Rundbrief

Schweiklberger Heimatnachrichten geschrieben vom Schweiklberger Chronisten Pater Matthäus Kroiss OSB und P. Prior Adm. Richard Multerer OSB 

Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter!

Der 06. September 2020, war ein großer Freudentag für unsere klösterliche Gemeinschaft, ein Zeichen der Hoffnung. An diesem Sonntag konnte P. Prior Richard während eines festlichen Gottesdienstes die feierlichen Gelübde unseres Mitbruders Johannes Strahl entgegennehmen. Seit sechs Jahren ist Br. Johannes mit unserer Gemeinschaft verbunden. Noch während seiner Ausbildung als Sozialbetreuer kam er in den Ferien regelmäßig als Gast. 2015 entschloss er sich zum Klostereintritt, wurde 2016 ins Noviziat aufgenommen und legte am 02. September 2017 die ersten Gelübde auf drei Jahre ab. Nun schloss sich Br. Johannes auf Lebenszeit unserer Gemeinschaft an. Der Neuprofesse stammt aus Edenstetten, Gemeinde Bernried; dort hat er sich schon in jungen Jahren in der Pfarrei engagiert.
Trotz der Einschränkung durch die Coronavorschriften feierten etwa 200 Gäste dieses Ereignis mit. Neben den Eltern, Verwandten, Freunden und Studienkollegen war auch eine Abordnung seiner Heimatpfarrei mit ihrem Pfarrer Godehardt Wallner und dem ehemaligen Heimatpfarrer Johann Neuber zu Gast. Außerdem waren Gäste, der Passauer Landrat Raimund Kneidinger, der stellvertretende Deggendorfer Landrat Eugen Gegenfurtner sowie die Bürgermeister Stefan Achatz aus Edenstetten und Florian Gams aus Vilshofen. Eine besondere Gruppe bildeten die Alumnen des Priesterseminars Regensburg, die auch den Altardienst übernahmen. Musikalisch wurde die Eucharistiefeier durch eine Choralschola, unter Leitung von Jonas Hilger und einem Projektchor unter Leitung von Alexander Pritzl gestaltet. Zusätzlich an der Orgel war Herr Josef Neugirg. Altabt Christian führte Br. Johannes zum Professaltar. Diakon Karl-Heinz Seiler assistierte beim Gottesdienst.
Am Schluss des Gottesdienstes sprach Br. Johannes ein Dankeswort an alle, die ihn auf dem Weg zum Professaltar begleitet haben und diesen Freudentag mitfeierten. Nach dem Gottesdienst waren alle Festgäste in den Brunnenhof neben der Abteikirche zu einem gemütlichen Beisammensein bei einer zünftigen bayrischen Brotzeit eingeladen. Die Brotzeit selbst stiftete der Heimatpfarrer des Neuprofessen. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der Blaskapelle „Kohlhofmusikanten“ aus Deggendorf.

Am Montag nach der Professfeier kamen 23 Novizen, zeitliche Professen und ihre Novizenmeister aus den deutschsprachigen Klöstern unserer Kongregation zusammen. Vom 07. bis 12. September waren sie zu einer Werkwoche bei uns im Gästehaus versammelt unter dem Motto „Aus der Taufe Mönch sein“ unter der Leitung von Br. Markus Weiß, St. Ottilien. Referenten waren P. Otto Bettler, Novizenmeister der Erzabtei, sowie Br. Denis aus der Abtei Münsterschwarzach. Neben der Arbeit am Thema gab es auch eine Führung durch unsere Abtei, Ausflüge nach Passau und Niederaltaich; dort nahmen Sie in der Kirche der Byzantinischen Dekanie an der Vesper teil. Der Abend klang im dortigen Klosterhof aus.

