Verstorbene
Verstorbene Mitbrüder der Benediktinerabtei Schweiklberg
Nachruf Br. Karl (Ludwig) Hofmann OSB
In der Nacht vom 18. auf den 19. Dezember ist unser Mitbruder
Br. Karl (Ludwig) Hofmann OSB
infolge eines Herzinfarkts überraschend verstorben.
Geboren wurde Br. Karl am 05. August 1939 in Loderwinkl bei Rettenbach als zehntes Kind des Forstarbeiters Heinrich Hofmann und seiner Ehefrau Maria, geborene Eidenschink. In der Pfarrkirche St. Englmar wurde er am Tag darauf auf den Namen Ludwig getauft. Wie er in seinem Lebenslauf berichtet, kam er mit sechs Jahren in die eine Stunde entfernte Volksschule nach St. Englmar und anschließend, nachdem in Rettenbach eine eigene Schule gebaut wurde, in die dortige Volksschule, aus der er am 15.07.1953 nach Abschluss der achten Klasse entlassen wurde. In seiner Schulzeit war Ludwig Hofmann auch Ministrant im Kloster der Barmherzigen Brüder in Kostenz.
Wie sein Pfarrer schreibt, war Ludwig Hofmann schon als Schüler religiös interessiert. So führte ihn sein weiterer Weg am 01. September 1953 in das Brüderseminar unseres Klosters ein, mit dem Wunsch, wie er selber schreibt „Gott in den Missionen dienen zu dürfen“.
Vorerst wurde ihm die Bäckerei als Lehrstelle zugewiesen. Am 09.10.1956 schloss er die Lehre mit der Gesellenprüfung ab. Bereits am 03. September dieses Jahres trat er in das Kloster ein und wurde am 07.September in das Postulat aufgenommen. Die Noviziatsaufnahme erfolgte am 14. September 1957, dabei erhielt er den Ordensnamen Br. Karl (Borromäus). Am 15. September 1958 durfte Br. Karl seine erste Profess ablegen. Am 08. Dezember 1964 band er sich dann auf Lebenszeit an unsere klösterliche Gemeinschaft. Sein Arbeitsplatz war nach dem Klostereintritt die Gärtnerei. Hier machte Br. Karl eine weitere Lehrlingsausbildung und legte am 16. September 1958 in Ortenburg die Gehilfenprüfung ab. Noch zwei Jahre arbeitete er als Gehilfe im Garten. Ab 31. Mai 1960 wurde er dann in die Ökonomie versetzt. Von 1960 bis 1962 absolvierte er die Kurse in unserer damaligen Landwirtschaftsschule. Die Landwirtschaft blieb der Arbeitsplatz unseres Mitbruders, den er, bis zur Aufgabe dieses Betriebes im Jahre 2005, auch leitete. Sein Hauptaufgabengebiet war die Feldbestellung. Daneben betreute Br. Karl auch bis in das hohe Alter das umfangreiche Waldgebiet der Abtei. Br. Karl war immer sehr interessiert an der Entwicklung des Klosters. Lange Jahre engagierte er sich auch in der Klosterfeuerwehr.
Das letzte Jahrzehnt seines Lebens war geprägt durch die zunehmenden Altersbeschwerden, die auch eine Gehhilfe notwendig machten. Das letzte Vierteljahr verbrachte er im Bereich der Krankenabteilung des Klosters, wo er dann in der Nacht zum vierten Adventsonntag überraschend heimgegangen ist. So dürfen wir hoffen, dass er beim Herrn, dessen Ankunft wir an Weihnachten feiern, geborgen sei.
Wir bitten um das Gebet für unseren verstorbenen Mitbruder.
Prior Administrator P. Richard Multerer
und der Konvent der Abtei Schweiklberg
Wir feiern am Mittwoch, 22.12.2021 um 14 Uhr in der Abteikirche das Requiem und beerdigen unseren
Mitbruder anschließend auf dem Klosterfriedhof.
