Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter!

„Gedenke Mensch, dass du Staub bist, und wieder zum Staub zurückkehrst“ spricht der Priester am Aschermittwoch beim Auflegen der geweihten Asche. Die Fastenzeit lässt uns wieder  an unsere Vergänglichkeit denken. Für die klösterliche Gemeinschaft war es der Tod von Bruder Josef (Karl) Leitl, der an die „letzten Dinge“ mahnte. Nach wochenlangem Ringen hat er unseren Mitbruder am frühen Morgen des 07.Februar von seinem irdischen Leiden erlöst und zum himmlischen Vaterland heimgeführt. Am 11.Februar um 14h sangen wir ihm das Requiem und geleiteten zusammen mit den Angehörigen und vielen seiner Bekannten seinen Leichnam zum Friedhof. Br.Josef ist in der Nähe von Schweiklberg. aufgewachsen. Nach der Schulausbildung kam er zu den Brüderzöglingen und erlernte bei Br. Gerold Schwarzbauer das Zimmererhandwerk Obwohl er bereits 1940 in das Postulat aufgenommen wurde, konnte er erst nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft seinen klösterlichen Weg fortsetzen. Seit 1950 war Br.Josef Leiter der Hühnerfarm, bis sie 1999 aufgegeben wurde. Zusammen mit Br.Martin Exner (gestorben am 1.Juli 1990 an plötzlichem Herzversagen) und etlichen Mitbrüdern und Angestellten arbeitete er unermüdlich Tag und Nacht bei der Aufzucht und Betreuung des Geflügels und unternahm  weite und zum Teil auch schwierige Fahrten durch ganz Bayern, um Küken und Eier zu den Kunden zu bringen. Den Fahrdienst leistete unser Mitbruder auch nach der Pensionierung noch gerne für die klösterliche Gemeinschaft. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte Br.Josef in der Krankenabteilung, nahm aber eifrig am Chorgebet und den anderen klösterlichen Übungen teil, bis zunehmende Schwäche und Hinfälligkeit ihm auch das versagten. Vergessen wir Br.Josef nicht im Gebet, das ihm zeitlebens ein echtes Anliegen war! In diesem Zusammenhang möchte ich auch an die anderen uns nahe stehenden Verstorbenen erinnern: Am 29.Januar verschied in Würzburg Br.Clemens Hamberger aus der Abtei Münsterschwarzach, der von 1969 bis 1975 bei uns als Organist gewirkt hat. Ein treuer und eifriger Förderer und Wohltäter war Herr Klaus Esch aus Willich, der am 21.Februar nach langer Krankheit gestorben ist. P.Michael Mayer verlor am 28.Februar seinen Bruder, Herrn Josef Mayer. Am 24.März verstarb Frau Gertrud Schatzlmayr, die Mutter unseres ehemaligen Schülers Günther Schatzlmayr und Mitglied des Singkreises. P.Pius nahm  am 26.März an ihrer Beerdigung in Vilshofen teil  Die letzte Verstorbene aus unserem Bekanntenkreis ist Sr.Renate Riedl, Priorin der Benediktinerinnen von Neustift von 1971. bis 1991 und seit 1982 auch Generalpriorin der Kongregation, die am 26.März in die ewige Heimat gehen durfte. Ihnen allen wünschen wir die ewige Ruhe und Glückseligkeit im himmlischen Vaterhaus.