Jetzt noch einige Nachrichten aus der Klostergemeinschaft: Am 07. Juli konnte unser fleißiger Friedhofsgärtner, Br. Wendelin, seinen 80.Geburtstag feiern. Br. Wendelin kam schon als Bruderzögling (Lehrling) nach Schweiklberg. Wir wünschen unserem eifrigen Mitbruder weiterhin gute Gesundheit und Schaffenskraft.
Eine neue Aufgabe hat P. Benedikt Schneider übernommen. Seit 1. September ist er als Pfarrvikar im Pfarrverband Schöllnach/Riggerding tätig. P. Benedikt ist mit der Pfarrarbeit als ehemaliger Pfarradministrator von Neustift und Holzkirchen bestens vertraut.
Ein Blick auf die Arbeitsbereiche. Die Warmwasserbereitung in der Klosterheizung für Kloster, Gästehaus und Schule musste infolge des Ausfalls des Dampfkessels erneuert werden. Da Dampf sonst im Haus nicht mehr gebraucht wird, entschied man sich für einen grundsätzlichen Umbau. Auch das Problem mit der Legionellen-Vermeidung spielte dabei eine große Rolle. Daher wird zukünftig unser Warmwasser mit einer modernen Frischwasseranlage bereitet. Der Vorteil ist hier, dass unser Warmwasser nicht lange im Boiler gespeichert werden muss, so dass sich Legionellen überhaupt nicht erst entwickeln können. Zudem können wir durch den Einbau von größeren Pufferspeichern noch viel mehr Energie aus unserer Solaranlage gewinnen, was die Wirtschaftlichkeit unserer Anlage beträchtlich erhöht. In der Gärtnerei wurde der Verkaufsraum einer gründlichen Renovierung unterzogen.
Mitte August begannen wir mit der Apfelernte, bei der Mitbrüder und Angestellte eifrig mitwirken.

Trotz der Coronabeschränkungen konnten wir etliche Gäste begrüßen.
Zu Beginn der Semesterferien brachte der Rektor P. Paul Koci vom Kolleg St. Benedikt in Salzburg, Br. Paul (Kloster Kumily) zu uns in die Abtei zurück. Erfolgreich absolvierte Br. Paul sein erstes theologisches Semester an der Universität in Salzburg. Zudem durften wir Herrn Jonas Hilger und Herrn Alexander Britzl in unserer Klostergemeinschaft willkommen heißen. Sie übernahmen nach den Tagen der Profess die Orgel- und Kantorendienste. Zu „Tagen im Kloster“ und als Professgast kam auch Herr Christian Middendorf, Lehramtsstudent an der Universität Münster.

Wichtige Ereignisse unserer Realschule:
Am 24. Juli konnte Pater Prior Richard zusammen mit Herrn Direktor Zenger 61 Absolventen der Cölestin-Maier-Realschule verabschieden
Wegen der Coronabeschränkungen wurde die gesamte Feier in die Abteikirche abgehalten. Sie wurde mit einem Wortgottesdienst begonnen, den P. Prior Richard mit den Schülern und Eltern gestaltete. Anschließend gaben auch Stellvertretender Landrat Koller und Bürgermeister Florian Gams kräftige Worte den Absolventen mit auf den Weg.
Am 08. September begann für 397 Schülern das Schuljahr, davon 59 in den beiden fünften Klassen. Allerdings mussten sich Schüler und Lehrer an einige Umstellungen gewöhnen. So wurde mit Beginn des neuen Schuljahres vom „Fachraumprinzip“ - in dem die Schüler zu den Lehrern wechseln - zum „Klassenzimmerprinzip“ gewechselt - in dem die Lehrer zu den Schüler kommen. In den Pausen hat jede Klasse einen eigenen zugewiesenen Platz auf dem weitläufigen Areal des Abteigeländes. Außerdem mussten sich die Lehrer nach der Eröffnungskonferenz einem Corona-Reihentest unterziehen, den Hausarzt Dr. Vöckl durchführte.

