Predigten

Liebe Schwestern und Brüder,
„Mitten wir im Leben sind, mit dem Tod umfangen“ – so beginnt ein Lied, das meist dann gesungen wird, wenn wir einen lieben Menschen zu Grabe tragen, wenn wir ohnmächtig an der Schwelle des Grabes stehen und loslassen müssen. Wir spüren in diesen Momenten sehr deutlich und nicht selten auch sehr schmerzlich, dass wir vergänglich sind, dass unser Leben begrenzt ist, dass unsere Zeit auf Erden bemessen ist. In der Barockzeit haben Künstler nicht selten den Tod als Skelett dargestellt, der in der einen Hand ein Stundenglas hatte, durch das der Sand rieselte. „Mitten wir im Leben sind, mit dem Tod umfangen.“ Das machen uns auch manche Novembertage deutlich: Allerseelen liegt hinter uns, heute ist Volkstrauertag und am kommenden Sonntag begehen wir den Totensonntag. Der November ist durchdrungen von Vergehen, Sterben und Tod. Die Wochen dieses Monats sind durchzogen von einer Schwere, die sich auch auf unser Gemüt auswirken kann. Ja, unsere Seele wird berührt von der sterbenden Natur. Es steht uns nur allzu deutlich vor Augen: „Mitten wir im Leben sind, mit dem Tod umfangen.“
Wohin aber werden wir gehen? Wohin führt unser Weg? Was wird einmal aus mir? Ist es ein Fallen ins Leere? Ist ein Gehen ins Nichts? Ins Dunkel? – Das sind Fragen, die uns zutiefst angehen, die uns berühren und nicht nur uns, sondern auch die, die wir lieben; mit denen wir verbunden sind, die wir im Herzen tragen! – Nochmals: Was wird aus uns? Wohin werden wir gehen? Es geht um das Wohin?
Darauf gibt uns das Evangelium heute eine Antwort und es sagt uns: Auch wenn deine Jahre vergehen. Bedenke: Der Herr wird kommen! Und ER – der Herr ist dein Ziel. Nicht Tod und Vergehen stehen am Ende unserer Tage, sondern der Herr, der auf uns zukommt. Das ist die froh machende Botschaft des heutigen Sonntag. Ja, unser ganzes Leben steht im Licht seines Kommens, seiner Wiederkunft.
Und das bekennen wir immer wieder im Credo: Er wird kommen zu richten die Lebenden und die Toten.“
Wir haben also eine große Hoffnung, auf die wir zuleben. Das heißt aber nicht, dass wir tatenlos die Hände in den Schoß legen. Ganz im Gegenteil!
Besinnen wir uns noch einmal auf das Evangelium und denken wir an die Diener, von denen die Rede ist. Sie sagen uns: Mensch, du kannst alles gewinnen, du kannst aber auch alles verlieren.
Eigentlich ist es verrückt, was da geschieht. Da übergibt ein Mann seinen Dienern das ganze Vermögen, sein ganzes Geld. Er vertraut ihnen so sehr, dass er alles in ihre Hände legt. Und das ist das Entscheidende: Er schenkt ihnen totales Vertrauen. - Hier habt ihr alles. Macht was draus! Und was passiert da? Zwei Diener spüren dieses Vertrauen ihres Herrn, sie lassen sich darauf ein, sie riskieren was, ja sie riskieren den ganzen Betrag, geben vollen Einsatz, setzten alles auf’s Spiel – und sie gewinnen: „Geh ein in die Freude deines Herrn!“
Aber schauen wir uns auch den dritten Diener an. Er ist in diesem Abschnitt des Evangeliums wohl die tragische Gestalt. Und was tut er? Er versteckt das Geld. Er macht nichts damit, sondern gräbt ein Loch und legt es hinein. Dort kann es kein Mensch finden und stehlen und die Bank kann es nicht in den Sand setzen. Es geschieht aber auch nichts. Es passiert nichts. Und wo ich alles vergrabe und nichts tue, da kann nichts blühen, da kann nichts wachsen, da rührt sich nichts, da ist alles tot! Und die Ursache dafür - bei diesem Diener heißt sie: Angst! Ja, er hat Angst. Und das können wir vielleicht nachfühlen, was es bedeutet, wenn wir Angst haben!
Und doch steht da eines, das wir sehr klar im Blick haben dürfen: Der Mann vertraut seinen Dienern und gibt jedem nach seinen Fähigkeiten – nach dem Motto: Vergiss eines nicht, ich vertraue dir. Und er will damit sagen: mit diesem Vertrauen will ich dich stark machen, mit diesem Vertrauen rufe ich dir zu: Vertrau auch du deinen Talenten, du kannst was. Auch du bist mit dem, was du hast und was du kannst, wertvoll und wichtig. Trau Dich! Trau dir was zu!
Und da passiert das Tragische: Anstatt sich zu freuen, anstatt sich auf das Vertrauen des Herrn einzulassen, beherrscht ihn die Angst, und die lähmt und blockiert. Es kann nichts wagen.
Liebe Schwestern und Brüder, es geht nicht darum, uns einzuschüchtern, uns Angst einzujagen nach dem Motto: Am Ende landest Du doch in der Finsternis. Oder: Gott – der wird am Ende der Tage das Rechnungsbuch aufschlagen und dann bekommt ihr nach Strich und Faden die Leviten gelesen, dass euch Hören und Sehen vergeht.
Steht nicht auch für uns geschrieben, was für die Diener geschrieben steht: Der Mann vertraute ihnen, der Mann vertraute ihnen alles an. Steht nicht auch für uns, dass Gott tiefes Vertrauen zu uns hat? Natürlich ist unser Leben nicht total glatt gelaufen. Wer kann das schon von sich behaupten? Aber haben wir nicht auch in so manch schwerer Stunde unser Vertrauen auf Gott gesetzt und haben wir nicht immer wieder versucht aus dem Geiste Christi zu leben und zu han-deln?
Und genau dazu möchte ich sie ermutigen. Vertraut auf den Herrn, legt euer Leben immer wieder in seine Hände und versucht im Auf und Ab des Lebens Licht der Welt und Salz der Erde zu sein. Und wenn das nicht immer gelingt – fangt von Neuem an, steht auf und geht weiter.
Der Jesuit Pierre Teilhard de Chardin hat einmal gesagt: „Für uns ist es wichtiger geworden, uns vor einem Fehltritt in acht zu nehmen, als für Gott etwas zu wagen. Das ist es, was uns umbringt.“
Deshalb: Wuchern wir mit unseren Talenten, setzen wir sie ein und setzten wir unser Vertrauen auf Christus. Amen