Nachruf Pater Matthias (Michael) Wenig OSB
„Herr, meine Zuflucht bist du, mein Anteil im Land der Lebenden.“(Psalm 142)
Am frühen Morgen des 28. Oktober 2021 verstarb nach kurzem Aufenthalt im Krankenhaus Vilshofen unser lieber Mitbruder
P. Matthias (Michael) Wenig OSB
P. Matthias wurde am 26. August 1937 in Schwarzach, Landkreis Regen, geboren und zwei Tage darauf auf den Namen Michael getauft. Die Eltern, Johann Wenig und dessen Ehefrau Maria, geborene König, bewirtschafteten einen Bauernhof. Michael war das jüngste von fünf Geschwistern.
Nach dem Besuch der Volksschule besuchte Michael die Landwirtschaftliche Berufsschule in Langdorf und wandte sich dann einem Handwerk zu. 1952 begann er eine Lehre als Herrenschneider bei Alois Wurzer in Bodenmais.1955 absolvierte er die Schneiderlehre mit der Gesellenprüfung. Sein Lebensweg führte ihn aber in eine andere Bahn. Er folgte dem inneren Ruf Gottes und besuchte von 1955 bis 1960 das Spätberufenengymnasium St. Matthias in Fürstenried/Waldram. Das Abitur legte er erfolgreich am 16. Juli 1960 ab.
Da sich Michael zum Ordensleben berufen fühlte, trat er am 05. September in die Benediktinerabtei Schweiklberg ein, wo er am 10. September 1960 im Alter von 23 Jahren in das Noviziat aufgenommen wurde. Als Ordensnamen erhielt er den Namen des Apostels Matthias, Patron der Spätberufenen. Seine Zeitliche Profess legt er am 12. September 1961 ab. Anschließend folgte das Studium der Philosophie an der Ordenshochschule in St. Ottilien. Das Studium der Theologie absolvierte er an der Theologischen Hochschule Passau.
Am 13. September 1964 band er sich in der Feierlichen Profess auf Lebenszeit an die Klostergemeinschaft von Schweiklberg.
Abtbischof Eberhard Spieß von Peramiho (Tansania) spendete 1965 Frater Matthias die Diakonatsweihe. Die Priesterweihe empfing er zusammen mit zwei Mitbrüdern am 10. Juli 1966 in der Abteikirche zu Schweiklberg, durch Gebet und Handauflegung des Bischofskoadjutor Antonius Hofmann von Passau. Zahlreich waren die Aufgaben, die auf den jungen Priester und Ordensmann warteten. Von all den vielen Diensten und Einsätzen, die P. Matthias im Laufe seines Ordenslebens und im priesterlichen Dienst leistete, seien hier nur die wichtigsten erwähnt:
Zunächst war er als Präfekt in unserem Studienheim Bergfried eingesetzt. Von 1968 bis 1978 leitet er es als Superior und war den Schülern und Klerikern ein sorgender Hausvater. Eine Reihe von Umbaumaßnahmen wurden notwendig während seiner Amtszeit. Nebenamtlich gab er in Passau Unterricht am Adalbert Stifter Gymnasium und am Leopoldinum. 1978 wurde er als Regens des Missionsseminars nach Schweiklberg gerufen. Von 1979 an wirkte P. Matthias als Lehrer für Religion und Wirtschaft am Gymnasium Schweiklberg. 1970 bis 1984 leitete er auch die private Berufsschule in Schweiklberg. Zusätzlich wurde ihm 1988 die Leitung des Exerzitienhauses St. Beda übertragen, die er bis 2015 innehatte. Der klösterlichen Gemeinschaft diente er als Subprior und von 1999 bis 2017 als Prior. Abt Christian übertrug ihm das verantwortungsvolle Amt eines Cellerars, das P. Matthias bis 2018 innehatte. Viele seelsorgerliche Dienste, innerhalb und außerhalb der klösterlichen Gemeinschaft, nahm er immer gerne auf sich. Bis kurz vor seinem Tod kümmerte er sich um die Verwaltung der Messstipendien, der Tageskasse, um die Ordnung im Klosterrefektorium, und um die eingehende Post.
Mit P. Matthias verliert unsere Gemeinschaft einen Mitbruder, der seine Berufung als Mönch stets sehr ernst nahm und sein Leben vorbildlich lebte.