Den Abschluss dieses Berichtes soll das Gedenken an unsere verstorbenen Freunde und Wohltäter bilden. Am 26.07. verstarb in Pleinting Frau Katharina Stoiber, die mit ihrem bereits verstorbenen Gatten treue Freunde unseres Hauses waren. P. Matthias nahm die Aussegnung der Verstorbenen vor und hielt am 29.07. das Requiem für sie in der Abteikirche. Am 07. August nahm P. Prior Richard am Begräbnis von Frau Anna Neumayr, der Schwester unseres Br. Anselm Gruber teil. Verstorben ist am 13. Juli 2020 Frau Rosa Mayer, die Schwägerin von + P. Michael Mayer. Wir gedenken auch des Hochw. Herrn Gerhard Schlechta, der in früheren Jahren öfter unser Gast war.

Damit, liebe Rundbriefleser, darf sich der Chronist wieder verabschieden. Bleiben Sie gesund und uns weiterhin verbunden.
Ihr P.Matthäus Kroiss

Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter!

„Das Leben geht weiter…“ hat es im „Königlich Bayrischen Amtsgericht“ geheißen. Das gilt auch für das Leben in Schweiklberg, trotz der Einschränkungen wegen der Corona-Epidemie. Die kirchlichen Feste und Feiern konnten zum großen Teil in hergebrachter Weise gehalten werden.
Schauen wir einfach einmal zurück auf die vergangen zwei Monate.

Unter dem 17. Mai konnte der Chronist vermerken: Br. Georg Six wird heute 80 Jahre alt. Br. Georg kam als Brüderzögling - so hießen die Lehrlinge damals - am 07.01.1955 nach Schweiklberg, lernte das Buchbinderhandwerk und trat am 01.09.1958 in das Kloster ein. Br. Georg war im Laufe seines klösterlichen Lebens in verschiedenen Aufgabenbereichen tätig. Fast vierzig Jahre betreute er unsere Kranken. Drei Jahre half er in Bergfried aus. Seit über zehn Jahren ist sein Hauptarbeitsplatz die Klosterpforte. Nebenbei betätigt er sich auch als Hausmeister und hilft, wenn Not am Mann ist, in der Krankenabteilung aus. Wir wünschen unserem fleißigen Mitbruder noch viele gesunde Jahre.

Die Bitttage vor Christi Himmelfahrt erhielten heuer auch ein anderes Gepräge. Statt der herkömmlichen Bittprozession beteten wir nach Vigil und Laudes in der Chorkapelle eine Andacht aus dem Gotteslob. Auch die Bittprozession der Stadt Vilshofen nach Schweiklberg mit anschließender Andacht in der Abteikirche entfiel in diesem Jahr. Am Pfingstmontag feierten wir die Jubiläen des Jahres. Zu den Jubilaren gehörten heuer: Br. Georg Six, 60 Jahre Profess und 80. Geburtstag; P. Benedikt Schneider, 40 Jahre Profess und P. Matthäus Kroiss, 40 Jahre Priester. Außerdem gedachten wir auch der Geburtstage: Br. Hilarius Stumbeck, 85 Jahre; P. Prior Richard Multerer 80 Jahre ebenso Br. Georg Six , Br. Wendelin Stadler und P. Markus Dworschak. Br. Markus Forster wird heuer 75 Jahre. Da die Sicherheitsvorschriften sehr strikt sind, verzichteten wir diesmal auf die Einladung von Gästen. Hier sei auch noch ein Gedenktag erwähnt. Am Dreifaltigkeitsfest, dem 07. Juni waren es 95 Jahre, dass die Abteikirche von Schweiklberg an ebendiesem Tag von Bischof Sigismund Felix feierlich eingeweiht wurde. Das nächste große kirchliche Fest, Fronleichnam, war zwar von gutem Wetter begünstigt, aber dennoch musste heuer mit Rücksicht auf die Corona-Epidemie die Prozession ausfallen. Damit entfiel auch die Arbeit an den Prozessionsteppichen, wie sie in Schweiklberg seit den 50er Jahren der Brauch sind. Statt der Prozession beteten wir in der Kirche eine Andacht um Bewahrung der Schöpfung. Mit dem feierlichen Segen schloss der Fronleichnamsgottesdienst. Dafür setzten wir nachmittags das Allerheiligste aus und hielten eine Stunde Anbetung.

