Rundbrief

Schweiklberger Heimatnachrichten geschrieben vom Schweiklberger Chronisten Pater Matthäus Kroiss OSB und P. Prior Adm. Richard Multerer OSB 

Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter!

„Taumelnd fallen letzte Blätter, sinken auf vergilbtes Gras; werden ziellos fortgewirbelt, treiben über ödes Feld“ Diese Zeilen aus der Gedichtsammlung unseres verstorbenen Mitbruders P. Gregor Bergenthal sind passend für die momentane Jahreszeit und für das Wetter dieser Tage. Wir befinden uns im so genannten „Totenmonat“, in dem uns das Sterben der Natur auch an unsere Verstorbenen und an unser eignes Sterben erinnert. Am Allerseelentag versammelten wir uns daher nach dem Konventamt auf dem Friedhof zum Gebet für unsere Verstorbenen, besonders für die Mitbrüder, die in diesem Jahr zur ewigen Ruhe gerufen wurden: Br. Alfred Straubinger und P. Georg Straßer. Nach dem Allerseelentag feiern wir immer auch Gottesdienste für die verstorbenen Mitbrüder der Kongregation und für unsere verstorbenen Verwandten, Freunde und Wohltäter, wozu auch die Mitglieder und Förderer des Missionsvereins zählen. Unser eifriger Friedhofsgärtner Br. Wendelin hat zum Totengedenken auch eine kleine Übersicht über die Toten auf unserem Klosterfriedhof zusammengestellt. Danach ruhen auf unserem Gottesacker insgesamt 149 Verstorbene, davon aus unserem Konvent 127 Brüder und Patres. In den beiden Weltkriegen sind insgesamt 41 Konventualen gefallen. 22 Mitbrüder haben in ihrem Arbeitsgebiet in den Missionsländern die letzte Ruhe gefunden.. Außerdem sind während der Aufhebungszeit noch 6 Mitbrüder gestorben, die nicht auf unserem Friedhof ruhen. Das Friedhofsgrundstück wurde 1909 erworben. Der erste Mitbruder, der hier begraben wurde war P. Bartholomäus Hofner aus St. Ottilien, der während der Semesterferien in Schweiklberg war und im Lungensanatorium Hausstein gestorben ist (1909). Er wurde noch auf dem Sterbebett zum Priester geweiht. Die Gestaltung der Klosterfriedhofes, so wie wir sie heute kennen, stammt aus dem Jahre 1947.

Nun aber zum übrigen Geschehen der letzten zwei Monate in der Abtei Schweiklberg.

Am Erntedanksonntag, dem 04. Oktober, sagten wir Dank für die reichen Gaben der Schöpfung. Unser Sakristan Br. Justin hat mit Hilfe von Br. Johannes und einer Mitarbeiterin der Klostergärtnerei, liebevoll den Erntedankaltar mit den Früchten des Gartens ausgeschmückt. Am Schluss des Festgottesdienstes wurden die Erntegaben gesegnet. Am Abend dieses Tages lud das Ensemble „Syntagma XXI“ zu einem kleinen Geistlichen Konzert in unsere Abteikirche ein. Dargeboten wurden Werke von Heinrich Schütz und Claudio Monteverdi. Die aktuellen Themen Lobgesang, Hilferuf, Sehnsucht und Zuversicht wurden mit der Musik Schützens und Monteverdis von dem neu gegründeten Ensemble mit viel Musizierfreudedargeboten. Eigentlich sollte – als Ausweichtermin für den Mai - am 06. November die 15. Schweiklberger Vollmond-Orgelnacht stattfinden. Als Organisten wurden Christian Bischof aus München, Domorganist Ludwig Ruckdeschel mit Domkapellmeister Andreas Unterguggenberger sowie Patrick Gläser mit dem außerordentlichen Programm “Orgel Rock“ engagiert. Leider hat den Veranstaltern die Coronapandemie einen Strich durch die Rechnung gemacht, so musste die Veranstaltung dieses Jahr zum zweiten mal abgesagt werden. Der neue Termin ist Freitag, der 21. Mai 2021.