 

 

 

 

Liebe Schwestern und Brüder!

Es ist bei uns Brauch, dass am Freitag um 15.00 Uhr die große Glocke läutet. Mit dem ersten Glockenschlag werden wir an Golgotha erinnert, an die Todes-stunde Jesu und an sein Sterben am Kreuz. Dieses tragische Geschehen wirft seinen Schatten auf alle Zeiten – vor und nach Christus. So zählen wir ja auch in unserer Kultur die Jahre.

Der Leitspruch der Kartäusermönche lautet: Das Kreuz steht, solange die Welt sich dreht.“ Und es ist ja eine Tatsache, dass wir immer wieder dem Kreuz begegnen. Es ziert so manchen Berggipfel, es leuchtet von unseren Kirchtürmen, wenn wir durch die Fluren unserer Heimat gehen, dann stehen sie mächtig da, die Feldkreuze, deren Stifter oft schon 100 Jahre und länger tot sind. Andere tragen das Kreuz an einer kleinen Kette um den Hals, nicht wenige Heiligengestalten tragen als Attribut ein Kreuz in der Hand, wie z.B. der heilige Bruder Konrad von Parzham und manche Heilige heißen „vom Kreuz“ wie z.B. die heilige Sr. Benedicta vom Kreuz, die einstige Jüdin Edith Stein.

