Verstorbene

Verstorbene Mitbrüder der Benediktinerabtei Schweiklberg

Bruder Raphael Lang„Ich hoffe auf den Herrn, es hofft meine Seele“ (Psalm 130)


Br. Raphael (Johannes Evangelist) Lang OSB


Br. Raphael wurde am 12. März 1947 in Großbüchlberg, Stadt Mitterteich, als Sohn des Landwirts Josef Lang und seiner Ehefrau Ottilie geboren. Am 17. März ist er in der Pfarrkirche Mitterteich auf den Namen Johann Evangelist Konrad getauft worden. Er wuchs zusammen mit vier Geschwistern auf. Eine seiner beiden Schwestern lebt als Sr. Margaret bei den Armen Schulschwestern von unserer Lieben Frau. Nach dem Besuch der Volksschule in Mitterteich trat er am 4. September 1961 in das Brüderseminar unserer Abtei ein und begann in der Klostergärtnerei seine Lehrzeit.

Am 9. September 1964 trat Johann, gerade einmal 17 Jahre alt, in unsere Abtei ein und wurde am gleichen Tag in das Postulat aufgenommen. Bereits am 23. des gleichen Monats legte er seine Gesellenprüfung ab. Seine Noviziatsaufnahme fand am 18. September 1965 statt, an diesem Tag bekam er den Ordensnamen Br. Raphael. Am 24. September 1966 legte er seine Erstprofess ab. Am 14. Januar 1973 band er sich auf Lebenszeit in den feierlichen Gelübden an unsere Gemeinschaft. 1971 absolvierte er die Meisterprüfung und übernahm bereits einen Teil der Leitungsaufgaben, um dadurch seinen Lehrmeister Br. Alois Sindermann zu entlasten. 1976 übernahm er gänzlich die Leitung der Gärtnerei. Seit seiner Lehrzeit war unser Mitbruder in die Gärtnerei geradezu „eingepflanzt“. In seiner Zeit als Leiter der Gärtnerei hat Br. Raphael mehr als 50 Lehrlinge ausgebildet. Bis 1985 gab er den Fachunterricht an unserer privaten Berufsschule. Außerdem war er im Prüfungsausschuss der Innung tätig. Zu seiner Tätigkeit als Gärtner gehörte auch der Blumenschmuck in der Abteikirche. Schöne Blumen am Ort der Liturgie waren ihm ein Herzensanliegen! Aber die Gartenarbeit war nicht sein einziges Einsatzgebiet in unserer Klostergemeinschaft. Br. Raphael engagierte sich in unserer Klosterfeuerwehr. Von 1983 bis 1996 war er deren erster Kommandant. Und im Alter von 68 Jahren entdeckte er noch die Imkerei für sich. Hier entwickelte er seine Fertigkeiten so sehr, dass er zum Ende des Jahres 2020 alle 34 Plätze im Bienenhaus mit gefüllten Bienenkästen belegte.
Die letzten sieben Jahre seines Lebens waren geprägt von einer schweren Blutkrankheit. Mit eiserner Energie, die ihm immer eigen war, überstand er die notwendigen schmerzhaften Behandlungen. Noch weitere sechs Jahre war er in der Gärtnerei tätig, bis ihn 2020 sein Gesundheitszustand zwang, die Leitung der Gärtnerei aufzugeben. Aber seine geliebten Bienen betreute Br. Raphael bis zu dem Tag an dem er das Krankenzimmer nicht mehr verlassen konnte. Soweit es sein Gesundheitszustand zuließ, nahm er auch weiterhin an den klösterlichen Gebetszeiten und an den Mahlzeiten der Gemeinschaft teil.
Am Sonntag, den 25.07.2021, während die Gemeinschaft in der Abteikirche die Mittagshore betete, ist Br. Raphael leise und unbemerkt in den “Paradiesgarten Gottes“ hinüber gegangen.

Wir danken unserem Mitbruder Raphael für seinen unermüdlichen Einsatz und sein Leben als Mönch.
Seiner Gedenken wir im Gebet und bei der heiligen Messe.


Prior-Administrator P. Richard Multerer OSB
und die Mönche der Abtei Schweiklberg


Das Requiem und die anschließende Beerdigung auf unserem Klosterfriedhof begehen wir am Mittwoch, dem 28. Juli 2021, um 14 Uhr.

 

PGeorgXStrasser PassfotoBei Dir ist die Quelle des Lebens, in deinem Licht schauen wir das Licht (Psalm 36).