Um das Gebet für ihn bitten
Prior-Administrator P. Richard Multerer OSB und die Klostergemeinschaft
Requiem und Beerdigung finden am Mittwoch, dem 03. November um 14:00 Uhr statt.
Nachruf Br. Hilarius (Edwin) Stumbeck OSB
„Selig, der zum Hochzeitsmahl des Lammes eingeladen ist.“ Offenbarung 19,9
Am Dienstag, 31. August 2021, zur Zeit des Vespergebetes der Klostergemeinschaft, hat der Herr unseren Mitbruder
Br. Hilarius (Edwin) Stumbeck OSB
im Alter von 86 Jahren und im 67. Jahr seiner Ordensprofess in sein himmlisches Reich heimgeholt.
„Ich, Edwin Stumbeck, bin am 09. Januar 1935 in Riedelswald, Pfarrei Rattenberg, geboren. Nach dem Abschluss der Volksschule, die ich in Gneißen besuchte, habe ich mich entschlossen in die Missionsbenediktinerabtei Schweiklberg einzutreten, um dort Missionar zu werden.“
Zielbewusst und mit erstaunlicher Entschlossenheit hat der junge Mann aus dem Bayerischen Wald, im September 1949, mit diesen Worten um die Aufnahme ins Brüderseminar gebeten.
Sein Gesuch war erfolgreich, nicht zuletzt, weil sein Heimatpfarrer ihn den Benediktinern als einen fleißigen, frommen und bescheidenen Burschen empfohlen hatte. Zum Missionar-Werden, freilich, gehörte eine gediegene Berufsausbildung. Diese erhielt Edwin im Kloster. Der Meisterbrief des Schmiedehandwerks wurde ihm 1960 in Passau überreicht. Mit verschiedenen Kursen über Einsatz und Reparatur von Schleppern und Landmaschinen, über Viehwirtschaft etc. verbesserte er noch seine Ausbildung. Ein Auslandseinsatz als Missionar blieb Br. Hilarius, wie sein Name nach der Ablegung der Ordensprofess lautete, aber versagt. Er wurde daheim gebraucht. Über Jahrzehnte hin war sein Arbeitsplatz die Schmiede und die Reparaturwerkstatt, wo es galt, Traktoren und landwirtschaftliche Geräte in Stand zu halten. Zugleich trug er die Verantwortung für die Versorgung aller Klosterbetriebe mit Wasser und Wärme. Betraut mit diesen wichtigen Aufgaben, hatte Br. Hilarius' Stimme im Bruderrat Gewicht, und war auch stets geschätzt.
An viele Auszubildende hat Br. Hilarius sein Wissen und Können weitergegeben. Seine Schaffenskraft schien auch im Alter nicht abzunehmen, bis ihn die Folgen einer Diabeteserkrankung mehr und mehr Schwierigkeiten bereiteten und ihn schließlich an den Rollstuhl und an das Krankenbett fesselten.
Solange es die Sehkraft erlaubte, pflegte Br. Hilarius weiterhin sein Hobby: Uhren wieder zum Gehen zu bringen.
Mit bewunderungswerter Ergebenheit willigte er ein in Gottes Vorsehung, der zuließ, dass er am Ende seines Lebens zum Pflegefall wurde.
Mit Hilfe der Lautsprecheranlage war es ihm möglich, wenn auch begrenzt, am Gemeinschaftsleben teilzunehmen. Den sonntäglichen Gottesdienst besuchte Br. Hilarius im Rollstuhl. Sendungen des Radio Horeb bereicherten sein Gebetsleben, zudem boten sie Unterhaltung. Beim Anhören einer dieser Sendungen hat ihn dann auch, am Abend des 31. August 2021, der Todesschlaf übermannt.
Wir dürfen mit Zuversicht hoffen, dass er beim Herrn in der anderen Welt aufgewacht ist, in Gottes neuer Welt, die mitzubauen Br. Hilarius berufen war.
Wir bitten um das Gebetsgedenken für unseren Mitbruder.
Prior-Administrator P. Richard Multerer OSB
und die Mönche der Abtei Schweiklberg
Das Requiem in der Abteikirche Schweiklberg mit anschließender Beerdigung auf dem Klosterfriedhof findet am Freitag, 03.09.2021 um 14:00 Uhr statt.
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