Was aber bedeutet das Kreuz für uns? Wie reagieren wir auf das Kreuz? Wir machen das Kreuzzeichen. Wir singen: „Heilges Kreuz sei hoch verehret.“ In unseren Häusern findet sich das eine oder andere Kreuz. Ist damit aber schon deutlich genug zum Ausdruck gebracht, was mir das Kreuz bedeutet? Hand auf’s Herz: Ist manches nicht Routine? Haben wir uns nicht schon zu sehr an das Kreuz gewöhnt?

„Heilges Kreuz sei hoch verehret, hartes Ruhbett meines Herrn.“ Es hält uns Jesus vor Augen in seinem Leid, in seinem Schmerz, in seiner Agonie und es lässt in unseren Ohren den markerschütternden Schrei erklingen: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen.“

Das Kreuz, meine lieben Schwestern und Brüder, ist mehr als ein Kunstwerk, das in verschiedenen Zeiten seine jeweils stilistische Fassung bekommen hat. Es ist mehr, als ein Stück Erinnerung, so richtig das auch alles ist.

Aber in seiner tiefsten Bedeutung hat dieses Symbol für uns alle eine heilbringende Botschaft: Dass nämlich durch das Kreuz, durch Leiden und Tod des Herrn, uns Leben geschenkt wird, Heil und Rettung. Und das bekennen wir, daran glauben wir, auch wenn uns im Blick auf das Kreuz vielleicht manchmal die Frage drückt: Hat das denn sein müssen? Warum hat Gott seinen Sohn nicht verschont? Und es mögen in diesem Moment die Worte in uns aufsteigen: „Vater, wenn es möglich ist, lass diesen Kelch an mir vorübergehen!“ Jesus weiß, dass Schweres ihn erwartet. Und doch ergibt er sich in den Willen Gottes und er sagt selbst: „Aber nicht mein, sondern dein Wille geschehe.“ Und er bleibt so treu, er erfüllt den Willen des Vaters in der Weise, dass der Apostel Johannes in seinem Evangelium schreibt: „Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat (Joh 3,16). Die Kraft, die Hoffnung und die Zuversicht, die aus dem Geheimnis des Todes und der Auferstehung Jesu erwächst, all das können wir erfahren, wenn wir uns auf Jesus Christus einlassen; mit anderen Worten: wenn wir glauben, wenn wir dem Herrn vertrauen und wenn wir im Herzen und mit dem Mund bekennen, was der Dichter in die Worte gefasst hat: „Selig, selig, die da glauben, selig, denn sie werden sehn: Eins wird sich das Kreuz belauben und die Hoffnung auferstehn.“ Ja, darin schwingt Hoffnung und Leben. Und darin schwingt aber ebenso der Aufruf, das Kreuz, wie es uns im Hier und Heute erscheint, nicht zu verniedlichen, die Leidenden zu sehen, die ungerecht Verfolgten nicht aus dem Blickwinkel zu verbannen und die Wirklichkeit auch mit ihrer unschönen Seite wahrzunehmen und zu sehen. Das alles zu verharmlosen oder gar auf den Himmel zu verweisen nach dem Motto: Da oben wird es euch dann besser gehen – das ist nicht nur eine Demütigung der Gedemütigten, das ist vor allem ein nicht Wahrnehmen der Verantwortung. Denn das Kreuz ist Auftrag und Aufgabe!

Kardinal Lehmann hat einmal gesagt: „Wir sehen unsere Geschichte und unser Tun oft als großen Fortschritt an – gewiss ist er das auch. Aber oft unterschlagen wir die Opfer, die auf der Strecke bleiben, wehren uns, die Nachtseite unserer Fortschritte in Erinnerung zu bringen. Aber sind Geschichte und Geschichtsschreibung nur die Dokumentation des Erfolgs, der Rücksichtslosigkeit der jeweils Stärkeren, des Glücks der Durchgekommenen und des Vergessens derer, die nicht siegten? Das Bild des gekreuzigten, ungerecht hingerichteten Jesus bringt dieses stille und oft sprachlose Leid in lebendige Erinnerung.“

Dessen werden wir uns gerade auch heute bewusst, am Fest Kreuzerhöhung.

