Verstorbene

Verstorbene Mitbrüder der Benediktinerabtei Schweiklberg

NekrologXBr.XSebastian

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

BruderXIgnatiusXLaumerIn den frühen Morgenstunden des 5.April 2018 verschied nach kurzem Krankenlager in Folge eines Schlaganfalls in der Krankenabteilung der Abtei Peramiho in Tanzania/Ostafrika unser Mitbruder

Bruder Ignaz (Erich) Laumer OSB

Er stand im 81. Lebensjahr. 
58 Jahre war er im Dienst der Mission in Ostafrika.

Br. Ignaz, mit dem Taufnahmen Erich, wurde am 24. Juni 1937 in Grünleiten, Diözese Regensburg, Kreis Bogen geboren. Seine Eltern, Anton Laumer und Franziska Laumer (geborene Schedlbauer) führten eine Landwirtschaft. Die Ehe war mit fünf Kindern gesegnet. Da der Vater am Ende des Zweiten Weltkriegs als vermisst erklärt wurde, musste die Mutter mit den Kindern den Lebensunterhalt allein erarbeiten.
Nach dem Besuch der Volksschule in Stallwang meldete sich Erich Laumer 1951 im Brüderseminar der Abtei Schweiklberg an „zur Ausbildung als Handwerker oder sonst einen Beruf für die Mission“, wie sein Pfarrer im Aufnahmegesuch schreibt. Am 3. September 1951 trat er dann in das Brüderseminar ein und begann am 1. Januar 1952, nach einem kurzen Einsatz in der Hühnerfarm, die Wagnerlehre bei Bruder Antonin Wägele, die er am 4. Mai 1955 mit dem Ergebnis „sehr gut“ in allen Fächern abschloss. Inzwischen wurde er am 31. August als Postulant ins Kloster aufgenommen. In der Noviziatsaufnahme am 6. September 1955 erhielt er den Namen des großen Ordensgründers Ignatius von Loyola. Die erste Profess legte Br. Ignatius am 15. September 1956 ab und die ewigen Gelübde am 31. Januar 1960. Am 4. September 1960 wurde er von Abt Willibald in die Mission nach Peramiho ausgesandt. Dort traf er im Oktober 1960 ein. Hier wartete auf ihn der Einsatz in der Zimmerei und Schreinerei, die von Br. Mennas Leicht geleitet wurden. In enger Zusammenarbeit mit ihm, übernahm Br. Ignaz nach einigen Jahren selbständig die Leitung des Betriebes mit einer großen Zahl von Angestellten. Da sich gerade zu jener Zeit die Abtei Peramiho mit ihren Missionsgebieten in einer Aufbauphase befand, fehlte es nicht an Aufträgen, vor allem aus den vielen Aussenstationen. So wurden in der Werkstatt von Br. Ignaz eine große Menge von Dachstühlen, Fensterstöcken und Kircheneinrichtungen hergestellt. Die Arbeitsleistung von Br. Ignaz und seinem Team nötigt um so mehr Achtung ab, wenn man weiß, dass die Abtei zwei Schreinereibetriebe führt, die mit einer Handwerkerschule verbunden sind. So beeindruckend fachliches Können und Arbeitspensum bei Br. Ignaz waren, so wurde noch mehr das Arbeitsklima geschätzt, das zwischen ihm und seinen Arbeitskollegen herrschte. Bei seinen Arbeitern war er geachtet vor allem wegen seiner Ausgeglichenheit und seiner zielstrebigen und ruhigen Arbeitsweise. Er hatte auch ein offenes Herz für berechtigte Anliegen und Nöte seiner Mitmenschen.
Aber Br. Ignaz war nicht nur ein tüchtiger Arbeiter, sondern auch ein eifriger und treuer Ordensmann, der seine Pflichten als Mönch, auch im Heimaturlaub, sehr ernst nahm. Trotz der zunehmenden Gebrechen des Alters nahm Br. Ignaz an den meisten Gebetszeiten in der Abtei teil. Bis in die letzten Lebenstage kam er meist schon eine halbe Stunde vor dem Beginn des Morgenlobes in die Kirche. Mit dieser Haltung war Br. Ignaz auch in der klösterlichen Gemeinschaft von Peramiho angenommen und bejaht.
„Zusammenfassend kann man ohne Übertreibung sagen, dass Bruder Ignaz ein Segen für unsere Abtei und der hiesigen Bevölkerung war“, wie sein Oberer in den Todesnachrichten schreibt.
In der Hoffnung, dass das Wirken und Arbeiten unseres Mitbruders in die Ewigkeit eingegangen ist und ihm dort der Lohn für seinen Dienst an der Kirche Ostafrikas geschenkt wird, bitten wir um das Gebet für unseren verstorbenen Mitbruder.

Die Klostergemeinschaften von Schweiklberg und Peramiho

In der Abteikirche Schweiklberg feiern wir am 14. April um zehn Uhr das Requiem für Br. Ignaz.

 

 

 

Pater Michael MayerAm Donnerstag in der Osterwoche, dem 05. April 2018, um etwa 16 Uhr nachmittags , ist nach längerem altersbedingten Leiden unser Mitbruder und langjähriger Missionar im Zululand/ Südafrika

P. Michael (Anton) Mayer OSB

in den Frieden Gottes heimgegangen.