Nach der langen Totenliste kommen wir nun endlich zum Leben in unserer Gemeinschaft. Zuerst soll wieder von den besonderen Ereignissen die Rede sein. Am 02.Februar, dem „Tag des geweihten Lebens“ nahmen etliche Mitbrüder am Gottesdienst der Ordensleute in St.Paul, Passau, mit Diözesanbischof Wilhelm Schraml teil. Am Sonntag, den 06.März konnten die zahlreichen Zuhörer in unserer Abteikirche einen musikalischen Höhepunkt erleben. Mit Werken von Bach, Demessieux, Radulescu  und Rheinberger brachte Herr Daniel Obtmeier (26 Jahre) die „Königin der Instrumente“ zum Klingen. Mit großem Applaus bedankten sich die begeisterten Musikliebhaber beim jungen Künstler. Der Faschingssonntag war diesmal nicht nur mit der obligaten Reimpredigt von V.Abt Rhabanus ausgezeichnet, sondern auch durch einen Frühschoppen im Weinstüberl des St.Beda-Hauses für Mitbrüder und Kirchenbesucher, der auch  gerne angenommen wurde. Am 17.März versammelten sich die Landfrauen im St.Beda-Haus. Über das zur Zeit sehr aktuelle Thema „Was haben wir Christen heute noch zu lachen“ referierte Mutter Priorin Helene Binder von Neustift. Chefarzt Dr.med. Hans-Otto Rieger klärte über Gelenkserkrankungen auf. Den Schlussgottesdienst in der St.-Beda-Haus Kapelle hielt V.Abt Rhabanus. Am 21.März feierten wir wieder das Hochfest des Heimgangs unseres Ordensvaters Benedikt, zu dem uns auch zeitgerecht  „Petrus“ ein schönes Frühlingswetter spendierte. Die Festpredigt beim Pontifikalamt hielt Msgr. Hans Stadler, der uns die wichtigen benediktinischen Programmworte „Bete“ „Arbeite“ und „sei ein Segen“ in Erinnerung rief. Neben der Festmesse „Gaudeamus in Domino“ im lateinischen Choral erklangen von der Orgelempore das „Lascia ch’io pianga“ von Georg Friedrich Händel sowie einige andere Gesangs -und Instrumentalstücke für Sopransaxofon und Orgel, vorgetragen von Frau Eugenie Erner, begleitet auf der Orgel von Herrn Ansgar Wilhelm. Anschließend an den Festgottesdienst versammelten sich die Mönchsgemeinschaft und die geladenen Gäste, darunter Herr Bürgermeister Georg Krenn und Herr Schulleiter Michael Zenger mit dem Lehrerkollegium unserer Realschule sowie einige Geistliche aus der Nachbarschaft zusammen mit den Helferinnen im Flohmarkt und einigen anderen guten Bekannten und Freunden der Abtei im Klosterrefektorium zum gemeinsamen Festmahl. Am Sonntag, den 27.März eröffnete Altabt Christian nach dem Konventamt, die Werkschau von Schwester Christophora Janssen aus der Abtei St. Hildegard. Die Ausstellung zeigt Skulpturen und Bilder aus der Keramik und Malwerkstatt dieses Kloster, die noch bis 04.September 2011 täglich von 14h bis 17h im Ausstellungsraum des Erdgeschosses zu sehen sind. Schauen wir noch schnell hinüber in unsere Realschule. Hier hat am 21.Februar 2011 der neue Schulleiter, Herr Michael Zenger  sein Amt abgetreten. Die offizielle Amtsübergabe wird im Mai stattfinden.

Am Tag nach dem Benediktusfest begann Malermeister Br.Sales mit einigen Mitbrüdern das Refektorium auszuräumen. Nach 30 Jahren sollen Wände und Decken einer gründlichen Renovierung unterzogen werden. Auch die beiden Gemälde von Frau Else Birks aus den 50er Jahren brauchen eine Intensivreinigung. Die klösterlichen Mahlzeiten finden zur Zeit im Kapitelsaal statt. Nun noch kurz zu den Mitbrüdern. Am 29.Januar war V.Abt auf dem Jakobsberg zum 50-jährigen Jubiläum der Übernahme durch die Benediktiner von St.Ottilien. P.Michael Mayer gestaltete am 26.Februar im St.Beda-Haus einen „Tag mit der Bibel“ unter dem Thema „Herr Jesus, sei das Wort, auf das ich höre“. Br.Sebastian nimmt vom 14. bis 17.03 in Dresden an einem Kurs über Betriebssicherheit teil. Br.Franziskus musste sich am 28.01. im Krankenhaus Vilshofen an der Wirbelsäule operieren lassen. Groß war die Zahl der Gäste, die in den vergangenen zwei Monaten bei uns Stille und geistliche Nahrung suchten. Zu „Tagen im Kloster“ kam am 11.02. Herr Daniel Weber aus Grafenau und am 18.02. Herr Martin Kreuzer aus Zwiesel .Für einige Tage besuchte uns Father Denis Xulu aus der Diözese Eshowe. Ganz besondere Gäste begrüßte P.Matthäus am 01.März.: Austauschschüler aus Shanghai, die zur Zeit an der Berufsschule Pfarrkirchen hospitieren, informierten sich über unser klösterliches Leben und vor allem über unsere Werkstätten. Dr.Johannes Mahr suchte in unserem Archiv nach brauchbaren Unterlagen für sein Buch über die Abtei Münsterschwarzach Vom 25. bis 27.März hielt Abt Rhabanus sechs Seminaristen des Theresianums Bamberg einen Einkehrtag

Mit einem vorauseilenden Gruß für ein gesegnetes Osterfest verabschiedet sich der Klosterchronist P.Matthäus 

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