In den frühen Morgenstunden des 04. Februar 2020 starb im Krankenhaus Vilshofen unser Mitbruder

P. Georg (Konrad) Straßer OSB

kurz nach Vollendung des 87. Lebensjahres.

P. Georg wurde am 20. Januar 1933 in Erlbach im Landkreis Altötting geboren und am 21. Januar in der dortigen Pfarrkirche auf den Namen des Hl. Bruder Konrad von Parzham getauft. Sein Vater, Xaver Strasser, war Landwirt und übte auch den Beruf des Leinewebers aus. Die Mutter Theresia, geborene Zellhuber, war eine tiefreligiöse Frau und den Kindern eine gute Mutter. Konrad hatte acht Geschwister. Eine Schwester trat als Sr. Laurentia bei den Missionsbenediktinerinnen in Tutzing ein, sein Onkel war der langjährige Pfarrer von Osterhofen, Lorenz Straßer. Zu seinen Geschwistern hatte unser Mitbruder zeitlebens ein gutes Verhältnis und verbrachte auch gerne seine Ferien bei ihnen zu Hause oder bei seiner Schwester in Tutzing.
Konrad Straßer besuchte ab 1939 die Volksschule in Erlbach und anschließend, vom 14. September 1947 bis 17. Juli 1948 die Landwirtschaftliche Berufsschule in Zeitlarn. Die Beurteilung im Entlassungszeugnis ist auch bezeichnend für die spätere Lebensführung von P. Georg: „Ein hochanständiger Junge, der stets mit gleichmäßiger Liebe und Aufmerksamkeit am Unterricht teilnahm“. 1948 im bereits fortgeschrittenen Alter von 15 Jahren wurde er Schüler des Gymnasiums Schweiklberg. Nach Beendigung seiner Gymnasialzeit trat er am 15. September 1956 in das Noviziat unserer Abtei ein und erhielt den Ordensnamen Fr. Georg.
Am 16. September 1957 legte Fr. Georg die Zeitliche und am 18. September 1960 die Feierliche Profess ab. Das Philosophiestudium absolvierte er an der Philosophischen Hochschule der Erzabtei St. Ottilien. Von 1962 bis 1964 durfte er an der Ordenshochschule Sant Anselmo in Rom Theologie studieren und schloss dieses Studium mit dem Licentiat theol. ab. Am 08. Juli 1962 wurde er in unserer Abteikirche von Diözesanbischof Simon Konrad Landersdorfer zum Priester geweiht. Nach Vollendung seiner theologischen Studien in Rom ging P. Georg im November 1964 zum Studium der klassischen Philologie an die Universität Würzburg. Später studierte es das Lehrfach Latein und Englisch. Seine Liebe zur Antike und seinem Studienort Rom hielt er sein ganzes Leben lang wach. Während der Sommerferien 1965 weilte er in England, wo er Seelsorgsaushilfe leistete. Im Herbst 1970 legte er den ersten Teil der Staatsprüfung für das Höhere Lehramt ab. Das Referendariat absolvierte er am Röntgengymnasium in Würzburg. Vom Februar 1972 bis Juli 2003 unterrichtete P. Georg in den Fächern Latein und Englisch an unserem Gymnasium. Neben seiner Lehrertätigkeit war er bis zum Ende des Gymnasiums auch Präfekt im Internat. Außerdem kümmerte er sich intensiv um die Schulbibliothek. Die Schüler schätzten ihn als geradlinigen Erzieher mit viel Humor. Auch nach seiner Pensionierung ließ er es sich fast bis zum Ende seiner Lebensjahre nicht nehmen, am frühen Morgen Sekretariatsdienste an der Schule zu leisten. Ab 1982 war er zusätzlich für die religiöse Erziehung in unserem Lehrlingsseminar zuständig.
In der klösterlichen Gemeinschaft engagierte sich P. Georg bis in die letzten Lebenstage als Stipendiar (Verwalter der Messintentionen). Auch den Missionsflohmarkt unterstützte er in seiner Freizeit durch seine Mitarbeit. Im Sommer sah man ihn oft mit der Sense beim Mähen der Wegraine. P. Georg war in allem ein engagierter Ordensmann, der seine Pflichten und Aufgaben sehr ernst nahm und in allem auf Ordnung und Disziplin sah.
Das Weihnachtsfest 2019 konnte P. Georg noch im Kreise der Mitbrüder feiern. Die letzten Tage seines Lebens musste er im Krankenhaus Vilshofen behandelt werden und durfte dort noch seinen 87. Geburtstag erleben. Dort verschied er am frühen Morgen des 4. Februars.

Wir bitten für unseren verstorbenen Mitbruder um das Gebet.