Jetzt noch eine liturgische Vorausmeldung. Am 28. Juni wurden im Dom von Passau Herr Florian Schwarz und Herr Matthias Zellner zu Priestern geweiht. Wir dürfen beide Neugeweihten bei uns zur Nachprimiz begrüßen. Am 6. Juli wird Herr Florian Schwarz aus Fürstenzell um 7:15 Uhr dem Konventamt vorstehen, desgleichen Herr Matthias Zellner am 06. August. Am 22. Juni erstrahlten von 22:00 bis 1:00 Uhr die Türme der Abteikirche in leuchtendem Rot. Als nach 22 Uhr auf der Wiese vor dem Haus einige Feuerwerkskörper entzündet wurden, fragten sich vielleicht manche erschrocken, was da in Schweiklberg los sei. Dabei handelte es sich um eine bundesweite Aktion der Veranstaltungstechniker, die damit auf die katastrophale Lage durch die eingeführten Corona-Beschränkungen hinweisen wollte. An dieser „Night of Light“ beteiligten sich sechs Firmen aus dem Raum Vilshofen. Es kamen auch einige Interessenten und Zuschauer von auswärts. Wir wünschen den Veranstaltern, dass ihr Signal die gebührende Aufmerksamkeit bewirkt hat.

Seit März 2020 waren unser Gästehaus und die Cafeteria geschlossen. Seit 31. Mai hat nun die Cafeteria und der Klosterladen wie bisher von Dienstag bis Sonntag Nachmittag wieder geöffnet, allerdings mit einigen Einschränkungen. So müssen sich die Gäste registrieren lasen und Mundschutz tragen. Wir hoffen, dass auch diese Barriere bald fallen wird.
Am 21. Juni konnten auch wieder Kursgäste in unserem Gästehaus aufgenommen werden. Zuvor mussten allerdings die Räumlichkeiten den Vorschriften entsprechend eingerichtet werden. Auch hier gilt Maskenpflicht und Abstandsgebot.
Auch wir im Konvent konnten wieder einige liebe Bekannte begrüßen. Unser ehemaliger Schüler Alexander Britzl kam am Abend des Pfingstsonntags, um die Vesper auf der Orgel zu begleiten und brachte Herrn Johannes Zdarsa, den Neffen des emeritierten Bischofs von Augsburg, mit. Zur Feier des Dreifaltigkeitsfestes half uns wieder Herr Jonas Hilger an der Orgel aus. Dank seiner Unterstützung erklang nach langer Zeit auch wieder der gregorianische Choral in unserer Abteikirche. Als weiteren Gast durften wir Herrn Philip Lampelsdorfer, einen Studienkollegen von Br. Johannes, begrüßen.