Den Weltmissionssonntag haben wir diesmal in einfachem Rahmen begangen, ohne auswärtigen Prediger und einem Chor aus einem unserer Missionsgebiete, wie es in den letzten Jahren üblich war. Ende Oktober, Anfang November heißt es für unsere studierenden Mitbrüder wieder „Auf zum Studium“. Br. Paul, unser Mitbruder aus Kumily (Indien) ist bereits am 29. September in Begleitung von P. Prior Richard und Br. Johannes nach Salzburg aufgebrochen, Br. Johannes begann am 25. Oktober in Regensburg das Wintersemester.

Als Gäste durften wir in der Berichtszeit begrüßen: Br. Bruno Epuret aus dem jungen Konvent in Kairo sowie Br. Laurentius Lacko aus St. Ottilien, der hier einen Teil seines Urlaubs verbrachte Am 22. Oktober durften wir unseren Mitbruder P. Leo Eireiner, Missionar in der Abtei Inkamana, begrüßen, der Br. Ansfried Machatsch auf dem Flug nach Deutschland begleitete. Br. Ansfried nahm nach 60 Jahren vom Zululand aus gesundheitlichen Gründen Abschied und kehrte in sein Heimatkloster zurück.

Unser Gästehaus musste – coronabedingt - dieses Jahr zum zweiten mal schließen! Ebenso wurde verordnet den Betrieb der Cafeteria im November einzustellen. Wir versuchen die Türen des Klosterladens zu den bekannten Zeiten offen zu halten.

Dank der fleißigen Hände von Br. Justin, Br. Johannes und unserer Angestellten konnten wir die Apfelernte zeitnah unter Dach und Fach bringen.

Bedingt durch den Umbau der Klosterheizung wurde für den Geistbetrieb ein neuer – direkt beheizbarer -  Brennkessel angeschafft. Von den verbesserten Produkten konnten sich am Tag des ersten Brennens Br. Leo und der Cellerar Br. Clemens überzeugen.

Vom Schulbeginn an unserer Realschule soll noch nachgetragen werden, dass bei der ersten Lehrerkonferenz zwei neue Lehrkräfte eingeführt wurden: Herr Christian Brandl für die Fächer Englisch und Französisch und Herr Tobias Müller für das Fach Werken/Kunst. Der Anfangsgottesdienst wurde von P. Prior Richard zelebriert, allerdings diesmal vor leeren Kirchenbänken. Die Schüler in den Klassenzimmern waren per Livestream dabei.

Am Allerheiligentag verschied der langjährige Direktor der Volksbank Vilshofen, Herr Martin Tiefenbrunner. Herr Tiefenbrunner war ein enger Freund und Wohltäter unseres Klosters und zusammen mit seiner Gattin ein eifriger Kirchgänger sowohl an Sonntagen wie auch an Werktagen. Wir haben ihm beim Gottesdienst für unsere Wohltäter ein eigenes Gedenken gewidmet.

Mit einem Gedicht unseres P. Gregor Bergenthal haben wir den Rundbrief begonnen. Mit der letzten Strophe des Eingangs zitierten Gedichtes wollen wir ihn auch schließen:

„Fallen, steigen deine Zeiten, einmal doch sind sie am Ziel: Gott gibt Fülle deinem Tage, wandelt Schuld in Seligkeit“.

Dass sich das an uns allen erfülle, wünscht der Klosterchronist P. Matthäus

Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter!