Prior Administrator P. Richard Multerer
und der Konvent der Abtei Schweiklberg

Wir feiern für P. Georg am Freitag, dem 07. Februar 2020 um 14 Uhr das Requiem und bestatten
ihn anschließend auf unserem Friedhof.

Br Alfred StraubingerIn der Nacht auf den 15. Januar 2020 ist unser Mitbruder

Br. Alfred (Karl) Straubinger OSB

überraschend in die ewige Heimat gerufen worden.

Br. Alfred ist am 6. Juni 1947 in Oberthambach bei Beutelsbach geboren worden. Seine Eltern, Karl und Therese Straubinger, starben beide bald nach seiner Geburt. Er wurde am 7. Juni 1947 in der Pfarrkirche Beutelsbach auf den Namen Karl Ludwig getauft. Die Kindheit verbrachte er seit dem vierten Lebensjahr bei den Großeltern, die sich liebevoll um ihn kümmerten. Nach dem Besuch der Grundschule in Beutelsbach trat Karl Straubinger am 4. September1961 in unser damaliges Brüderseminar ein und erlernte bei Bruder Aurelian Blöchl das Bäckerhandwerk. 1964 legte er die Gehilfenprüfung ab und trat anschließend mit fünf seiner Kurskollegen in das Kloster ein und wurde am 9. September 1964 in das Postulat aufgenommen. Am 18. September 1965 erfolgte die Noviziatsaufnahme. Die Zeitliche Profess legte Br. Alfred am 24. September 1966 ab. Im Jahre 1967 wechselte er von der Bäckerei in die Schlosserei, da der bisherige Meister, Br. Christian Stähle krankheitshalber die Leitung der Schlosserei aufgeben musste. Im Mai 1969 hat Br. Alfred die Schlosserwerkstätte allein übernommen und weitergeführt. Am 26. März 1969 legte er in diesem Fach die Gesellenprüfung und am 27. Juli 1972 die Meisterprüfung ab.

Es waren sehr arbeitsreiche Jahre in der Schlosserwerkstatt, da Ende der sechziger bis Mitte der siebziger Jahre viel umgebaut, renoviert und Neubauten errichtet wurden. In diesen Jahren hat der emsige Schlossermeister auch eine größere Anzahl Lehrlinge zur Gesellenprüfung geführt und außerdem 1970 noch mit sehr gutem Erfolg an einem theologischen Fernkurs teilgenommen. Br. Alfred verdanken wir etliche handgeschmiedete Eisentore und Grabkreuze, die heute noch unseren Friedhof zieren. Die kräftige und wohlklingende Stimme von Br. Alfred befähigte ihn überdies auch zum Eintritt in unsere Choralschola. 1974 wurde er zusammen mit P. Pius zum Hauptkantor bestellt. Über 40 Jahre war Br. Alfred eine tragende Säule unseres liturgischen Gesanges. Einen vollen Einsatz leistete er bei der letzten Innenrenovierung der Abteikirche 1997/98; hier fertigte Br. Alfred unter anderem das Abschlussgitter auf der Orgelempore der Kirche. Die Arbeit in der Schlosserei zehrte an seinen Kräften. Nach einem längeren Klinikaufenthalt bat er von der Arbeit in der Schlosserei entbunden zu werden. Darauf erhielt Br. Alfred ein neues Arbeitsfeld in unserer Klostergärtnerei. An der Seite von Br. Raphael setzte er zwanzig Jahre lang seine volle Arbeitskraft ein. Daneben nahm er auch weiterhin treu seine Aufgabe als Vorsänger wahr.

Zuverlässigkeit und Treue auf allen Gebieten waren die Kennzeichen unseres Mitbruders, ebenso wie eine ausgeprägte Bescheidenheit. Dabei war Br. Alfred durchaus aufgeschlossen, sich im Gespräch mit den Mitbrüdern einzubringen. Besonders kümmerte er sich um die kranken und älteren Klosterangehörigen.

Gegen Ende des vergangenen Jahres musste er selbst die Hilfe des Infirmars in Anspruch nehmen, da seine Kräfte aufgebraucht waren.

Wir danken unserem Mitbruder Alfred für all seinen Einsatz und sein treues Mitleben in der Gemeinschaft und bitten um das Gebetsgedenken für ihn.

Prior Administrator P. Richard Multerer
und die Klostergemeinschaft von Schweiklberg

Wir feiern für Br. Alfred am Samstag, den 18. Januar um 10 Uhr das Requiem in der Abteikirche und betten ihn anschließend auf dem Klosterfriedhof zur letzten Ruhe.

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