Rundbrief

Schweiklberger Heimatnachrichten geschrieben vom Schweiklberger Chronisten Pater Matthäus Kroiss OSB und P. Prior Adm. Richard Multerer OSB 

Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter!

Überraschenderweise klopft nach einem Monat bereits der Heimatbriefschreiber wieder an Ihre Tür. Der Grund: P.Stefan, der mit dem Missionsbrief „dran“ wäre, weilt zur Visitation der Abtei Waegwan in Südkorea. So hat der Chronist die Möglichkeit, manches, was im letzten Rundbrief unter den Tisch gefallen ist, nachzutragen.

Am 22.Juli gab V.Abt Rhabanus dem „Fünf-Sterne-Luxuskreuzer“ „Ama Sonata“ der Reederei „Ama-Waterways“ den kirchlichen Segen. Bei dieser Zeremonie wurde nicht nur das Schiff nass, sondern auch die anwesenden Gäste und Zuschauer. Der Himmel hat zum Weihwasser noch einen kräftigen Regenguss dazugeschickt. Auch bei der Eröffnung des „Vilshofener Volksfestes“ am 24.08. hat „Petrus“ wieder kräftig mitgemischt. V.Abt, der unter den Ehrengästen war, konnte nur bedauernd feststellen: „Ich kann nichts dafür“. Am 30.August war Abt Rhabanus Festgast bei der Feier des 50.Jahrestages der Kirchweihe in Königsmünster. Auf dem Weg dorthin machte er bei den Bonifatiusfrauen in Heidenoldendorf Station und feierte mit der von unserem P.Cyprian Mayr gegründeten Gemeinschaft die Eucharistie. Am 23.September musste er nochmals, diesmal zu einer längeren Reise, aufbrechen, nämlich zum Oberentreffen der Kongregation nach El Rosal in Kolumbien, von wo ein Teil der Äbte und Konventualprioren und des Kongregationsrates auch einen Abstecher zu unserer Neugründung nach Havanna in Kuba machten und dort auf dem zukünftigen Klostergrundstück ein Kreuz aufgerichtet haben.

Missionsprokurator P.Stefan brach am 20.September zur Visitation nach Newton auf und, wie schon zu Beginn des Rundbriefes angedeutet, am 19.Oktober nach Waegwan. P.Leo Eireiner trat am 14.September nach seinem Heimaturlaub die Rückreise nach Inkamana an zusammen mit dem dortigen Subprior Br.Kevin Thumbalabwazi, der einige Tage auch unser Gast war. 

Am 20.September nahmen etliche Mitbrüder am Studientag der Ordensleute im Bistum Passau in unserem Nachbarkloster der Benediktinerinnen in Neustift teil. Sr.Dr.Anneliese Herzig konnte wieder als Referentin gewonnen werden. Ihr Thema war diesmal „In der Spur Jesu - Leben nach den evangelischen Räten“. Im Bistum Passau gibt es derzeit noch 660 Ordensfrauen und Ordensmänner. Leider mussten in den letzten Jahren einige Niederlassungen schließen, wie die der Salvatorianer auf dem Gartlberg, der Ursulinen in Niederaltaich und der Schwestern der „Congregatio Jesu“ im Kloster Niedernburg in Passau. 

Etwa 28 Ordensfrauen und - Männer versammelten sich am Tag des Hl.Franziskus, dem 04.Oktober,mit Bischof Stefan Oster im Dom zu Passau, um gemeinsam ihre Professjubiläum zu feiern. Unter ihnen war auch unser Br.Hilarius Stumbeck, der heuer sein 60 jähriges Professjubiläum beging. Die örtliche Tageszeitung hat ihm einen längeren Artikel gewidmet, aus dem ich kurz zitieren darf: „60 Jahre Leben hinter Klostermauern - ein stolzes Jubiläum auf das Br.Hilarius zurückblicken darf. Mit seinen knapp 80 Jahren ist Bruder Hilarius ein fröhlicher Mann, wie sein von ihm gewählter Name aus dem lateinischen übersetzt heißt. Die Jugendlichkeit im Herzen hat er sich bewahrt...“ Wir danken unserem „Nothelfer“ bei allen technischen Problemen und wünschen ihm noch weiterhin ein gesegnetes Wirken in unserer Gemeinschaft. Der Erntedanksonntag war wieder ausgezeichnet durch ein Orgelkonzert in unserer Abteikirche. Die junge mehrfach preisgekrönte Organistin Johanna Soller spielte an der Klais-Orgel Werke von Buxtehude, Bach, Mozart und Mendelssohn-Bartoldy. 

