – von seinen vielen Verwandten und Bekannten freudig empfangen und geehrt.
Mit den besten Wünschen für eine schöne und gesegnete Feier des hohen Weihnachtsfestes, und in der Hoffnung, dass Gott im neuen Jahr Frieden gewähre, dort, wo er schmerzlich vermisst wird, grüßen aus Schweiklberg
P. Prior Adm. Richard Multerer OSB und seine Mitbrüder

Zum Seitenanfang