Es gibt in unserer Welt unsägliches Leid. Wir sehen es in den Medien. Andere jedoch werden kaum oder gar nicht genannt, und das möchte ich kurz an wenigen Beispielen zeigen, was oft in Vergessenheit gerät: die vielen Buben in Afrika, die als Kindersoldaten im Töten ausgebildet werden, die nicht selten dabei ihr Leben verlieren oder für ihr ganzes Lebens traumatisiert sind. Ich denke an die vielen Kinder und Erwachsenen auf der Erde, die unter erbärmlichen Bedingungen arbeiten müssen, dafür auch noch schlecht entlohnt werden, damit wir z.B. günstige Kleidung kaufen können. Ich denke an die Eingeborenen in den Urwäldern im Amazonasgebiet, die man aus ihren angestammten Gebieten vertreibt, so dass auch den Tieren der Lebensraum genommen wird. Wie gehen wir mit der Schöpfung um? Durchkreuzen wir Menschen durch unser Verhalten nicht oft genug den Plan Gottes?

Liebe Schwestern und Brüder, Kreuzerhöhung ist nicht nur ein Fest, das an Vergangenes erinnert. Kreuzerhöhung ist ein Fest, dass uns mahnt und uns aufruft, Ostern, der Auferstehung, dem Leben den Weg zu bereiten und so Gott und den Menschen zu dienen. Amen.