Wer unsere Klosterpforte betritt, hat Mühe, sich zurechtzufinden. Wo bisher der Pfortenraum war, gähnt ein großes Loch. Maurer und Elektroinstallateure sind dabei, aus dem Pfortenraum und der Pfortenstube einen freundlichen, zeitgemäßen Empfangsraum zu machen. Auch die Toilettenanlagen und der Sprechzimmerbereich werden in die Umgestaltung mit einbezogen. Die Zimmer im Gastflügel sind seit August voll bezugsfertig und wir konnten darin schon einige Gästegruppen und ein große Anzahl Einzelgäste aufnehmen, die in den Sommermonaten bei uns Erholung und geistliche Erneuerung suchten. Am 15.Oktober trat Frau Gerlinde Staudinger - Gebessler bei uns ihren Dienst als neue Leiterin des zukünftigen Gästehauses St.Benedikt an. Frau Staudinger ist ausgebildete Hotelkauffrau. Wir wünschen ihr einen guten Einstieg.

Von den Gästen des Konventes seien erwähnt: Erzabt Jeremias Schröder und Br.Ansgar Stüve, die am 20.August bei uns vorbeischauten. Freudig begrüßten vor allem unsere Missionare Fr.Hans Seubert von den Maristen-Schulbrüdern in Furth bei Landshut, der seit 1987 als Schulleiter in Kenia wirkt. Heuer konnte er übrigens in seiner Heimat Wimmelbach in Franken sein 60-jähriges Professjubiläum feiern. Von Rom kam für eine Woche P.Johannes Adom von der Gemeinschaft in Agbang für eine Woche zu uns. Am 10.September durften wir dann auch seinen Oberen, Prior Bernhard Anate`zusammen mit P.Florian von Bayern, Superior in Illeret, begrüßen. Von Königsmünster kam P.Heinrich Eilhard zur orthopädischen Behandlung in Osterhofen. Zu einer längeren Krankenhausbehandlung mussten sich auch unser fleißiger Helfer im Obstgarten Br.Laurentius und unser Krankenpfleger Br.Franziskus begeben.

Am Allerseelentag zog der Konvent zusammen mit einigen Gästen und Freunden des Hauses zum Friedhof, um unserer Verstorbenen zu gedenken. V.Abt segnete die Gräber. An dieser Stelle sei auch unseres eifrigen und treuen Förderers des Missionsvereins, Herrn Otmar Galla gedacht, Schwager unseres +P.Michael Fütterer, der am 04.Oktober verstorben ist. Für ihn und für alle unsere lieben verstorbenen Mitbrüder, Freunde und Wohltäter beten wir um den ewigen Frieden bei Gott.

Es grüßt Sie alle bis zum nächsten Mal Ihr Rundbriefschreiber

P.Matthäus Kroiss

Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter!