Zur Zeit laufen etliche Umbauarbeiten.
So muss der Verkaufsraum in der Gärtnerei einer vollständigen Sanierung unterzogen werden. Die bedeutendste Renovierungsarbeit aber geschieht im Geistbetrieb. Seit 1922 wird im Erdgeschoß unterhalb der Küche der „Schweiklberger Geist“ hergestellt. Dazu ein Detail aus der Hauschronik vom 16. Mai 1922: „Br. Raphael stellt einen „Mariengeist“ her, der patentamtlich geschützt ist und diese Tage, das Fläschchen zu 15 M, in den Handel kommt.“ Die Destillationsanlage dazu wurde bereits gebraucht gekauft und hat bis heute fast störungsfrei seinen Dienst getan. Jetzt sind allerdings ihre Tage gezählt und muss durch eine neue ersetzt werden. Auch der Brennereiraum wird einer gründlichen Renovierung unterzogen.
Vor gut einem Jahr schloss der Missionsflohmarkt seine Pforten, aber nicht für lange. Jetzt hat ihn die Leiterin, Frau Luise Granzer, wieder zum Leben erweckt. Der Erlös dieses Jahres soll dem Kloster Katibunga in Tansania für eine neue Wasserleitung zu Gute kommen.
Auch in unserer Realschule regt sich wieder erneut das Leben, wenn auch gebremst durch die Sicherheitsvorschriften durch Corona. So berichtet der stellvertretende Schulleiter Alexander Sperl: „Um das Infektionsrisiko zu reduzieren, gibt es Eingangskontrollen, bei denen die Körpertemperatur der Schüler gemessen wird, abgegrenzte Pausenbereiche, Maskenpflicht etc. Die zwei 10. Klassen wurden auf 5 kleine Gruppen aufgeteilt und die Klassen 5, 6 und 9 befinden sich im Wechsel zwischen Homeschooling und Präsenzunterricht.“
So geht eben das Leben weiter.

Zum Schluss darf ich die verstorbene Schwägerin von P. Matthias, Frau Katharina Wenig, die am 02. Juni im Alter von 86 Jahren zum Herrn heimgegangen ist, dem Gebete empfehlen.

Damit darf ich mich wieder verabschieden und allen, die in diesen Wochen Urlaub machen, erholsame Tage wünschen.

Der Schweiklberger Chronist
P. Matthäus Kroiss OSB

Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter!

Die Fastenzeit hatte heuer eine besondere Bedeutung. Gefastet wurde nicht nur bei Speise und Trank, sondern auch in den zwischenmenschlichen Beziehungen, auch in Bezug auf die Gottesdienste. Unsere klösterliche Gemeinschaft war ebenso davon betroffen wie die Pfarrgemeinschaften und überhaupt die gesamten gesellschaftlichen Abläufe. Die Maßnahmen gegen die Coronaepidemie sind umfassend und dauern bis heute noch an, wenn auch mit einigen Entschärfungen.
Soweit zum allgemeinen Stand. Werfen wir wieder einen Blick auf die Schweiklberger Klostergemeinschaft und alles, was dazu gehört.