Der 06. September 2020, war ein großer Freudentag für unsere klösterliche Gemeinschaft, ein Zeichen der Hoffnung. An diesem Sonntag konnte P. Prior Richard während eines festlichen Gottesdienstes die feierlichen Gelübde unseres Mitbruders Johannes Strahl entgegennehmen. Seit sechs Jahren ist Br. Johannes mit unserer Gemeinschaft verbunden. Noch während seiner Ausbildung als Sozialbetreuer kam er in den Ferien regelmäßig als Gast. 2015 entschloss er sich zum Klostereintritt, wurde 2016 ins Noviziat aufgenommen und legte am 02. September 2017 die ersten Gelübde auf drei Jahre ab. Nun schloss sich Br. Johannes auf Lebenszeit unserer Gemeinschaft an. Der Neuprofesse stammt aus Edenstetten, Gemeinde Bernried; dort hat er sich schon in jungen Jahren in der Pfarrei engagiert.
Trotz der Einschränkung durch die Coronavorschriften feierten etwa 200 Gäste dieses Ereignis mit. Neben den Eltern, Verwandten, Freunden und Studienkollegen war auch eine Abordnung seiner Heimatpfarrei mit ihrem Pfarrer Godehardt Wallner und dem ehemaligen Heimatpfarrer Johann Neuber zu Gast. Außerdem waren Gäste, der Passauer Landrat Raimund Kneidinger, der stellvertretende Deggendorfer Landrat Eugen Gegenfurtner sowie die Bürgermeister Stefan Achatz aus Edenstetten und Florian Gams aus Vilshofen. Eine besondere Gruppe bildeten die Alumnen des Priesterseminars Regensburg, die auch den Altardienst übernahmen. Musikalisch wurde die Eucharistiefeier durch eine Choralschola, unter Leitung von Jonas Hilger und einem Projektchor unter Leitung von Alexander Pritzl gestaltet. Zusätzlich an der Orgel war Herr Josef Neugirg. Altabt Christian führte Br. Johannes zum Professaltar. Diakon Karl-Heinz Seiler assistierte beim Gottesdienst.
Am Schluss des Gottesdienstes sprach Br. Johannes ein Dankeswort an alle, die ihn auf dem Weg zum Professaltar begleitet haben und diesen Freudentag mitfeierten. Nach dem Gottesdienst waren alle Festgäste in den Brunnenhof neben der Abteikirche zu einem gemütlichen Beisammensein bei einer zünftigen bayrischen Brotzeit eingeladen. Die Brotzeit selbst stiftete der Heimatpfarrer des Neuprofessen. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der Blaskapelle „Kohlhofmusikanten“ aus Deggendorf.

Am Montag nach der Professfeier kamen 23 Novizen, zeitliche Professen und ihre Novizenmeister aus den deutschsprachigen Klöstern unserer Kongregation zusammen. Vom 07. bis 12. September waren sie zu einer Werkwoche bei uns im Gästehaus versammelt unter dem Motto „Aus der Taufe Mönch sein“ unter der Leitung von Br. Markus Weiß, St. Ottilien. Referenten waren P. Otto Bettler, Novizenmeister der Erzabtei, sowie Br. Denis aus der Abtei Münsterschwarzach. Neben der Arbeit am Thema gab es auch eine Führung durch unsere Abtei, Ausflüge nach Passau und Niederaltaich; dort nahmen Sie in der Kirche der Byzantinischen Dekanie an der Vesper teil. Der Abend klang im dortigen Klosterhof aus.

Jetzt noch einige Nachrichten aus der Klostergemeinschaft: Am 07. Juli konnte unser fleißiger Friedhofsgärtner, Br. Wendelin, seinen 80.Geburtstag feiern. Br. Wendelin kam schon als Bruderzögling (Lehrling) nach Schweiklberg. Wir wünschen unserem eifrigen Mitbruder weiterhin gute Gesundheit und Schaffenskraft.
Eine neue Aufgabe hat P. Benedikt Schneider übernommen. Seit 1. September ist er als Pfarrvikar im Pfarrverband Schöllnach/Riggerding tätig. P. Benedikt ist mit der Pfarrarbeit als ehemaliger Pfarradministrator von Neustift und Holzkirchen bestens vertraut.
Ein Blick auf die Arbeitsbereiche. Die Warmwasserbereitung in der Klosterheizung für Kloster, Gästehaus und Schule musste infolge des Ausfalls des Dampfkessels erneuert werden. Da Dampf sonst im Haus nicht mehr gebraucht wird, entschied man sich für einen grundsätzlichen Umbau. Auch das Problem mit der Legionellen-Vermeidung spielte dabei eine große Rolle. Daher wird zukünftig unser Warmwasser mit einer modernen Frischwasseranlage bereitet. Der Vorteil ist hier, dass unser Warmwasser nicht lange im Boiler gespeichert werden muss, so dass sich Legionellen überhaupt nicht erst entwickeln können. Zudem können wir durch den Einbau von größeren Pufferspeichern noch viel mehr Energie aus unserer Solaranlage gewinnen, was die Wirtschaftlichkeit unserer Anlage beträchtlich erhöht. In der Gärtnerei wurde der Verkaufsraum einer gründlichen Renovierung unterzogen.
Mitte August begannen wir mit der Apfelernte, bei der Mitbrüder und Angestellte eifrig mitwirken.