Am frühen Morgen des 10.September verkündete die große Glocke, dass wieder ein Mitbruder den Weg in die ewige Heimat angetreten hat. Am Abend zuvor, um 20 Uhr, als wir Mönche soeben die Komplet, das kirchliche Nachtgebet, beendet hatten, hat auch unser Bruder Gabriel (Johann Ev.)Tischler, nach langem schwerem Leiden, seinen irdischen Lebensweg beendet. Am 18.Oktober hätte er seinen 80.Geburtstag begehen können. Sein Geburtsort war Laimbach bei Pörndorf, nicht weit von Schweiklberg entfernt. Seine Eltern waren Landwirte. Nach dem Abschluss der Volksschule und der landwirtschaftlichen Berufsschule war Hans Tischler noch einige Zeit als Knecht bei einem Kleinbauern, bis er 1950 im Brüderseminar Schweiklberg Aufnahme fand und den Gärtnerberuf erlernte. Bereits 1951, mit 16 Jahren, wie Br.Gabriel selber vermerkt, wurde er ins Postulat aufgenommen und 1952 ins Noviziat. 1953 legte er die Gehilfenprüfung als Gärtner ab. 1953 bis 1954 vervollständigte er seine berufliche Ausbildung durch die Teilnahme an den Kursen unserer Landwirtschaftsschule. Nach der zeitlichen Profess 1954 wechselte Br.Gabriel in den Obstgarten. Von dieser Zeit an bis einige Jahre vor seinem Tod, also über 50 Jahre, war der Obstgarten sein Hauptarbeitsfeld. Er hat in diesem Beruf nicht nur Tüchtiges geleistet, sondern auch sein großes Wissen und Können vielen Lehrlingen mit ins Leben gegeben. Von 1957 bis 1967 war Br.Gabriel zusammen mit P.Hildebert Plötz für die Betreuung der Brüderseminaristen verantwortlich. 1975 übernahm er auch die Pflege der Klosterbienen. So versorgte er den klösterlichen Tisch nicht nur mit schmackhaften Äpfeln sondern auch einem ausgezeichneten Honig. Das besondere Kennzeichen unseres verstorbenen Mitbruders war sein unermüdlicher Fleiß und seine unentwegte Einsatzbereitschaft, nicht nur im Obstgarten, sondern auch überall dort, wo Not am Mann war. Trotz seiner vielen Arbeiten vernachlässigte Gabriel nie seine klösterlichen Pflichten. Außerdem interessierte er sich auch noch in den Zeiten seiner Krankheit für das Weltgeschehen, das er am Radio verfolgte. Seit 2006 musste er mit schweren Darm -und Prostataerkrankungen kämpfen. Das Schwerste war wohl für ihn, sich langsam aus seinen lieb gewonnenen Arbeitsbereichen im Obstgarten und bei den Bienen zu lösen. Das Gebet und die tägliche Mitfeier der Hl.Messe gaben ihm Kraft für seinen Kreuzweg. Der Herr sei ihm der ewige Lohn. 

Im Zusammenhang mit dem Tod von Br.Gabriel sei auch unserer verstorbenen Angehörigen und Freunde der letzten beiden Monate gedacht. Am 22.Juli verschied Herr Studiendirektor Georg Bergmeier, Gründungsmitglied des Kultur- und Geschichtsvereins, ein treuer Freund unseres Klosters. Am 25.August verstarb Herr Erwin Forster, Landwirt in Schwarzenbach, Bruder unseres Br.Markus, der auch bei seinem Begräbnis zugegen war. Verstorben ist auch ein Bruder unseres Br.Thomas Eberl, Herr Paul Eberl. Sie alle seien in unser Gebet eingeschlossen. 

Abschied nehmen heißt es für Schweiklberg nicht nur von Mitbrüdern und Freunden, sondern auch von Einrichtungen, die schon fast ein Jahrhundert lang zum Bestand des Klosters gehörten. So fand nach langem Suchen und langwierigen Verhandlungen endlich unser ehemaliges Studienhaus Bergfried seinen Käufer. Bereits am 25.Juli wurde die Christkönigskirche profaniert, d.h., dass in ihr keine Gottesdienste mehr stattfinden können. Als Baudenkmal soll sie weiterhin erhalten bleiben. Damit ist dieses Kleinod auch davor bewahrt, dem Verfall preisgegeben zu werden. Schon vor längerer Zeit wurden die Reliquien, sowie die kirchlichen Gewänder und Bücher in die Abtei überführt. Ende August wurden die gesamten Räumlichkeiten Bergfrieds von P.Matthias und einem Helfertrupp „besenrein“ gemacht, d.h. endgültig ausgeräumt und gründlich gesäubert. Von 1919 bis 2006 war Bergfried Schülerheim, Studentenwohnheim, Klerikat, und zuletzt, ab 1996 bis 2006, Haus für kontemplative Exerzitien unter Leitung von P.Klaus Spiegel. Dazu gehörte auch eine große landwirtschaftliche Nutzungsfläche und ein größeres Waldgrundstück, bei dessen Bearbeitung und Pflege sich unsere verstorbenen Brüder Konrad Rohrmeier (+1992) und Br.Fidelis Herdegen (+2008) große Verdienste erwarben wie auch Br.Angelus Englmeier (+1982), der über 50 Jahre den Kuhstall betreut hat. Vergessen seien auch nicht die Schwestern von Neustift, vor allem Sr.Barbara Meier, jahrzehntelang der gute Geist des Hauses. Am 31.Juli wurde Frau Irene Bock verabschiedet, die seit Anfang der 80er Jahre bis 2006 als Hauswirtschafterin und Köchin unermüdlich für die Studenten, die Gäste und das Hauspersonal in Bergfried gesorgt hat. Auch nach der Schließung des Hauses kümmerte sie sich noch um das Gebäude, vor allem um die Kapelle. Von 2006 bis Ende Juli dieses Jahres verstärkte sie das Personal des St.Beda-Hauses. Ihr sei auch an dieser Stelle ganz herzlicher Dank gesagt. Dank gebührt auch den Freunden von Bergfried in der Stadt Passau und der weiteren Umgebung, die dafür gesorgt haben, dass das kleine Klösterchen auf der Ries nicht ganz in Vergessenheit geriet. 