P.Michael wurde am 09.Januar 1932 als drittes Kind der Bauerseheleute Anton und Josefa Mayer, geborene Wiedemann, in Hochaltingen, Kreis Nördlingen geboren. In der Taufe erhielt er den Namen Anton. Mit ihm wuchsen noch zwei Brüder und zwei Schwestern auf.
Von 1938 bis 1945 besuchte Anton die Volksschule in Hochaltingen. Von dort wechselte er 1947 an das Gymnasium in Ellwangen an der Jagst, wo er 1951 sein Abitur ablegte. Von 1947 bis 1951 besuchte er auch das Missionshaus der Comboni Missionare in Josefsthal. Hier wurde vermutlich auch seine Ordens -und Missionsberufung grundgelegt. Nach dem Abitur trat er im August 1951 in die Abtei Neresheim ein und wurde am 28.10.1951 in das Noviziat aufgenommen. Am 01.November 1952 legte er seine erste Profess ab. Inzwischen reifte in dem jungen Mönch immer mehr das Verlangen nach dem Einsatz als Missionar und so bat er 1954 seinen Abt Bernhard Durst, der Schweiklberg aus der Zeit von Abt Cölestin und Abt Thomas gut kannte, um Erlaubnis, in unser Kloster übertreten zu dürfen, um Missionsbenediktiner zu werden. Nach dem Übertritt begann er das Studium der Philosophie in St.Ottilien, dem sich die theologischen Studien an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Passau anschlossen. Am 25.September konnte Frater Michael seine Feierliche Profess in die Hände von Abt Willibald Margraf ablegen. Am 29.Juni 1957 weihte ihn Bischof Simon Konrad Landersdorfer im Dom zu Passau zum Priester. Am 14.September 1958 erfüllte sich sein lang gehegter Wunsch nach der Aussendung in die Mission. Sein Einsatzgebiet sollte die Diözese Eshowe in Südafrika sein, wo die Missionsbenediktiner von St.Ottilien seit 1922 ihr Arbeitsfeld haben. Aber erst 1960 konnte P.Michael wegen Verzögerung der Einreiseerlaubnis in sein Arbeitsfeld reisen. Nach einem ersten Einsatz in Twasana und Nongoma wurde der Neumissionar nach Inkamana zur Übernahme des kleinen Seminars gerufen. Im Februar 1966 erhielt er seine erste Pfarrstelle in Nongoma, wo er daran ging, die Pfarrei auf der Grundlage von Bibel und Liturgie zu erneuern. Als er 1967 zu seinem ersten Heimaturlaub wieder nach Schweiklberg zurückkehrte, ahnte er wohl nicht, dass er für geraume Zeit Südafrika nicht mehr sehen sollte. Der neue Abt von Schweiklberg, Anselm Schulz, erbat ihn als Prior. Außerdem sollte er auch das Lehrlingsheim übernehmen, da er bereits Erfahrung als Erzieher hatte. Aber P.Michael sah weiterhin seine Berufung zum Missionar und so bat er 1972 Abt Anselm um die Erlaubnis, wieder zu seiner Missionsarbeit nach Südafrika zurückkehren zu dürfen.
Nach seiner Rückkehr im November 1972 warteten große Aufgaben auf unseren Mitbruder. So betreute er in den folgenden Jahren die Pfarreien Eshowe, Vryheid und Cassino. Mit Wirkung vom 01.06.1973 wurde P.Michael zum Generalvikar der Diözese Eshowe und zum Diözesankonsultor ernannt .Im Jahre 1980 übernimmt er auch die englisch -und zulusprechende Pfarrei Vryheid. Abt Gernot Wottawa holt ihn 1984 als Prior in die Abtei zurück. Darüber hinaus betreute der eifrige Seelsorger bis zu seiner Rückkehr nach Deutschland auch die Christengemeinde von Inkamana. In all diesen Jahren war er als Novizenmeister für die Ausbildung der jungen Mönche in Inkamana verantwortlich. Sein besonderes Interesse allerdings galt dem 1988 errichteten Marienwallfahrtsort Ngome, der 1992 von Bischof Mansuet Biyase zur Gebetsstätte erklärt wurde. P.Michael konnte mehr als 20 Jahre in Ngome wirken und das Marienheiligtum zur großen Gebetsstätte Südafrikas ausbauen, bis er im Juni 2009 aus Alters - und Gesundheitsgründen in sein Heimatkloster zurückkehren durfte. Aber auch hier war er weiterhin im Beichtstuhl und bei Einkehrtagen seelsorglich tätig. Ein besonderes Anliegen war ihm die würdige Feier der Eucharistie, die er, als seine Kräfte immer mehr abnahmen, täglich mit den kranken Mitbrüdern in unserer Infirmerie feierte. In den letzten zwei Jahren vor seinem Tod war seine Gehfähigkeit stark eingeschränkt, so dass unser Mitbruder auf den Rollstuhl verwiesen war. Außerdem machte ihm eine zunehmende Schwerhörigkeit zu schaffen und schränkte seinen Aktionskreis weitgehend ein. Aber bis in die letzten Tage seines Lebens widmete sich P.Michael den Hauptaufgaben des Benediktiners: dem Gebet und der geistlichen Lesung.
Wir danken unserem Mitbruder für all sein Wirken und Mittragen beim aufbau des Reiches Gottes in Südafrika und in unserer Gemeinschaft und hoffen, dass der Herr ihn in das Licht der Auferstehung hinein genommen hat.

Die klösterliche Gemeinschaft von
Schweiklberg

Das Requiem für P.Michael feiern wir am Montag, dem 09.April 20018 um 14:00 Uhr in der Abteikirche und beerdigen ihn anschließend auf dem Klosterfriedhof.

 

 

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