Trotz der Coronabeschränkungen konnten wir etliche Gäste begrüßen.
Zu Beginn der Semesterferien brachte der Rektor P. Paul Koci vom Kolleg St. Benedikt in Salzburg, Br. Paul (Kloster Kumily) zu uns in die Abtei zurück. Erfolgreich absolvierte Br. Paul sein erstes theologisches Semester an der Universität in Salzburg. Zudem durften wir Herrn Jonas Hilger und Herrn Alexander Britzl in unserer Klostergemeinschaft willkommen heißen. Sie übernahmen nach den Tagen der Profess die Orgel- und Kantorendienste. Zu „Tagen im Kloster“ und als Professgast kam auch Herr Christian Middendorf, Lehramtsstudent an der Universität Münster.

Wichtige Ereignisse unserer Realschule:
Am 24. Juli konnte Pater Prior Richard zusammen mit Herrn Direktor Zenger 61 Absolventen der Cölestin-Maier-Realschule verabschieden
Wegen der Coronabeschränkungen wurde die gesamte Feier in die Abteikirche abgehalten. Sie wurde mit einem Wortgottesdienst begonnen, den P. Prior Richard mit den Schülern und Eltern gestaltete. Anschließend gaben auch Stellvertretender Landrat Koller und Bürgermeister Florian Gams kräftige Worte den Absolventen mit auf den Weg.
Am 08. September begann für 397 Schülern das Schuljahr, davon 59 in den beiden fünften Klassen. Allerdings mussten sich Schüler und Lehrer an einige Umstellungen gewöhnen. So wurde mit Beginn des neuen Schuljahres vom „Fachraumprinzip“ - in dem die Schüler zu den Lehrern wechseln - zum „Klassenzimmerprinzip“ gewechselt - in dem die Lehrer zu den Schüler kommen. In den Pausen hat jede Klasse einen eigenen zugewiesenen Platz auf dem weitläufigen Areal des Abteigeländes. Außerdem mussten sich die Lehrer nach der Eröffnungskonferenz einem Corona-Reihentest unterziehen, den Hausarzt Dr. Vöckl durchführte.

Den Abschluss dieses Berichtes soll das Gedenken an unsere verstorbenen Freunde und Wohltäter bilden. Am 26.07. verstarb in Pleinting Frau Katharina Stoiber, die mit ihrem bereits verstorbenen Gatten treue Freunde unseres Hauses waren. P. Matthias nahm die Aussegnung der Verstorbenen vor und hielt am 29.07. das Requiem für sie in der Abteikirche. Am 07. August nahm P. Prior Richard am Begräbnis von Frau Anna Neumayr, der Schwester unseres Br. Anselm Gruber teil. Verstorben ist am 13. Juli 2020 Frau Rosa Mayer, die Schwägerin von + P. Michael Mayer. Wir gedenken auch des Hochw. Herrn Gerhard Schlechta, der in früheren Jahren öfter unser Gast war.

Damit, liebe Rundbriefleser, darf sich der Chronist wieder verabschieden. Bleiben Sie gesund und uns weiterhin verbunden.
Ihr P.Matthäus Kroiss

Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter!

„Das Leben geht weiter…“ hat es im „Königlich Bayrischen Amtsgericht“ geheißen. Das gilt auch für das Leben in Schweiklberg, trotz der Einschränkungen wegen der Corona-Epidemie. Die kirchlichen Feste und Feiern konnten zum großen Teil in hergebrachter Weise gehalten werden.
Schauen wir einfach einmal zurück auf die vergangen zwei Monate.