Und noch von einem Abschied muss berichtet werden. Vom 29.Juli bis 03.August war zum letzten Mal die Familien-Ferien-Freizeit zu Gast im St.Beda-Haus. Von Abt Christian und dem im März dieses Jahres verstorbenen Herrn Dieter Geyer ins Leben gerufen, bot sie 25 Jahre lang vielen Familien in den ersten Augusttagen Erholung, aber auch geistliche Erneuerung. Verbunden war diese Veranstaltung auch mit den Familienwochenenden in der dritten Adventswoche und in der Karwoche. Mit dabei waren heuer wieder „unsere“ Mallersdorfer Schwestern, Sr.Cordia und Sr.Manuela. Altabt Christian hielt den Abschlussgottesdienst. Künftig soll das Kloster Mallersdorf diese Veranstaltung beheimaten. In diesem Zusammenhang sei auch noch erwähnt, dass sich unser langjähriger Koch, Herr Konrad Jellbauer, von uns verabschiedet hat. Wir danken ihm für seinen nahrhaften Dienst und wünschen ihm Gottes Segen für den Neuanfang. 

Bei all den Abschieden könnten wir auf trübselige Gedanken kommen. Gegen Trübsinn hilft vor allem die Musik. Darum sei hier noch von einem musikalischen Großereignis die Rede, das am 19.September viele Musikbegeisterte auf den Schweiklberg gezogen hat. Das Heinrich- Schütz –Ensemble Vornbach bot zusammen mit dem Ensemble L’arpa festante aus München das Oratorium „Paulus“ von Felix Mendelssohn Bartoldy dar. Das Libretto dieses ersten Oratoriums des berühmten Komponisten lehnt sich weitgehend an die Apostelgeschichte an. Wie ernst es die Musiker mit ihrer Arbeit nahmen zeigte sich, dass sie sich drei Tage lang intensiv an Ort und Stelle auf ihren Auftritt vorbereiteten. Dafür bescherten sie auch allen Zuhörern ein ungewöhnliches Konzerterlebnis in herausragender musikalischer Qualität, das dann auch mit „standing ovations“ belohnt wurde.

Gegen Ende des Schuljahres veranstalteten unsere Realschüler einen „Bayerischen Tag“,der ihnen die bayerische Tradition wieder ins Bewusstsein bringen sollte.

Am 15.September kamen von St.Ottilien und Königsmünster 5 Novizen und Postulanten mit ihren Magistern P.Otto und P.Jonas zur Novizenwerkwoche. Thema dieser Tagung war „Das Christusbild in der Hl.Regel“. Zur Auflockerung der geistlichen Arbeit trug ein Besuch in Niederaltaich und in Passau bei.

Damit sind wir schon wieder am Schluss angelangt. Bis zum Oktober eine gute Zeit

wünscht Ihnen Ihr Chronist P.Matthäus Kroiss

Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter!

