Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter!

Nach vierzehn Tagen „Urlaub“ ist zum Schrecken vieler „Wintergeschädigter“ der Winter wieder da. Nur einige unverbesserliche Romantiker bekommen wieder weihnachtliche Gefühle. In Richtung Weihnachten muss sich auch der Rundbriefschreiber in Bewegung setzen, nämlich zurück in die Adventszeit. Dazu gehört vor allem die innere Einkehr und Besinnung. Zu dieser verhalf P. Prior Matthias den Frauen aus Dingolfing, die am ersten Adventssonntag zu einem Einkehrtag kamen. Am 04. Dezember hielten Abt Rhabanus und P. Michael Mayer einen Einkehrtag für Senioren mit dem Thema „Fasset Mut und habt Vertrauen“. Am 10. Dezember sprach Abt Rhabanus vor den Landfrauen im Kreis Passau in Bad Höhenstadt. Dazu kommentierte das „Landwirtschaftliche Wochenblatt“: „Die Herzen der Frauen erreichte H.H. Abt Rhabanus Petri mit seinem geistlichen Impulsreferat. Den Zugang zu dem, was da von Gott kommt in die Herzen der Menschen – Licht und Liebe, Mut und Vertrauen  , eröffnete der Abt so fesselnd, dass es während des Vortrags mucksmäuschenstill blieb im Saal“. Altabt Christian und Herr Dieter Geyer versammelten wieder eine stattliche Zahl von Familien zum Einkehrwochenende im St. Beda-Haus. Thema war das „Sternenkamel“. Das Kamel ist ja im Zusammenhang mit den Weisen aus dem Morgenland und auch in der Jesaja – Prophetie eine wichtige Gestalt. Der Gebetskreis, der sich wöchentlich in der Krypta der Abteikirche trifft, hielt am 16. Dezember ebenfalls eine kleine Adventsfeier. Besondere Akzente der weihnachtlichen Vorbereitung setzte wieder unsere Realschule mit der Frühschicht, die am 01. Und 12. Dezember in der Krypta stattfand, und auch mit einem gut gestalteten Wortgottesdienst in der Abteikirche mit anschließendem gemütlichen Zusammensein in der neu renovierten Turnhalle. Bereiten sich die einen in Stille auf Weihnachten vor, so stürzen sich andere in den Trubel vorweihnachtlicher Geschäftigkeit. Ab er auch das kann zur weihnachtlichen Vorfreude hinführen, wie zum Beispiel der schon zur Institution gewordene schwimmende Christkindlmarkt in Vilshofen, bei dem auch wir mit unseren Mitbrüdern Br. Clemens, Br. Ulrich und Br. Leo vertreten waren. Sogar bis von Budapest kamen Interessenten angereist und freuten sich über die gute Atmosphäre. Zum festen Bestand des Weihnachtsfestes gehört schon seit langem das Friedenslicht aus Bethlehem. Seit 20 Jahren beteiligt sich die FFW Vilshofen an dieser Aktion, die auf eine Initiative des ORF-Landesstudios Oberösterreich zurückgeht. Für Schweiklberg war Br. Subprior Leo der Überbringer des Lichtes, das von vielen Kirchenbesuchern mitgenommen wurde.

Zur Weihnachts- und Vorweihnachtszeit gehört die Musik. Am 19. Dezember um 16.00 Uhr fand in unserer Abteikirche ein beeindruckendes Adventskonzert der Stadtkapelle Vilshofen unter der Leitung von Frau Andrea Wagenpfeil statt. Abt Rhabanus, der die zahlreichen Zuhörer begrüßte, unterstützte die Musikergruppe auf der Tuba. Der lang anhaltende Applaus am Schluss der Darbietungen bezeugte, dass die musikalische Botschaft ihren Zugang beim Publikum gefunden hatte. Musikalisch ging es auch nach Weihnachten weiter. Beim Weihnachtskonzert des Kammerchors Vilshofen unter der Leitung von Frau Carola Baumann-Moritz sangen sich die jungen Chormitglieder, unterstützt vom „Kleinen Chor“ des Gymnasiums Vilshofen, in die Herzen der Zuhörer. Selbst bei der Weihnachtsfeier des Konventes spielte der musikalische Teil eine besondere Rolle. P. Pius Zeller, der gerade rechtzeitig vor Weihnachten von einem längeren Klinikaufenthalt zurückkam, spielte zusammen mit Sr. Cordia und Sr. Manuela weihnachtliche Weisen auf der Flöte. Dass uns „Petrus“ dann auch noch mit weißen Weihnachten beschenkte, konnten leider nicht alle als Geschenk betrachten, zum Beispiel nicht unser Schneeräumteam, das rund um die Uhr beschäftigt war, die Wege frei zu bekommen. Wichtiger noch als diese Zutaten ist die Weihnachtskrippe, die unser Br. Wendelin wieder aufgebaut und zu einem lebendigen Panorama ausgestaltet hat. Damit Weihnachten nicht nach den Feiertagen klanglos untergeht, haben uns die Konventexerzitien vom 27. – 31. Dezember unter Leitung von Herrn Pfarrer Fink, Augsburg wieder auf den Weg zur Nachfolge Christi gewiesen. Wir danken Pfarrer Fink für diesen Dienst an unserem geistlichen Leben. So gingen wie geistig gestärkt in neue Jahr 2011 mit Dank für das Gute, das uns der Herr im vergangenen Jahr geschenkt hat.