Auf unserer Homepage ist derzeit zu lesen: „Im Rahmen der >Maßnahmen zur Bewältigung der Coronakrise im Bistum Passau< teilen wir ihnen mit, dass alle öffentlichen Gottesdienste in unserer Abteikirche entsprechend dem staatlichen Veranstaltungsverbot bis einschließlich Sonntag, 19.April 2020 abgesagt sind.“ Dieses Verbot wurde verlängert. Erst ab 04.Mai können die Gläubigen, wenn auch unter den entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen (Abstand, Mundschutz, keine Mundkommunion) an den Gottesdiensten teilnahmen. Auch die 7.00- Messe am Sonntag, die bis jetzt eingestellt war, wird wieder gefeiert. Ab 07.Mai trifft sich auch wieder der Gebetskreis in der Krypta der Abteikirche.
Trotz aller Einschränkungen konnten wir die Feier der Karwoche und des Osterfestes in gewohnter Weise begehen, „freilich nur im engsten Kreis“, wie es auf der Homepage weiter heißt. So verlegten wir die Palmweihe in den Pfortenraum. Die Fußwaschung am Gründonnerstag entfiel, wie schon im vergangenen Jahr. Den Karfreitagsgottesdienst konnten wir im gewohnten Rahmen feiern. Bei den Großen Fürbitten wurde auch eine Fürbitte für die Coronakranken eingefügt. Leider musste das schon seit langem gefeierte besinnliche Gebet am Karfreitagabend in der Krypta diesmal ausfallen. Es bestand aber die Möglichkeit, zeitgleich via Lifestream am Gebet der Brüder in Taize teil zu nehmen. Das Osterexultet sang heuer wieder Br.Johannes. Am Ostersonntag früh musste auch das bisher gepflegte gemeinsame Frühstück mit den anwesenden Gläubigen entfallen. Wir hielten es im Rahmen der Klostergemeinschaft im Refektorium. Ab 1.Mai feiern wir auch wieder jeden Sonntag und an den Feiertagen um 19.30h die Maiandacht. Die Teilnahme ist unter den gleichen Bedingungen wie bei den übrigen Gottesdiensten möglich. Während der Zeit, in der die öffentlichen Gottesdienste nicht möglich waren wünschte Bischof Oster, dass um drei Uhr die Glocken geläutet werden. Aber nicht nur bei den Gottesdiensten machte sich die Corona - Epidemie bemerkbar. Unser Gästehaus ist wie viele andere Einrichtungen dieser Art seit März auf unbestimmte Zeit geschlossen. Es finden in dieser Zeit auch keine Kirchenführungen statt. Ebenso musste sich unsere Realschule der offiziellen Corona Zwangspause anschließen, was nicht hieß, das Lehrer und Schüler untätig waren. Im Gegenteil. Die Schüler nahmen am häuslichen Lernprogramm per Computer teil. Am 27.April konnte dann der Unterricht, allerdings unter den geltenden Vorsichtsmaßregeln, wieder eröffnet werden. So wurden statt der üblichen zwei Klassen der zehnten Klassen, die sich auf die Abschlussprüfung vorbereiten, fünf Klassen gebildet. Die Schüler tragen auch während des Unterrichts und in der Pause brav die Gesichtsmasken und achten auf den nötigen Abstand.
Es ist ein schwieriger Weg zurück in die Normalität, nicht nur für die Schüler. Aber ein Hoffnungszeichen ist zu sehen. Vor dem Kloster und in den Anlagen regt sich wieder blühendes und grünendes Leben. Die Natur lässt sich nicht von ihrem vorgezeichneten Gang abbringen. Nach wie vor zwitschern die Vögel und die Hasen hoppeln munter durch unsere Wiesen.

Genug von Corona. Es gibt auch in unserer klösterlichen Gemeinschaft und darüber hinaus den normalen Alltag mit seinen Freuden und Notwendigkeiten. Hier nur einige Blitzlichter.
Am 02.März 2020 verstarb in der Erzabtei St.Ottilien Bischof Dr.Viktor Dammertz OSB.
Er war von 1975 bis1978 Erzabt von St.Ottilien, von 1978 bis1992 Abtprimas der Benediktiner. 1993 wurde er zum Bischof von Augsburg geweiht. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte er in der Erzabtei. Wir Schweiklberger bewahren ihm ein gutes Andenken. P.Prior Richard und Br.Johannes nahmen am 06.März am Requiem in St.Ottilien teil.
Am 14.April konnte P.Prior-Administrator Richard seinen 80.Geburtstag feiern, wozu ihm Subprior Br.Leo am Vortag im Namen der Gemeinschaft gratulierte und im nochmals dankte für die Bereitschaft, im so fortgeschrittenen Alter das Amt des Oberen übernommen zu haben. Am Festtag selbst konnten wir zum Mittagessen auch unseren Altabt Christian begrüßen.
Zum Schluß noch ein Totengedenken. Am 08.April verstarb im Krankenhaus Weiden die Mutter unseres Br.Clemens, Frau Martha Wittmann im 83.Lebensjahr. Wir gedenken ihrer und aller unseren Verstorbenen im Gebet.

Für die kommende Zeit wünsche ich Ihnen und uns allen, dass wir vor der Corona Seuche bewahrt bleiben beziehungsweise mit Gottes Hilfe diese Zeit überstehen.

Ihr Chronist P.Matthäus

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