+ Rhabanus Petri OSB

Liebe Schwestern und Brüder,
ein arabisches Sprichwort sagt: „Gehe eine Meile, einen Kranken zu besuchen, zwei, um Frieden zwischen zwei Menschen zu stiften und drei, um einen Freund zu sehen.“
Dieses arabische Sprichwort führt zunächst vor Augen, dass wir Menschen in Beziehung leben, dass wir mit anderen verbunden sind und sie im Blick haben: die Kranken, jene, die im Unfrieden sind und unsere Freunde. Und zugleich führt uns dieses Sprichwort noch ein anderes vor Augen: Mit dem Wort „Gehe“ wird deutlich, dass wir Menschen auf dem Weg sind. Wir alle sind unterwegs durch diese Zeit mit ihren vielfachen Ausprägungen. Mit dem Schönen, was uns freut, was unserem Leben eine besondere Note gibt, was unser Herz berührt und ihm Frieden und Ruhe schenkt, Hoffnung und Zuversicht. Und da ist zugleich die andere Seite: das Schreckliche, das uns immer wieder erschüttert, das uns Angst macht, das uns zu Tränen rührt, weil uns das Schicksal der Menschen nicht egal ist, weil es uns anrührt und wir alle zutiefst dankbar sein können, dass wir vor so viel Elend bisher verschont geblieben sind.
Ja, wir sind Menschen unterwegs. Unterwegs zu Kranken, zu Menschen, die nicht in Frieden leben, zu Menschen, die wir Freunde nennen, denen wir uns verbunden fühlen und für die wir froh und dankbar sind. Unterwegs zu so vielen, auf dem Weg durch diese Zeit.
Unterwegs, auf dem Weg sein – davon ist auch die Rede im heutigen Evangelium. Jesus ist unterwegs, und er ist unterwegs mit seinen Jüngern – im Gebiet von Caesarea Philippi. Sie sind schon seit längerer Zeit miteinander unterwegs. So manches haben die Jünger auf dem Weg mit Jesus erlebt und erfahren und auch Jesus hat feststellen können, welche Männer ihn begleiten. Sie haben sich auf dem Weg kennen gelernt. Sie haben voneinander das eine oder andere gehört und immer wieder hat Jesus sie in Wort und Tat unterrichtet. Sie folgen ihm und es muss wohl so gewesen sein, dass die Jünger zutiefst von Jesus beeindruckt waren. Ja, er hatte sie für sich gewonnen und ER war ihnen ans Herz gewachsen. Und in diesem gegenseitigen Verbundensein, das auf dem Weg gewachsen ist - da stellt Jesus die Frage: „Ihr aber, für wen haltet ihr mich?“ Was die anderen Leute über ihn sagen, er sei Johannes der Täufer, Elia, Jeremia oder einer der anderen Propheten – das spielt in diesem Moment keine Rolle. Jetzt gilt eines: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Oder mit anderen Worten: Wir sind jetzt schon so lange unterwegs, wir sind viele Meilen miteinander auf dem Weg, tagelang, wochenlang! Was glaubt ihr: Wer bin ich? „Ihr aber, für wen haltet ihr mich?“
Das ist die alles entscheidende Frage. Und da ergreift ein Weggefährte das Wort, Petrus. Er antwortet kurz und präzise: „Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes!“
Hier können wir einmal innehalten. Denn auch wir sind ja schon lange mit Jesus auf dem Weg. Er gehört zu uns – wohl bei den meisten seit Kindesbeinen an. Und wir wenden uns immer wieder an ihn im Gebet und in unseren Liedern. Und wir können uns an dieser Stelle fragen: Was bedeutet Jesus für mich auf dem Weg durch diese Zeit? Wie bin ich mit ihm bekannt geworden? Wie habe ich ihn kennengelernt? Und wie antworte ich ihm heute: „Ihr aber, für wen haltet ihr mich?“ Was antworte ich Jesus?
Vielleicht ist das ja gar nicht so einfach! Mag sein, dass einer sagt: Ich bin seit einiger Zeit so voller Zweifel, dass ich heute nicht so gerade heraus antworten kann wie Petrus. Ich fühle mich eher wie Thomas – ich zweifle. Eine andere unter uns mag unvermittelt das unterschreiben, was Petrus gesagt hat: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes. Und wieder ein anderer ist im Glauben so hin und hergeworfen, dass ihm jetzt gar keine Antwort möglich ist. Es ist ja nicht jeder Tag gleich und es gibt auch im Glauben ein Wachsen und Reifen und es gibt auch Zeiten, da gehen wir gleichsam durch eine Wüste und Jesus scheint weit weg zu sein.
Und gerade darum, meine lieben Schwestern und Brüder, wünsche ich uns allen, dass wir nicht aufhören, Christus zu suchen – auch und gerade in Zeiten des Zweifels, in Phasen der Dunkelheit und so vieler Fragen, die uns oft genug beschäftigen – dass wir Suchende bleiben, Ringende, Hoffende. Dass wir auch in schweren Stunden ausharren und dass wir mit dem heiligen Paulus sprechen: „Christus will ich erkennen und die Macht seiner Auferstehung und die Gemeinschaft mit seinen Leiden. Sein Tod soll mich prägen. So hoffe ich, auch zur Auferstehung von den Toten zu gelangen.“
Und vielleicht ist ja unsere Antwort auf die Frage Jesu: Für wen aber haltet ihr mich? – vielleicht ist ja die Antwort auf diese Frage der innige Bittruf: Lass mich dich erkennen, lass mich dich tiefer erkennen – auch durch die Zweifel hindurch. Durch den Nebel und die Fragen hindurch – lass mich dich erkennen, tiefer erkennen und lass mich glauben, aus ganzem Herzen glauben, dass du der Sohn des lebendigen Gottes bist.
„Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Das ist die Frage, auf die wir unsere Antwort geben dürfen. Das ist die Frage, die uns als Christen ein Leben lang beschäftigen soll. Das ist die Frage, die uns auf unserem Weg durch diese Zeit begleitet und die einst ihre Erfüllung findet, wenn wir vor Christus stehen und ihn als unseren Herrn und Heiland erkennen dürfen, wenn er sich uns offenbart und unser Unterwegssein in ihm zum Ziel gelangt. Amen.

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