Unter dem 17. Mai konnte der Chronist vermerken: Br. Georg Six wird heute 80 Jahre alt. Br. Georg kam als Brüderzögling - so hießen die Lehrlinge damals - am 07.01.1955 nach Schweiklberg, lernte das Buchbinderhandwerk und trat am 01.09.1958 in das Kloster ein. Br. Georg war im Laufe seines klösterlichen Lebens in verschiedenen Aufgabenbereichen tätig. Fast vierzig Jahre betreute er unsere Kranken. Drei Jahre half er in Bergfried aus. Seit über zehn Jahren ist sein Hauptarbeitsplatz die Klosterpforte. Nebenbei betätigt er sich auch als Hausmeister und hilft, wenn Not am Mann ist, in der Krankenabteilung aus. Wir wünschen unserem fleißigen Mitbruder noch viele gesunde Jahre.

Die Bitttage vor Christi Himmelfahrt erhielten heuer auch ein anderes Gepräge. Statt der herkömmlichen Bittprozession beteten wir nach Vigil und Laudes in der Chorkapelle eine Andacht aus dem Gotteslob. Auch die Bittprozession der Stadt Vilshofen nach Schweiklberg mit anschließender Andacht in der Abteikirche entfiel in diesem Jahr. Am Pfingstmontag feierten wir die Jubiläen des Jahres. Zu den Jubilaren gehörten heuer: Br. Georg Six, 60 Jahre Profess und 80. Geburtstag; P. Benedikt Schneider, 40 Jahre Profess und P. Matthäus Kroiss, 40 Jahre Priester. Außerdem gedachten wir auch der Geburtstage: Br. Hilarius Stumbeck, 85 Jahre; P. Prior Richard Multerer 80 Jahre ebenso Br. Georg Six , Br. Wendelin Stadler und P. Markus Dworschak. Br. Markus Forster wird heuer 75 Jahre. Da die Sicherheitsvorschriften sehr strikt sind, verzichteten wir diesmal auf die Einladung von Gästen. Hier sei auch noch ein Gedenktag erwähnt. Am Dreifaltigkeitsfest, dem 07. Juni waren es 95 Jahre, dass die Abteikirche von Schweiklberg an ebendiesem Tag von Bischof Sigismund Felix feierlich eingeweiht wurde. Das nächste große kirchliche Fest, Fronleichnam, war zwar von gutem Wetter begünstigt, aber dennoch musste heuer mit Rücksicht auf die Corona-Epidemie die Prozession ausfallen. Damit entfiel auch die Arbeit an den Prozessionsteppichen, wie sie in Schweiklberg seit den 50er Jahren der Brauch sind. Statt der Prozession beteten wir in der Kirche eine Andacht um Bewahrung der Schöpfung. Mit dem feierlichen Segen schloss der Fronleichnamsgottesdienst. Dafür setzten wir nachmittags das Allerheiligste aus und hielten eine Stunde Anbetung.

Jetzt noch eine liturgische Vorausmeldung. Am 28. Juni wurden im Dom von Passau Herr Florian Schwarz und Herr Matthias Zellner zu Priestern geweiht. Wir dürfen beide Neugeweihten bei uns zur Nachprimiz begrüßen. Am 6. Juli wird Herr Florian Schwarz aus Fürstenzell um 7:15 Uhr dem Konventamt vorstehen, desgleichen Herr Matthias Zellner am 06. August. Am 22. Juni erstrahlten von 22:00 bis 1:00 Uhr die Türme der Abteikirche in leuchtendem Rot. Als nach 22 Uhr auf der Wiese vor dem Haus einige Feuerwerkskörper entzündet wurden, fragten sich vielleicht manche erschrocken, was da in Schweiklberg los sei. Dabei handelte es sich um eine bundesweite Aktion der Veranstaltungstechniker, die damit auf die katastrophale Lage durch die eingeführten Corona-Beschränkungen hinweisen wollte. An dieser „Night of Light“ beteiligten sich sechs Firmen aus dem Raum Vilshofen. Es kamen auch einige Interessenten und Zuschauer von auswärts. Wir wünschen den Veranstaltern, dass ihr Signal die gebührende Aufmerksamkeit bewirkt hat.