Musik liegt in der Luft und Jubel, Trubel, Heiterkeit, besonders nach der gewonnenen Weltmeisterschaft im Fußball. Sommerzeit ist Feierzeit, auch in den ansonsten eher stillen Mauern unserer Abtei.
Der erste Feiertermin im Juni waren die Jubiläen unserer Mitbrüder, die, wie es seit Jahren üblich ist, am Pfingstmontag, dem 09.Juni, gefeiert wurden.
Br.Hilarius Stumbeck, unser immer noch rühriger Schmiedemeister, dankte Gott für 60 Professjahre. Br.Markus Forster kann auf 50 Professjahre zurückblicken. Er feiert dieses Jubiläum in der Abtei Ndanda in Tanzania, wo er seit 1982 wirkt. Bekannt ist Br.Markus hierzulande vor allem als Leiter der dortigen Druckerei und durch seine Sammelaktion für Schuleinrichtungen. Außerdem kümmert er sich auch um die Station Kilimahewa, wo unsere verstorbenen Mitbrüder Albert Schreiner und Thomas Eberl gewirkt haben. Vor 50 Jahren, am 12.Juli 1964, legte der damalige Bischofskoadjutor Dr.Antonius Hofmann unseren Mitbrüdern Altabt Christian Schütz, P.Stefan Raster, P.Dr.Paulus Schmidt und P.Wolfgang Wimmer die Hände zur Priesterweihe auf. P.Wolfgang ist 1997 verstorben. P.Paulus konnte den Jubelgottesdienst nur in der Krankenabteilung verfolgen. Altabt Christian und P.Stefan Raster hielten die Nachfeier an ihren Wirkungsstätten, Abt Christian im Kloster Neustift und P.Stefan in seiner Pfarrei Aunkirchen, wo ihm die ganze Pfarrgemeinde ein wahres „Jubelfest“ ausrichtete, zum Dank auch für die 17 Jahre tatkräftigen Hirtendienstes. Am 20.Juli feierte seine Heimatpfarrei Eging den Jubilar. Der nächste Festanlass war das Fronleichnamsfest, das auf dem Schweiklberg eine besondere Note hat. Auch heuer begannen wir wieder nach der feierlichen Vesper am Vortag mit dem Legen der Kunstwerke aus Sägemehl. Den großen Teppich vor dem Kirchenportal zierte in diesem Jahr das Wappen des neuen Diözesanbischofs Stefan Oster. Wir danken auch den Freunden und Bekannten unserer Gemeinschaft für ihre tatkräftige Mithilfe Am Festtag selbst konnten wir bei strahlendem Sonnenschein die Fronleichnamsprozession halten, die wieder von den Deggendorfer Bläsern musikalisch begleitet wurde. Noch einen Grund zum Feiern gab es am 21.Juni, an dem wir den 100.Jahrestag der Erhebung zur Abtei festlich begingen. Eine große Anzahl von Gästen war zu diesem festlichen Anlass versammelt. Sie alle aufzuzählen würde den Rahmen dieser Chronik sprengen. Eine besondere Freude war uns die Anwesenheit Ihrer Königlichen Hoheit Prinzessin Theresa von Bayern. Um 9h begann der festliche Gottesdienst mit Abt Rhabanus als Hauptzelebranten. Die eindrucksvolle Festpredigt hielt Generalvikar Dr.Klaus Metzl. Nach dem Festgottesdienst versammelten sich die Festgäste im Schulhof zum Umtrunk und zum Gespräch. Unter Leitung von Andrea Wagenpfeil geleitete die Vilshofener Stadtkapelle die Gästeschar in die Turnhalle, wo sie vom Hausherrn Abt Rhabanus noch einmal herzlich willkommen geheißen wurden. Nach ihm eröffnete Abt Aloysius Althaus von Königsmünster/Meschede im Sauerland den Reigen der Gratulanten, gefolgt von Generalvikar Dr.Metzl, Landrat Franz Meyer und dem Bürgermeister von Vilshofen, Florian Gams. Die schon erwähnte Stadtkapelle umrahmte den Festakt mit flotten Weisen. Anschließend an die Grußworte zeigte eine Powerpointpräsentation die Entwicklung der Abtei von der Gründung bis zum heutigen Tag. Im St.Beda-Haus versammelten sich die geladenen Gäste zum Mittagsmahl. Nach der feierlichen Pontifikalvesper um 14.30 gab das Jubiläumskonzert „für Orgel, 3 Trompeten und Pauken“ dem Fest einen würdigen Abschluss.