Nach so vielen Veranstaltungen werfen wir wieder den Blick auf das „kleinere“ Geschehen in unserer klösterlichen Gemeinschaft. Da kann der Chronist zuerst einmal etwas Erfreuliches melden. Am 06. Januar wurde in El Rosal/Kolumbien P. Markus Dworschak zum Konventualprior auf unbefristete Zeit gewählt, nachdem er dieses Amt bereits seit August 2009 als Administrator versehen hat. Wir wünschen ihm Gottes Segen für sein Wirken und entsprechenden Nachwuchs für die Gemeinschaft. Sein Mitbruder, unser P. Gregor Zeilinger, geht nach seiner schweren Kopfoperation der langsamen Genesung entgegen. Eine weitere erfreuliche Nachricht: Am 03. Januar konnten wir beim Mittagessen im Konvent den neuen Schulleiter der Realschule Schweiklberg, Herrn Michael Zenger M.A. begrüßen. Er ist 42 Jahre alt und unterrichtet die Fächer Mathematik und Physik an der Johannes Decker – Realschule in Amberg. Die Amtseinführung wird Mitte Februar stattfinden. Nun zu weiteren Personalnachrichten: Br. Sebastian Aicher besuchte vom 12. – 17. 12 in Dresden den Kurs zur Ausbildung als Sicherheitsfachkraft. Abt Rhabanus und Br. Clemens nahmen am 08. Januar am Neujahrsempfang der Stadt Vilshofen teil. Am 01. März wird unser P. Christoph Heinzmann, bisher Pfarradministrator in Paulushofen, ein Probejahr in der Abtei Plankstetten antreten. Wir wünschen unserem Mitbruder Gottes Segen zum neuen Beginn. P. Leopold, der für zwei Monate bei uns war, ist am 21. Januar wieder nach Südafrika zurückgeflogen. Br. Josef Leitl ist nun ganz in die Krankenabteilung umgezogen. Seine Kräfte nehmen immer mehr ab und er seufzt mit dem Apostel Paulus „Ich  sehne mich danach aufzubrechen und bei Christus zu sein – um wie viel besser wäre das!“ (Phil. 1,23). Br. Franziskus und Br. Georg kümmern sich liebevoll um den Mitbruder. Br. Cölestin nimmt am Brüderkurs in Beuron teil. Dessen Thema lautet: „Das Kloster Monte Cassino – Geschichte und Gegenwart“. Am 11. – 12. Januar besuchte der Afrikareisende Herr Walter Egeter mit einer umfangreichen Sammlung von afrikanischem Spielzeug unsere Realschule und hielt einen spannenden Vortrag über den Alltag und die Kreativität der afrikanischen Kinder.

Wir gedenken auch wieder unserer Verstorbenen. Zu ihnen gehört Frau Hedi Heres, die bekannte Rundfunksprecherin, die lange Jahre hindurch die Volksmusikkonzerte in unserer Turnhalle moderiert hat. Am 24. Dezember starb Frau Maria Uttenthaler, Musiklehrerin i.R. Aufgewachsen ist Frau Uttenthaler in unserer Nachbarschaft auf dem Schulerhof. Sie war Organistin und Musiklehererin. Außerdem arbeitete sie auch im Asylantenheim in Passau und in unserem Flohmarkt mit. Wir danken ihr für ihre vielen Dienste mit unserem Gebet. Br. Ignatius Laumer, Peramiho trauert um seinen Neffen Klaus Muck, der mit 50 Jahren einem Schlaganfall erlegen ist.

Zum Schluss sei noch auf ein besonderes Jubiläum hingewiesen, das wir in diesem Jahr neben anderen Jubiläen feiern können: am 02 März 1911 wurde unsere Abteikirche nach zweijähriger Bauzeit benediziert und damit dem öffentlichen Gebrauch übergeben. Die Kirchweihe konnte allerdings erst am 07. Juni 1925 stattfinden.

Mit dem Dank an alle, die unsere klösterliche Gemeinschaft mittragen, schließt der Chronist von Schweiklberg                                             
P. Matthäus Kroiß OSB

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