Seit März 2020 waren unser Gästehaus und die Cafeteria geschlossen. Seit 31. Mai hat nun die Cafeteria und der Klosterladen wie bisher von Dienstag bis Sonntag Nachmittag wieder geöffnet, allerdings mit einigen Einschränkungen. So müssen sich die Gäste registrieren lasen und Mundschutz tragen. Wir hoffen, dass auch diese Barriere bald fallen wird.
Am 21. Juni konnten auch wieder Kursgäste in unserem Gästehaus aufgenommen werden. Zuvor mussten allerdings die Räumlichkeiten den Vorschriften entsprechend eingerichtet werden. Auch hier gilt Maskenpflicht und Abstandsgebot.
Auch wir im Konvent konnten wieder einige liebe Bekannte begrüßen. Unser ehemaliger Schüler Alexander Britzl kam am Abend des Pfingstsonntags, um die Vesper auf der Orgel zu begleiten und brachte Herrn Johannes Zdarsa, den Neffen des emeritierten Bischofs von Augsburg, mit. Zur Feier des Dreifaltigkeitsfestes half uns wieder Herr Jonas Hilger an der Orgel aus. Dank seiner Unterstützung erklang nach langer Zeit auch wieder der gregorianische Choral in unserer Abteikirche. Als weiteren Gast durften wir Herrn Philip Lampelsdorfer, einen Studienkollegen von Br. Johannes, begrüßen.

Zur Zeit laufen etliche Umbauarbeiten.
So muss der Verkaufsraum in der Gärtnerei einer vollständigen Sanierung unterzogen werden. Die bedeutendste Renovierungsarbeit aber geschieht im Geistbetrieb. Seit 1922 wird im Erdgeschoß unterhalb der Küche der „Schweiklberger Geist“ hergestellt. Dazu ein Detail aus der Hauschronik vom 16. Mai 1922: „Br. Raphael stellt einen „Mariengeist“ her, der patentamtlich geschützt ist und diese Tage, das Fläschchen zu 15 M, in den Handel kommt.“ Die Destillationsanlage dazu wurde bereits gebraucht gekauft und hat bis heute fast störungsfrei seinen Dienst getan. Jetzt sind allerdings ihre Tage gezählt und muss durch eine neue ersetzt werden. Auch der Brennereiraum wird einer gründlichen Renovierung unterzogen.
Vor gut einem Jahr schloss der Missionsflohmarkt seine Pforten, aber nicht für lange. Jetzt hat ihn die Leiterin, Frau Luise Granzer, wieder zum Leben erweckt. Der Erlös dieses Jahres soll dem Kloster Katibunga in Tansania für eine neue Wasserleitung zu Gute kommen.
Auch in unserer Realschule regt sich wieder erneut das Leben, wenn auch gebremst durch die Sicherheitsvorschriften durch Corona. So berichtet der stellvertretende Schulleiter Alexander Sperl: „Um das Infektionsrisiko zu reduzieren, gibt es Eingangskontrollen, bei denen die Körpertemperatur der Schüler gemessen wird, abgegrenzte Pausenbereiche, Maskenpflicht etc. Die zwei 10. Klassen wurden auf 5 kleine Gruppen aufgeteilt und die Klassen 5, 6 und 9 befinden sich im Wechsel zwischen Homeschooling und Präsenzunterricht.“
So geht eben das Leben weiter.

Zum Schluss darf ich die verstorbene Schwägerin von P. Matthias, Frau Katharina Wenig, die am 02. Juni im Alter von 86 Jahren zum Herrn heimgegangen ist, dem Gebete empfehlen.

Damit darf ich mich wieder verabschieden und allen, die in diesen Wochen Urlaub machen, erholsame Tage wünschen.

Der Schweiklberger Chronist
P. Matthäus Kroiss OSB

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