Noch einmal wurde auf dem Schweiklberg kräftig gefeiert: Vom 27. bis 29.Juni beging der Tischtennisverein Vilshofen sein 25-jähriges Gründungsfest unter der Schirmherrschaft von Landrat Franz Meyer und Abt Rhabanus Petri. Seit 1991 hat der Verein zuerst in der Turnhalle, dann seit 2003 in den Räumen des ehemaligen Geflügelhofes eine Heimat gefunden. Am Samstagabend, dem 29.Juni feierte Abt Rhabanus mit der Festgemeinde einen Dankgottesdienst und dann ging es in das Festzelt hinter der Turnhalle, wo kräftig auf die nächsten 25 Jahre angestoßen wurde und Abt Rhabanus sein erstes Fass Bier anzapfte. Selbstverständlich wurde auch ein Jubiläumsturnier ausgetragen.
Es gab auch wieder etliche bemerkenswerte musikalische Ereignisse: Am 31.Mai veranstalteten die Herausgeber des 4.Kochbuchs „Alkofener Grundschulschmankerl“ unter dem Motto „Musik aus aller Welt“ ein Benefizkonzert für chronisch krebskranke Kinder. Rund 4000 Euro konnten für diesen Zweck abgegeben werde. musikalisches „Festtagsmenü“. Am 5.Juli waren, wie schon in den letzten Jahren, die „Europäischen Wochen“ bei uns zu Gast. Das international renommierte Minquet-Quartett bot musikalische Leckerbissen vom Feinsten. Am Sonntag, dem 20.Juli war in der Abteikirche romantische Orgelmusik aus Frankreich und Deutschland zu hören. P.Dominikus Trautner aus unserer Schwesterabtei Münsterschwarzach und weitere junge Organisten spielten Orgelwerke des 18. bis 20.Jahrhunderts.Am 20.August war das Abschlusskonzert des Orgelmeisterkurses, ebenfalls mit Französischer Orgelmusik.
Außer Festgeläute und Festmusik gibt es auch noch anderes Berichtenswertes vom Schweiklberg. Am Pfingstsamstag, dem 07.Juni, um 4.00 früh, machte sich eine kleine Gruppe von Mönchen und Freunden der Abtei auf den Weg zum alten Wallfahrtsort Sammarei zur schon Tradition gewordenen Konventwallfahrt. Der Rest der Mitbrüder folgte mit dem fahrbaren Untersatz, so dass die Klostergemeinschaft, zu der sich auch etliche Schwestern des Klosters Neustift gesellten, um ca 7.15 die Laudes beten und zusammen mit Abt Rhabanus Eucharistie feiern konnten. Nach einem kräftigen Frühstück im Begegnungshaus brachen alle wieder zur Heimfahrt auf, einige bewältigten die Strecke auch mit dem Fahrrad. Ein Wallfahrtsort war auch das Ziel des Konventausfluges am 25.Juni, nämlich Neukirchen beim Hl.Blut, wo nach der Messe eine Besichtigung im Wallfahrtsmuseum und das Mittagessen auf dem Programm stand. Auf der Heimat kehrten die Ausflügler in Maibrunn bei St.Engelmar, der Heimat unseres Br.Georg Six ein, wo sie den „Baumwipfelweg“ bestiegen, den die Familie Six errichtet hat und betreut.
Die vergangenen Festtage brachten auch wieder viele Gäste in das Kloster und in das St.Beda-Haus. Namentlich erwähnt seien P.Vianney von St.Ottilien, Herr Andreas Schätzle und Manager Herr Jo Chialo, die Stammannschaft von den „Drei Priestern“ bekannt und berühmt durch Fernsehauftritte und ihre CD’s, die V.Abt, den dritten im Bunde, besuchten . Besonders freuten wir uns über den Besuch des neuen Abtes von Königsmünster, Abt Aloyius Althaus anlässlich des Abteijubiläums. Konnten wir ihm doch zugleich zu seinem Namenstag gratulieren. Mit ihm kam der Novize Br.Marcus Görl. Von der Abtei St.Othmarsberg, Uznach kamen P.Matthias Beer und Br.Vinzenz Renhard. P.Matthias erzählte uns vor seiner Abreise noch kurz von seinem Einsatz in Kasachstan und sang ein ergreifendes russisches Marienlied.
Von unserer Realschule ist zu berichten, dass am 17.Juli 46 Absolventen feierlich ihr Entlassungszeugnis überreicht bekamen.
Leider ist der Platz schon wieder zu Ende. Ihnen allen noch schöne Sommer- und Ferientage.
Ihr P.Matthäus Kroiss

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